“Druckvoller Black Metal, aber die Produktion?“
Artist: Frostland
Herkunft: Köln, Deutschland
Album: Winterkult
Spiellänge: 41:48 Minuten
Genre: Black Metal
Release: 27.02.2018
Label: Eigenproduktion
Link: https://frostland.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – MZ
Gitarre – JB
Bassgitarre und Gesang – MCS
Schlagzeug – MS
Tracklist:
- Jenseits Der Mauer Des Schlafes
- Krater
- 83°41’20,7“n,31°5’26,8“w
- Fragmente Im Sturm
- Aurora Borealis
- Winterkult
Es gibt zurzeit einige aufstrebende Black Metal Kapellen im Underground, wie man an Bands wie Firtan sehen kann. Das im Jahr 2006 gegründete Quartett Frostland hat nach einigen Demos und einer bisher erschienenen EP im Jahr 2018 sein erstes Album auf den Markt gebracht, das sich Winterkult schimpft. Wie bei vielen jungen Bands, die ihre erste Scheibe herausbringen, ist diese eine Eigenproduktion. Mit sechs Tracks und knapp über 40 Minuten wird diese Scheibe einiges zu bieten haben.
Nach den ersten Klängen des Openers Jenseits Der Mauer Des Schlafes ist man zuerst sehr optimistisch, dass hier ein ziemlich heller Stern am Black Metal Himmel heranwächst. Es ist ein ziemlich brachialer und schneller Start mit hasserfüllten Vocals.
Kompromisslose und schnelle Riffs zieren den Start und gehen dann in einen eingängigen Stil über, der auch Spaß macht. Und das Ganze zieht sich über das gesamte Album und kommt bei dem Track 83°41’20,7“n,31°5’26,8“w gut zur Geltung. Auch gefällt, dass kurze ruhigere Passagen eingebaut werden, wie bei Jenseits Der Mauer Des Schlafes. Hier baut man ein kurzes akustisches Gitarrenklimpern ein.
Was auf einer Seite gut aber auf der anderen wiederum nicht so gut ist, ist der Gesang. Hasserfüllte und aggressive Vocals, die den Sound wirklich abrunden würden, werden mit kurzen klaren Gesangspassagen gepaart, wo dann die Produktion versagt.
Die Produktion ist wirklich ein ziemliches Problem, jetzt nicht zwingend von den Instrumenten her, aber vom Gesang. Der Hörer bekommt das Gefühl, als wenn in eine Blechbüchse geschrien wird und (auch, wenn es im Black Metal beabsichtigt ist) kaum etwas versteht, was da wirklich gesungen wird.
Abwechslung gibt es schon auf der Scheibe, was bei den Tracks, die zwischen sechs und zehn Minuten lang sind, auf jeden Fall die Produktion etwas überspielen kann.
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