“Gewagter Genremix mit Höhen und Tiefen!“
Artist: Eisenherz
Herkunft: Mannheim, Deutschland
Album: Fluch Der Zeit
Spiellänge: 51:23 Minuten
Genre: Neue Deutsche Härte / Gothic Metal
Release: 25.01.2013
Label: Dust On The Tracks / Dott Music
Link: http://www.eisenherz-band.com/
Klingt wie: ASP und Falko
Bandmitglieder:
Gesang – Heinz
Gitarre – Yvonne
Bassgitarre, Gesang und Keyboard – Michael Erbshäuser „Erbsi“
Gitarre – Michael Bayer „Nudge“Bass
Gitarre – Alex Gerlich
Schlagzeug – Thomas Räder „Dinski“
Tracklist:
- Intro
- Die Nacht
- Du liebst mich nicht
- Fluch der Zeit
- Racheengel
- Licht der Welt
- Du bist so kalt
- Vampir
- Schlampenball
- Scheintot
- Manipulator
- Schicksal
- Die Seele brennt
Wenn bei uns eine Platte mit der Genrebezeichnung „Neue Deutsche Härte“ oder gar „Gothic“ eintrudelt, dann kann es sein, dass diese bei uns relativ lange im Pool liegen bleibt, denn allgemein hören unsere Autoren doch hauptsächlich eher die Bands der härteren Gangarten wie Death Metal, Melodic Death Metal oder Black Metal und Metalcore.
Doch auch Eisenherz haben es verdient, sich einer ehrlichen Meinung zu stellen und das alleine schon, um zu zeigen, dass man in zehn Jahren Bandgeschichte vor allem eines sein kann – man selbst!
Doch wenn ich mal von der Genrebezeichnung absehe startet Fluch Der Zeit der sechs Musiker wie ein Epos von Avantasia oder Nightwish. Eine ”Erzählerstimme” sagt zu epischen Klängen eine Art Gedicht auf, das als Inhalt die Band Eisenherz ankündigt.
Was so genial startet, wird durch den sehr gewagten Genremix zumeist sehr gut bedient. Denn schon im zweiten Lied Die Nacht erinnern manche Passagen ein wenig an Falcos Out Of The Dark und werden durch den weiblichen Gesang sehr Gothic-lastig abgerundet. Im Prinzip klappt das Konzept fast durch die Bank weg, doch klingen Eisenherz ein wenig abgedroschen und wenig innovativ. Mal denke ich an Rammsteins Song Du Hast; beim neunten Track Schlampenball bekommt man das Gefühl, dass Hämatom und Eisenherz den selben Texteschreiber haben müssen und doch wird der Hörer ab und zu in einen Opernsaal mit Sounds á la Nightwish gezerrt, der im nächsten Moment wieder durch die männliche Stimme abflacht.
Exakt so bleibt es größtenteils und doch ist klar zu bemerken, dass die für ihre Einfachheit bekannte Neue Deutsche Härte zwar immer wieder die Überhand gewinnt, aber doch kommt durch die Gothic Metal-Elemente eine andere Art der Komplexität zu Vorschein, die allein dem Album eine gewisse Abwechslung verschafft.
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