Artist: Danzig
Herkunft: USA
Album: Danzig Sings Elvis
Spiellänge: 39:28 Minuten
Genre: Blues, Rock ’n‘ Roll, Rockabilly
Release: 24.04.2020
Label: Cleopatra Records
Link: http://danzig-verotik.com/
Bandmitglieder:
Gesang, Keyboard, Gitarre – Glenn Danzig
Tracklist:
1. Is It So Strange
2. One Night
3. Lonley Blue Boy
4. First In Line
5. Baby Lets Play House
6. Love Me
7. Pocket Full Of Rainbows
8. Fever
9. When It Rains It Really Pours
10. Always On My Mind
11. Loving Arms
12. Like A Baby
13. Girl Of My Best Friend
14. Young And Beautiful
Selten, wirklich sehr selten ist die Sache so klar: Dieses Album ist nur etwas für schräge Vögel, die sich an Obskurem und für 98 % aller Hörer Unnützem erfreuen können. Für Fans der (vor allem) älteren Danzig-Sachen und von den Misfits zu Zeiten mit Glenn Danzig am Mikro ist Danzig Sings Elvis ein Ärgernis. Wäre das Album unter der Überschrift „Glenn Danzig Sings Elvis“ veröffentlicht worden, wäre der Imageschaden nicht so schlimm, da man dann noch sagen könnte: Okay, Glenn hatte halt Bock, die Songs seines Idols zu singen und das auch aufzunehmen. Muss man ja nicht kaufen. Da das Ganze aber unter der Marke Danzig erschien, könnten Fans auch erwarten, dass es irgendwas mit dem bisherigen Schaffen der Band zu tun hat. Hat es aber nicht. Oder nur insoweit, dass Herr Danzig sein altbekanntes Timbre bei den Liedern des Kings zur Geltung bringen kann.
Einen weiteren Pluspunkt kann man dann allerhöchstens noch für die Songauswahl vergeben: Fast gänzlich langsame Songs, die ziemlich auf den Gebrauch von Instrumenten verzichten und damit sehr relaxt und reduziert tönen. Auf die schmissigen Chartstürmer wie zum Beispiel Jailhouse Rock hat Danzig verzichtet und eher unbekanntere Songs ausgewählt. Zu einer kreativen Cover-Scheibe macht dieses Vorgehen das Album aber nicht. Stattdessen denkt man sich: Dann kann ich auch die Originale hören. Ausnahmen von diesen ruhigen Songs: Fever (das wie ein recht ruhiger Rockabilly-Song klingt), Baby Lets Play House und vielleicht noch Like A Baby. Diese Stücke sind noch am ehesten anhörbar, weil anders als die Originale. Vor allem Letztgenannte, da sie durch den Einsatz einer E-Gitarre klar eine Coverversion sind, die den Songs einen neuen Anstrich, eine neue Interpretation verleihen.