Deadborn – Dogma Anti God

Just Killers, no Fillers

Artist: Deadborn

Herkunft: Baden-Baden, Deutschland

Album: Dogma Anti God

Spiellänge: 35:12 Minuten

Genre: Technical Death Metal

Release: 07.12.2018

Label: Apostasy Records

Link: https://www.facebook.com/deadborn666

Produktion: Kohlekeller Studios

Bandmitglieder:

Gesang – Mario Petrovic
Gitarre – Joe Morath
Gitarre – Kevin Olasz
Bassgitarre – Giulio Rimoli
Schlagzeug – Slawek

Tracklist:

  1. Intro
  2. Ancient Angels Of Gore
  3. Reality Vortex
  4. Death Propaganda
  5. Gates Of Cherubim
  6. Purgatory Of Conceitedness
  7. Spitting Out the Dead
  8. The Dead Around Us
  9. Satanophobia
  10. Veiled In Flesh
  11. Web Of Soulless Horror

Gitarrist Mario und Drummer Slawek, die eventuell zuvor bei Necrophagist tätig waren, so genau weiß man es nicht, ist aber ja eigentlich auch nicht wichtig, gründeten im Jahre 2002 Deadborn und ich war von Anfang an Fan der Sache, denn die Burschen hatten und haben Suffocation im Blut. Mario wechselte an den Gesang und hat damit alles richtig gemacht. Gerne erinnere ich mich noch an mein Ear Terror Festival zurück. Die Burschen haben alles in Schutt und Asche gelegt.

Das Debütalbum 2007, Stigma Eternal, höre ich heute noch des Öfteren und auch das 2012 erschienene Mayhem Maniac Machine knallt wie Sau. Es wurde ein wenig ruhig um die Band. 2018 schmiss man zwei Singles auf dem Markt und Ende des Jahres dann Album Nummer drei, via Apostasy Records. Also vernünftig Label im Rücken kann schon viel ausmachen und so ist es auch bei ihnen, obwohl dieses Ereignis auf das musikalische Schaffen sicherlich keinen Einfluss hat. Just Killers, no Fillers. Diesen Spruch habe ich mal bei einem Festival gelesen und mir „ausgeborgt“, dieses trifft auch bei Dogma Anti God. Auch auf diesem Werk können sie von der ersten Sekunde an einen auf die Reise mitnehmen. Aufgrund der Komplexität des Albums verzichte ich dieses Mal darauf, auf einzelne Songs einzugehen, denn die Marschrichtung ist quasi bei allen Tracks gleich. Dieses bedeutet jedoch nicht, dass jeder Titel gleich klingt, denn eine gewisse Abwechslung ist hier vorhanden.

Okay, dann mal los. Die Männer aus Baden-Württemberg brauchen sich immer noch nicht hinter Bands wie Obscura oder Beyond Creation verstecken. Auch definitiv nicht hinter der oben genannten Band Necrophagist, die ja vielleicht die interessanteste aller Tech Death Metal Bands ist. Der gemeinsame Nenner aller dürfte wohl Suffocation lauten und dieses hört man meines Erachtens heraus. Sicherlich ist das alles nicht neu, dafür macht es eben einfach Laune. Der fette Sound (Kohlmannslehner, u.a. auch Benighted) hat einen wesentlichen Einfluss, da er recht modern und fett ist. Klingt aber eben trotzdem drückend und zerstörend und das ist bei der Art der Musik auch wichtig. Kompositionen wie Veneration, Sense Of Delight oder Prayer In Existence sind einfach geile Death Metal Nummern, die auch hängen bleiben. Mit so einem Opener (Veneration) anzufangen und mit einen geilen Rausschmeißer Prayer in Existencxe aufzuhören, schafft eben nicht jede Combo. Mir gefällt auch, dass diese neun Nummern in 35 Minuten durch sind, denn es wurde alles gesagt, was gesagt werden musste.

Was das Album ausmacht, ist die Kombination aus wirklich kräftigen Riffs, die sowohl technisch, aber auch drückend rüberkommen und dem technischen Drumspiel vom Slawek. Dieses passt. Die technischen und verspielten Elemente führen nicht dazu, dass man sich ins Nirvana dudelt, sondern man bringt es auf den Punkt. Immer wieder werden Refrainparts eingebaut und da kommt eben auch der geile Gesang von Mario besonders zur Geltung. Ähnlich wie bei Suffocation wird ein Mitgröleffekt erschaffen. Finde ich persönlich sehr fett und geil. Tief aber verständlich wird der Part vorgetragen und das Riffing dabei ist eben nicht stumpf, sondern schon verspielt, aber eben geradlinig. Genau wie das Drumming.

Ob das nun individuell ist oder nicht, sei mal dahingestellt, aber jedenfalls ist es fett und erzeugt gute Laune, zumindest bei mir. Bei vielen technischen Death Metal Bands habe ich das Gefühl, dass sie beweisen wollen, wie fähig die einzelnen Musiker sind. Dabei vergisst man dann manchmal, die Songs auf den Punkt zu bringen. Sicherlich sind Deadborn auch an einigen Stellen total verspielt, aber sie rücken immer wieder die Brachialität des Death Metals in den Vordergrund. Hier werden Blastbeatgewitter und Grooveattacken zu einer genialen Einheit kombiniert, wie z.B. beim Megasong Sense Of Delight, aber eben auch moderne Sachen, wie z.B. Your Symbol Burns angeboten.

Deadborn – Dogma Anti God
Fazit
Die Band kombiniert Old School Sound à la Suffocation und Morbid Angel mit modernen Klängen und kann mich damit absolut überzeugen. So muss meiner Meinung nach technischer Death Metal klingen. Brachial, brutal, verspielt und doch zerstörend. Neun Songs, die es sowohl spielerisch als auch kompositorisch auf den Punkt bringen.

Anspieltipps: Veneration, Sense Of Delight und Prayer In Existence
Michael E.
8.5
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