“Ein müder Traum!“
Artist: Dream Death
Herkunft: Pittsburgh, USA
Album: Dissemination
Spiellänge: 39:21 Minuten
Genre: Doom, Thrash, Heavy Metal
Release: 05.03.2016
Label: Rise Above, Soulfood
Link: https://www.facebook.com/DreamDeathSludge/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Brian Lawrence
Gitarre – Terry Weston
Bassgitarre – Richard Freund
Schlagzeug – Mike Smail
Tracklist:
- Dissemination
- Expendable Blood Flow
- Crawling
- The Cold Hard Light
- All In Vain
- Dominion
- The Other Side
- Nothing Ever Will
- Neutral Ground
- In Perpetuum
Mitte der Achtziger in Pittsburgh gegründet, durchliefen Dream Death schwere Zeiten. Eine Auflösung und spätere Reunion waren die Folge. Also viel haben die Amerikaner in den letzten drei Jahrzehnten gar nicht auf die Beine gestellt: Drei Demos, eine Kompilation bzw. Live-Scheibe stehen auf der Haben-Seite, zu denen sich mit Dissemination das dritte Studioalbum seit Anfang März gesellt. Der Doom Metal aus der Klangschmiede der vier Musiker wird, wie nicht oft üblich, mit Thrash Metal-Riffs veredelt. In vierzig Minuten und zehn Kompositionen darf man nun also erneut bestaunen, was passiert, wenn man Cathedral mir Slayer kreuzt.
Bei Rise Above Records bilden Dream Death eine Doom-Kombo in einer beschaulichen Gesellschaft. Das Label steht für Doom-Auswüchse aller Art, die Kenner durch alle Subgernes hinweg begeistern. Mit dem Titeltrack die schleimige Brühe zum Köcheln gebracht, will sie bei mir einfach nicht richtig warm werden. Selbst zum Ende ist das fein angereicherte Süppchen noch viel zu kalt als wohlmundend den Abgang in die durstige Kehle zu finden. Expendable Blood Flow, Crawling und The Cold Hard Light lassen einen mehr oder weniger unberührt den Verlauf des Silberlings begutachten.
Stets bemüht Spannung zu inszenieren, bleibt dem Hörer nur zu erkennen, dass Brian Lawrence zwar gewillt ist, seine Formation sowohl am Mikrophon wie auch an der Axt zu puschen, allen vier Haudegen schlussendlich aber die Mittel zu einem fetten Doom-Werk fehlen. Zwar drückt es bei den Stücken ganz gut in der Magengrube, der absolute Killer Punch in die Weichteile fehlt bis zum Schluss.
All In Vain ist ganz nett, Gleiches gilt für Dominion, aber der berühmte Funke springt einfach nicht über. Das soll sich bei den letzten Stücken nicht mehr ändern. Nothing Ever Will, Neutral Ground und In Perpetuum versickern im austauschbaren Brei, in den keine Gruppe freiwillig hineingeraten möchte.