Dead Daisies – Burn It Down

“Dead Daisies liefern erneut ein beachtenswertes Album ab!“

Artist: Dead Daisies

Herkunft: Sydney, Australien

Album: Burn It Down

Spiellänge: 41:56 Minuten

Genre: Classic Rock, Hard Rock

Release: 06.04.2018

Label: Spitfire Music/SPV

Link: http://thedeaddaisies.com/

Produktion: Marti Frederiksen

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – John Corabi
Gitarre – Dough Aldrich
Gitarre – David Lowy
Bass – Marco Mendoza
Schlagzeug – Dean Castronovo

Tracklist:

  1. Resurrected
  2. Rise Up
  3. Burn It Down
  4. Judgement Day
  5. What Goes Around
  6. Bitch
  7. Set Me Free
  8. Dead And Gone
  9. Can’t Take It With You
  10. Leave Me Alone

Nun ist sie da, die vierte CD der Daisies. Wenn man bedenkt, dass 2013 das erste selbstbetitelte Album erschien, sind die Herren recht arbeitsam. Auch das Besetzungskarussell hat diverse Male rotiert und im derzeitigen Line-Up sind, bis auf den Gründer David Lovy, nur amerikanische Musiker dieses Genres vertreten. Neben Marco Mendoza am Bass ist seit 2016 auch Dough Aldrich mit von der Partie, der sich auch maßgeblich am Songwriting zum neuen Album Burn It Down beteiligt hat. Das neue Werk ist härter, rauer und eher im Heavy Rock anstatt im Hard Rock anzusiedeln. Daran ist Produzent Marti Frederiksen nicht ganz unschuldig, der hat hier einen fetten Sound hinterlegt.

Erster Song Resurrected wirkt etwas moderner als die Songs der Vorgängeralben. Das erinnert etwas an ein Mötley Crüe Album, denn immerhin war Sänger John Corabi da mal tätig. Das schadet dem Track aber nicht, ganz im Gegenteil. Die Gitarren schrammeln aus den Boxen und auch das leichte Gefühl, das etwas Südstaatenflair mit im Spiel ist, täuscht wohl nicht. Ähnlich geht es in Rise Up weiter. Der neue Schlagzeuger Dean Castronovo hat sich gut eingefügt und bringt durch sein akzentuiertes Spiel, das hat er vorher bei Journey und Bad English schon gezeigt, eine eigene Linie in die Songs. Dabei harmoniert er fast perfekt mit Marco Mendoza. Der Titelsong Burn It Down macht ähnlich weiter. Klassischer Heavy Rock, der ins Ohr geht und Freunden dieses Genres Pipi in die Augen treiben dürfte. Einfach nur mal die Bassläufe von Marco Mendoza anhören und staunen. Das hat er früher bei Thin Lizzy und auch Whitesnake schon unter Beweis stellen dürfen und auch hier reichen vier Saiten dafür vollkommen aus.

Judgement Day fällt etwas aus dem Rahmen. Das ist viel bluesiger angehaucht, und erst beim Refrain geht es richtig ab. Somit wird hier für Abwechslung gesorgt. Auch live sind die Herren eine Macht, was auf der gerade stattfindenden Tour eindrucksvoll bewiesen wird. What Goes Around und Bitch schließen sich an. Letzteres ist ein Rolling Stones Cover, welches aber überaus gelungen ist. Die sich anschließende Ballade im Stile Jon Bon Jovis I’ll Be There For You wartet mit gefühlvollen Licks auf. Dann kommt mein Lieblingssong dieses Silberlings, Dead And Gone. Wieder bestechen Mendozas treibendes Bassspiel und natürlich Dough Aldrich hingerotztes Gitarrenspiel, das hier einfach genial ist. Durch wird der beste Song des Albums erst in das letzte Drittel gepackt. Das funzt auch live gut, wie es meine Kollegen von Time For Metal in Hamburg gesehen haben. Can’t Take It With You und Leave Me Alone haben es da schwer das zu toppen, sind aber trotzdem super Songs. Damit ist nach zehn Liedern und knapp 42 Minuten das Ende erreicht.

Fazit: Das bisher beste und abwechslungsreichste Album der Dead Daisies, die in dieser Zusammensetzung kaum zu schlagen sind. Gestandene Top Musiker beweisen hier, dass das Genre Hard Rock im Stile von Led Zeppelin, Deep Purple oder Whitesnake weiterlebt und in einem modernen Stil präsentiert werden kann. Lohnenswert.

Anspieltipps: Resurrected, Dead And Gone, Bitch
kay l.
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