Artist: Carnation
Herkunft: Belgien
Album: Cursed Mortality
Spiellänge: 35:16 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 03.11.2023
Label: Season Of Mist
Link: https://carnation.bandcamp.com/album/cursed-mortality
Bandmitglieder:
Gesang – Simon Duson
Gitarre – Bert Vervoort
Gitarre – Jonathan Verstrepen
Bassgitarre – Yarne Heylen
Schlagzeug – Vincent Verstrepen
Tracklist:
1. Herald Of Demise
2. Maruta
3. Metropolis
4. Replicant
5. Dutroux
6. Submerged In Deafening Silence
7. Cycle Of Suffering
8. Cursed Mortality
Die Belgier von Carnation machen schon seit geraumer Zeit von sich reden und spätestens seit dem zweiten Album im Jahre 2020 namens Where Death Lies dürfte jeder von ihnen gehört haben. Klaro, man muss schon der Death Metal Community ein wenig angehörig sein. Die Band hat aber viele Konzerte abgerissen, u. a. waren sie bei den Metal Days. Im Jahre 2023 knallte man dann eine EP heraus und lässt nun via Season Of Mist das dritte Album folgen. Feine Sache, wie ich finde.
Herald Of Demise kommt mit nach Glockenschlägen klingenden Klängen zu Beginn und einer sehr bedrohlichen Kulisse und dient als Intro. Dann setzen die Gitarren ein und die Drums läuten den old schooligen Untergang ein. Ja, so darf man ein Album ruhig beginnen. Die kraftvollen Vocals von Simon, die sehr dominant sind und ein Aushängeschild der Band darstellen, erledigen dann den Rest. So bietet man fette Riffs und ist überwiegend im Midtempo unterwegs, variiert das Tempo allerdings und sorgt für eine gelungene Abwechslung. Das Ganze ist geil produziert und klingt absolut druckvoll. Neben dem hohen Aggressionslevel klingt man teilweise melodisch und wilde Soli dürfen natürlich nicht fehlen. Als Gastmusiker agiert hier Andy Larocque, den man ja durchaus von der Band King Diamond kennen dürfte.
Maruta kommt dann wie ein brutales Machwerk aus den Boxen geknallt. Hier regiert der old schoolige Hammer ohne Ende. Ja, und noch einmal ja. Hier ist alles vertreten. Zwischen Midtempo und old schooligem Uptempo serviert man den einen oder anderen Death Metal Nackenschlag. Die Uftata greift immer wieder an und das Riffing und das Songwriting sind nur fett. Dann nimmt man das Tempo raus, lässt die Gitarre vorspielen und serviert einen fetzigen Groove. Hier darf man besonders die Gitarrenarbeit loben. Am Ende gibt man noch einmal alles, erhöht das Tempo wieder und lässt mich happy zurück. Geiles Gerät!
Metropolis folgt. Die Gitarren heulen wie Sirenen auf und lassen wieder einem knackigen Part freien Lauf. Feines Uptempo und recht melodisch. Ein Wechsel in den Groove erfolgt und so wechselt man hin und her. Den besonderen Druck erzeugen die Produktion und die echt geilen Vocals. Die sind so fett in Szene gesetzt. Kurzes Break, langsames Drumming und ein feines Solo. Herrlich. Freunde der alten Schule werden hier mit der Zunge schnallen, aber so etwas von. Welch Energie, welch Druck! Dann groovt man wieder vor sich hin, aber niemals langweilig, sondern man lässt den Gitarren freien Lauf. Und dann ist auf einmal Schluss. Puh, wieder so ein geiles Teil.
Auch zum nachfolgenden Song Replicant hat man bereits ein Video veröffentlicht. Langsam nimmt die Gitarre ihren Lauf. Und nun etwas Besonderes. Clean Vocals begleiten das langsame und melodische Riffing, bis man dann nach einigen Sekunden die Growls regieren lässt. Das Tempo bleibt zuerst langsam und so arbeitet man sich weiter voran. Die cleanen Vocals dürfen noch einmal ran. Klingt geil, weil die Growls dann alles zerstören und der nachfolgende Part einfach nur druckvoll und zerstörend ist. Hier herrscht nicht die Geschwindigkeit, aber trotzdem klingt der Song nur brutal und heftig. Macht absolut Laune. Die Riffs sind wieder zermürbend und vernichtend. Welch eine gelungene Abwechslung.
Dass auch der Hammer regieren kann und darf, hört man bei Cycle Of Suffering. Auch hier legen sie los, als würde es keinen Morgen mehr geben. Das Tempo bleibt aber nicht so. Auch hier drückt man dem geneigten Fan einige fettige groovige Momente in die Magengrube und kombiniert diese mit melodischen Leads. Lecker. Dann muss das Tempo wieder her. Schnelle Uftata-Parts gehen ja immer und lockern quasi das groovende Grundgerüst auf , welches dann wieder fortgesetzt wird. Fein, fein.
Mit dem Namensgeber Cursed Mortality lässt man dann dieses old schoolige Ding enden. Schon beinahe episch, mit cleanen Gitarren legt man los. Das ganze Teil ist sieben Minuten lang und nimmt nach ca. neunzig Sekunden härter Züge an, welche aber nur von kurzer Dauer sind. Wieder lässt man diesen cleanen Momenten freien Lauf und der cleane Gesang darf noch einmal ran. Sehr verträumt das Ganze. Dann kommen aber die Growls und der Song wird langsam, aber druckvoll hochgefahren. Die melodischen Leads und die Vocals übernehmen jetzt die Führungsposition. Wirklich schneller wird man bis zum Ende nicht, aber auch hier zeigen sie, dass sie ein Feeling für Härte und für das Songwriting haben. Nach 120 Sekunden geht man wieder in den cleanen Modus und die Vocals sind auch wieder klar zu verstehen. Allerdings nur kurz, denn nun lässt man doch noch einmal den Hammer raus. Es wird gegrowlt und doch noch geknüppelt, während die Leadgitarre beinahe hypnotische Klänge von sich gibt. Und aus!
Fettes Old School Death Metal Album!