Eventname: Deathfeast Open Air 2024
Bands: Disentomb, Hideous Divinity, Guttural Slug, Diaroe, The Voynich Code, A Call For Revenge, Crown The Beast, Pray For Pain, Unhallowed Deliverance, Waking The Cadaver Stillbirth, Devine Defilement, Putridity, Korpse, Distate, Teething, 357. Homicide, Human Vivisection, Barren, Deathawaits, Paediatrician, The Red Chord, Cephalotripsy, Disavowed, Gorod, Dehumanizing Itatrain Worship, Inhume, Sodomized Cadaver, Maximize Bestiality, Cenotaph, Chordotomy, Infastation, Putrid Defecation, Karnage
Ort: JUZ Andernach, Stadionstr. 88, 56626 Andernach
Datum: 22.08.2024 – 24.08.2024
Kosten: 3-Tages-Ticket: 89 € (zzgl. Gebühr) VVK, Campingticket extra
Genre: Brutal Death Metal, Grindcore, Goregrind, Old School Death Metal, Technical Death Metal, Slam Death Metal
Besucher: ca. 2000
Veranstalter: Mike Heinemann bcp-agency
Link: https://deathfeast-openair.de
Das Deathfeast Open Air – The Most Brutal Festival in Europe – kehrt auch in diesem Jahr wieder zurück und findet vom 22.08. bis 24.08.2024 statt. Drei Tage voller Jubel, Trubel und Heiterkeit stehen an. Nicht zu vergessen die tollen Death Metal Bands aus aller Welt, die für allerbeste Stimmung sorgen werden.
Letztes Jahr musste ich leider gesundheitsbedingt passen, dieses Jahr kann ich allerdings wieder wie gewohnt für Time For Metal dabei sein. Hier bereits ein großer Dank an Lukas, Mike und das Orga-Team. Austragungsort des Deathfeast Open Air 2022, dem Most Brutal Festivals in Europe, ist das Außengelände des JUZ in Andernach. Es vereint in drei Tagen Death Metal, Grindcore, Goregrind, Slam Death Metal und Old School Death Metal.
Ab nach Andernach, um früh genug da zu sein. Erfahrungsgemäß ist dort am ersten Festivaltag, an dem die Eintrittskarten gegen Festivalbändchen getauscht werden, am Kassenhäuschen eine große Schlange zu erwarten. Ich habe einen guten Zeitpunkt erwischt und komme mit der Akkreditierung schnell rein. Da habe ich heute wohl wieder Glück gehabt, denn die Schlange bildet sich dann doch schnell.
Den Opener machen heute bei sehr gut gefülltem Infield Unhallowed Deliverance um 16:00 Uhr. Man merkt sofort, dass die Meute hier auf das Deathfeast gewartet hat. Bereits am frühen Nachmittag ist Partystimmung angesagt. Eine klasse Mischung aus Brutal Death Metal und Deathcore serviert die Band, die ein paar „bekannte Gesichter“ vorweisen kann. Unter anderem an der Gitarre dabei ist Szymon Skiba, den man auch als Gitarrist von Stillbirth kennt. Weitere Stillbirth Livemusiker gesellen sich dazu. Man kann hier vlt. von einer B-Mannschaft von Stillbirth sprechen 😀 , das würde der Band allerdings nicht gerecht. Auf jeden Fall ein toller Opener!
Jetzt heißt es erst einmal Händeschütteln, umarmen und mit Freunden und Bekannten aus In- und Ausland Kontakt aufnehmen und begrüßen. Alleine der Gang vom Kassenhäuschen bis zur Bühne vorhin war schon anstrengend. Irgendwann später treffe ich auch meinen Time For Metal-Kollegen Lommer Lommah McWiesener (Ex-Bassist von Critical Mess und Cripper), der wieder privat hier ist. Das freut mich natürlich sehr. Die nächsten beiden Tage verpasse ich ihn leider.
Weiter geht es mit Pray For Pain. Die Österreicher bringen erwartungsgemäß ein hartes Brett aus Deathcore und Death Metal. Die regelmäßigen Deathfeast-Besucher werden die Band schon von 2019 kennen, als sie hier Opener waren. Heute geht es zeitlich etwas später an den Start. Der so oft beschriebene Wiener Charme ist ihnen verständlicherweise überhaupt nicht anzumerken. Das will auch keiner sehen, denn hier ist keine Wiener Melange zu erwarten. Man will hier die harten Facetten des Metals sehen. Da kann man bereits jetzt schon einmal sagen: 10 Points!
Es ist richtig heiß hier in Andernach, nicht nur von der Mucke her, da heißt es viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Und tatsächlich haben hier einige Fans schon schwer getankt.
Jetzt heißt es: Crown The Beast! Grooviger Death Metal aus Dänemark ist angesagt. Das Quintett aus Odense versteht es vorzüglich, die Fans hier mitzureißen. Frontmann Jason Campbell kommt mit seinen Voices gewaltig daher.
Nun kommt eine „Banda el Mexico“. Die Band A Call For Revenge kommt echt aus Mexiko. Auf der Bühne befindet sich ein Trio mit Sänger, Gitarristin und Schlagzeuger, welches ordentlich Krach macht. Ich erfahre von irgendwelchen Fans, dass der Bassist wohl erkrankt ist. Also im „Normalfall“ sind sie ein Quartett. Ihr Drummer klärt mich anschließend auf, dass man eigentlich sogar ein Quintett sei. Da gab es wohl kurzfristig Probleme. Die drei verbliebenen Bandmitglieder wollten sich die Chance allerdings nicht entgehen lassen, hier auf dem Deathfeast zu sein. Das Trio macht das allerdings superb und kommt bei den Fans total gut an. Den drei netten Menschen begegne ich in der Folgezeit noch öfter, sie sind total happy, hier zu sein.
Technisch versierten Deathcore gibt es nun mit The Voynich Code. Die Portugiesen sind richtig toll verspielt, fast so eine Vielfalt wie ihre Blumeninsel Madeira es mit den verschiedenen Früchten ist. Sachen, die man sonst nicht unbedingt zu sehen bekommt. Das kann man allerdings auch komplett vom Deathfeast behaupten: Bands, die man nicht an jeder Ecke sieht. Exklusive Shows und Raritäten …
Kommen wir nun zum Durchfall, sorry ich meine Diaroe, aber das ist ja das Gleiche 😉 Wobei diese Diaroe aus NRW / Ruhrpott kommt und diesen Durchfall hatte man in der Vergangenheit hier auch schon. Also, ich meine jetzt Diaroe, die Band. Die Band aus dem Ruhrgebiet ist hier mittlerweile eine bekannte Größe. Diaroe sind ja keine Newcomer. Bereits seit 2005 beehren sie ihre Fans mit feinstem Death Grind. Die Zeit ihres Gigs vergeht wie im Fluge. Auch bei Diaroe gehen wieder einige Stillbirth-Musiker zu Werke. Man kennt sich halt untereinander. Bei Diaroe fliegt jetzt echt der Hammer, zumindest als aufblasbare Gummiversion landen einige Hämmer im Publikum. Sänger Christian Markwald unterhält sich nach kurzer Einführung in deutscher Sprache mit dem Publikum dann in Englisch, da es ja ein internationales Festival ist. Dem einen oder anderen Fan dürfte Christian Markwald von den Japanischen Kampfhörspielen (JAKAS) bekannt sein. Aber das ist eine andere Geschichte.
Es folgt mit Guttural Slug ein gewaltiger Slam/Brutal Death Abriss. Ursprünglich einmal 2012 als Zwei-Mann-Projekt gestartet, ist man nach einer Runderneuerung 2021 und 2023 auf ein Quintett angewachsen und haut richtig rein. Der blonde Frontmann Jack Christensen der Dänen weiß hier im blutroten Licht auf der Bühne zu überzeugen. Das JUZ wird in Schutt und Asche gelegt.
Die Italiener Hideous Divinity um ihren Bandgründer Enrico Schettino gehen da schon wesentlich graziler zur Sache. Technical/Brutal Death Metal, der aufgrund der Spielfreude der Band absolut Freude macht. Goldkehlchen Enrico „H.“ Di Lorenzo kann sich bei seinen Nebenleuten so richtig treiben lassen. Bassist Stefano Franceschini ist hier auf dem Deathfeast auch kein Unbekannter, schließlich hat man ihn hier schon mit den Belgiern Aborted gesehen, die er allerdings mittlerweile wieder verlassen hat.
Zum Abschluss dann noch Disentomb aus Brisbane. Die haben die letzten vierzehn Tage auf einer gemeinsamen Tour mit Stillbirth in Deutschland die Kängurus mit modernem Brutal Death hüpfen lassen. Der heutige Tag ist der Abschluss ihrer Tour und das sogar noch als Headliner auf dem Deathfeast – Disentomb was willst du mehr? Sie fühlen sich in extrem technischen und vertrackten Gefilden wohl. Das merkt man. Waren vorhin bei Hideous Divinity schon einige Stroboskope im Einsatz, so wird das Blitzgewitter auf der Bühne nun noch intensiver. Ziemlich laute und heftige Show der Australier, die die Kängurus hier im Death Metal Outback in Andernach richtig hüpfen lassen.
Regelrecht geflasht geht es nun auf die Matratze im Auto, in Vorfreude auf den nächsten Tag.
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