Shape My Clarity – Chameleon Mirror

“Ordentlicher Druck mit Synthesizer-Samples!“

Artist: Shape My Clarity

Herkunft: Köln, Deutschland

Album: Chameleon Mirror

Spiellänge: 52:51 Minuten

Genre: Neon Metal

Release: 22.02.2013

Label: Eigenproduktion

Link: http://www.shape-my-clarity.de/

Klingt wie: Cyrcus und Machinae Supremacy

Bandmitglieder:

Gesang / Samples – Mico Pajevic
Gitarre – Michael Saynisch
Gitarre – Andy Bock
Bassgitarre – Niklas Markert
Schlagzeug – Timo Kieczka

Tracklist:

  1. A New Decade
  2. Chameleon
  3. Shine
  4. Asking Why
  5. Degressive Emotion
  6. Black Ink
  7. Delusion decays
  8. Shimmer
  9. Interlude
  10. Ropes
  11. Switch To Zero
  12. Control
  13. Army of zombies
  14. Alone (Piano Version)

Shape My Clarity - Chameleon Mirror
Neon Metal? Was zum Henker ist Neon Metal? Also Neon ist nach Helium das edelste aller Edelgase und wird als Kältemittel und für die Produktion von Leuchtmitteln wie Stroboskopen, Helium-Neon-Lasern und den populärsten Neonröhren verwendet. Was dies jetzt mit einer Metalband zu tun haben soll, ist zwar noch immer nicht wirklich schlüssig, doch wird es einem klar, alsbald man das Infoschreiben zur Band Shape My Clarity durchliest. Demnach hebt sich die Band mit ihren Schwarzlicht-Shows von den üblichen Pyro-Shows ab. Dass so etwas funktionieren kann, ist auf jeden Fall in der Hörprobe (unter dem Fazit) klar zu sehen.

A New Decade nennt sich das Intro, welches bündig in den ersten Song übergeht. Chameleon ist meiner Meinung nach ein sehr gutes Abbild des Albums. Shape My Clarity bewegen sich musikalisch im Modern Melodic Metal mit eindeutigen Metalcore-Einflüssen. Die Stimme von Mico Pajevic wechselt zwischen Shouts und klarem Gesang, so dass man immer eine Mischung aus klarem Gesang á la Jan Müller der Band Cyrcus und leicht keuchende Shouts, zu denen ich leider keinen direkten Verlgeich finde, hat.

Die Saiteninstrumente werden sehr rhythmisch eingesetzt und durch die eingesetzten Synthesizer-Samples bekommt man trotzdem nie das Gefühl vermittelt, dass hier ein krasser Melodiebogen fehlt. Zusätzlich dürfen die Gitarristen in den Songs, in denen kein Sample verwendet wird, den Melodiepart einfach übernehmen – und das glücklicherweise nicht zu selten. Das macht nicht nur unheimlich Spaß, sondern sorgt auch dafür, dass ich ordentlich Druck auf die Kopfhörer geleitet bekomme.

Ein kleines Highlight ist für mich der Song Delusion Decays, der durch seine Wechsel ein wenig an die Samples der C64-Sid-Metaler von Machinae Supremacy erinnert. Den Abschluss macht der Song Alone, der in einer Piano Version auf dem Album vertreten ist und Chameleon Mirror mit einer Ballade bereichert, die fast an Songs von Creed oder Live herankommt.

Fazit: In keinem Punkt hat man das Gefühl, eine echte Metalcore-Platte zu hören, viel eher bleiben die fünf Kölner im Modern Melodic Metal-Bereich, der ab und an mal einen unaufdringlichen Breakdown bekommt. Allgemein ist Chameleon Mirror eine hörenswerte Platte für die Autofahrt, den Partyabend und auch für ab und zu. Durch die im klaren Gesang omnipotente Gesangslinie ist Shape My Clarity trotz der Shouts sehr Mainstream-tauglich. Was der Band ein wenig fehlt, ist der Wiedererkennungswert und der eine wirkliche Song, doch wir reden hier von einem Debütalbum und nicht von einer Platte von Killswitch Engage. Anspieltipps: Chameleon, Delusion Decays und Switch To Zero
Kai R.
8
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