Exocrine – Legend

Progressive Technical Death Bestie aus Frankreich

Artist: Exocrine

Herkunft: Bordeaux, Frankreich

Album: Legend

Genre:  Progressive Technical Death Metal

Spiellänge: 43:22Minuten

Release: 26.01.2024

Label: Season Of Mist

Link: https://www.facebook.com/Exocrine/?locale=de_DE

Bandmitglieder:

Gitarre – Sylvain Octor Perez
Gitarre – Nicolas La Rosa
Bass, Gesang – Jordy Besse
Schlagzeug – Theo Gendron

Tracklist:

  1. Presage
  2. Legend
  3. Life
  4. Eidolon
  5. The Altar Of War
  6. Dust In The Naught
  7. Warlock
  8. Dragon
  9. The Oath
  10. By The Night Of The Pyre
  11. Cryogenisation (Bonustrack)

Am 26.01.2024 ist das neue Album Legend der französischen Technical Death Metaller Exocrine bei Season Of Mist erschienen und über das Label als CD und in den Vinylvarianten Black, Crystal Clear (limitiert auf 300 Stück) und Transparent Green, White and Black Mabled (limitiert auf 100 Stück) erhältlich.

Wer das Quartett aus Bordeaux kennt, kann sich darauf verlassen, dass Exocrine kontinuierlich spätestens alle zwei Jahre ein neues Album auf den Markt bringen. Seit dem Erscheinen des ersten Albums Unreal Existence im Jahr 2015 sind wir mit Legend bereits beim sechsten Album angelangt, nur knapp 1,5 Jahre nach dem letzten Werk The Hybryd Suns. Dabei erfolgte der Wechsel von Unique Leader Records zu Season Of Mist.

Nach dem anderthalb minütigen gewaltigen Intro Presage kommen wir bereits zum Titeltrack Legend. Dieser Track ist eine höllische Ausgeburt aus Progressive / Technical Death Metal. Harte Gitarrenriffs und Gefrickel, ein Schlagzeug, welches Gatling-artig Salven in den Track schießt und mit Jordy Besse einen Frontmann, der grunzt, als wenn es aus der Hölle käme und die Erde auffressen wolle. Damit allerdings noch nicht genug, denn Trompeteneinlagen erklingen engelsgleich wie von den Walls Of Jericho.

Schon wahnsinnig, was die Franzosen dann alles an extremen Metal-Strukturen verwenden. Beinahe hätte ich verwursteln gesagt, aber das würde es nicht treffen, denn das ist es überhaupt nicht. Auf Legend kommt doch alles sehr durchdacht in seinen Strukturen daher und zudem technisch brillant serviert. Das klingt zwar wild und chaotisch, zündet aber ungemein. Dieses Konzept des geordneten Chaos zieht sich durch das gesamte Album. Im folgenden Life bleiben am meisten die epischen Gitarrenläufe hängen.

Im Song Eidolon (in der antiken griechischen Literatur ist ein Eidolon ein Geistbild einer lebenden oder toten Person) werden die Dämonen mit präzisen Blasbeats wie mit einem Egoshooter bekämpft. Ein 16-Bit-Nintendo ähnelnder Sound folgt zu Beginn von The Altar Of War, der sich mit wüsten Blastbeats, guttrualem Gesang und wütenden Gitarren anreichert.

Mucke, die dem Hörer zwar regelrecht zusetzt, aber jede Menge Spaß macht. Technisch auf höchstem Niveau. Gorod und Archspire Fans dürften diesem Album von Exocrine regelrecht ausgesetzt sein.

In Dust In The Naught hört man jazzige Einflüsse, die allerdings gleich vom guttrualen Gesang „gefressen“ werden. Dagegen kämpfen epische Gitarrenläufe an und am Ende dann noch ein Schuss New Wave. Kurz und gut: der absolute Irrsinn was Exocrine auf diesem Album veranstalten. Geschwindigkeit, komplizierte Details und raffinierte Schnörkel verarbeiten Exocrine in ihren Tracks. Und natürlich wird auch auf Warlock mächtig gezaubert. Gatling-Salven und Stakkatos ohne Ende. Gewaltige Flügel, die alles niedermachen hat ein Drachen und diese werden in Dragon über das Schlachtfeld rollen, bevor das Stück mit akustischer Gitarre sanft endet.

Nachdem der Eid in The Oath rasant abgelegt wird, geht es mit großem symphonischem Geplänkel in den abschließenden Entscheidungskampf By The Night Of The Pyre mit starken Prog-Einflüssen. Auch hier wieder ein Abschluss mit akustischer Gitarre. Als Bonustrack gibt es noch Cryogenisation als elften Song.

Abschließend kann ich kundtun: habe nicht nur fertig, sondern bin auch regelrecht fertig / erschlagen. Dies allerdings von einem richtig geilen Technical Death Metal Album, genauso wie ich es liebe und es sein muss!

Exocrine – Legend
Fazit
Die Franzosen Exocrine setzen dem Hörer mit Legend richtig zu. Exzellenter Progressiv / Technical Death Metal mit vielen Anreicherungen. Legend ist ein geordnetes Chaos ohnegleichen. Extrem metallischer Irrsinn mit wüsten Blastbeats, gutturalem Gesang und wütenden Gitarren. So liebe ich den Extreme Metal, in diesem Fall Progressiv / Technical Death Metal. Ob sie nun mit Legend schon Legends sind, lasse ich mal offen. Fans mit dem besonderen Geschmack für außergewöhnliche Musik sollten sich das Album auf jeden Fall anhören. Anspieltipps: Legend, Dust In The Naught und By The Night Of The Pyre
Juergen S.
9.9
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