Huntress – Starbound Beast

“Konfus und abgeschottet – Huntress sind definitiv nicht für jeden geeignet!“

Artist: Huntress

Herkunft: Highland Park , USA

Album: Starbound Beast

Spiellänge: 45:38 Minuten

Genre: Heavy Metal

Release: 28.06.2013

Label: Napalm Records

Link: http://www.huntresskills.com/

Produktion: Hobby Shop Studio, Los Angeles von Zeuss

Bandmitglieder:

Gesang – Jil Janus
Gitarre – Blake Meahl
Gitarre – Anthony Crocamo
Bass – Ian Alden
Schlagzeug – Carl Wierzbicky

Tracklist:

  1. Enter The Exosphere
  2. Blood Sisters
  3. I Want To Fukk You To Death
  4. Destroy Your Life
  5. Starbound Beast
  6. Zenith
  7. Oracle
  8. Receiver
  9. Spectra Spectral
  10. Alpha Tauri

 

Huntress - Starbound Beast

Als letztes Jahr im April das Debütalbum Spell Eater bei uns in der Time For Metal-Redaktion einging, war mein Kollege Cyras nicht wirklich von der Produktion begeistert, was man ihm weiß Gott nicht verübeln kann. Trotz der etwas schlechteren Kritik konnte ich nicht die Finger von Spell Eater lassen und habe es auf meinen Geschmack angetestet – mit selbiger Reaktion wie bei meinem Kollegen. Nachdem ich dann Huntress auf dem Metalfest 2012 auch noch live erleben durfte, traf mich eines Nachts der Ohrwurm im Schlaf. Seitdem konnte ich mich immer mehr mit der eigensinnigen Gesangseinlagen von Jill Janus identifizieren.

Auf dem Nachfolgeralbum, das in den nächsten Tagen erscheint, haben sich die Amerikaner merklich weiterentwickelt und lassen den Melodic Heavy Metal im okkulten, leicht thrashigen Gewand auf den Hörer los. Neben dem leicht Doro Pesch-ähnlichen Gesang verirren sich immer konfuse Growls und Kreisch-Attacken auf Spell Eater, die mit Sicherheit bei vielen zum Augenverdrehen führen werden. Erst einmal von den donnernden Drums, harten Gitarrenriffs, heftigen Soli und eingängigen Refrains in den Bann gezogen, verwandelt sich Starbound Beast zu einer scharfen Mixtur aus okkutem und esoterischem Heavy Metal.

Neben der allgemeinen Weiterentwicklung stechen vor allem Highlights ins Auge, die den Käufer magisch anziehen oder angetörnt in die Hölle schicken. Wer sich von Jill Janus und ihren Männern angesprochen fühlt, kommt bei Destroy Your Life, dem Titeltrack Starbound Beast oder bei Spectra Spectral voll auf seine Kosten. Die anderen sieben Werke, die Starbound Beast komplettieren, schaffen es – anders als bei Spell Eater – ein hohes Grundniveau zu halten. Der Grundsatz bei Huntress bleibt gleich, nur nach mehrfachem Hören wird einem aus unerkenntlichen Gründen die Musik zugänglich. Wenn der Funke jedoch nicht nach den ersten zehn Umläufen überspringt, ist das Experiment ganz eindeutig gescheitert!

Fazit: Es fällt mir wieder wirklich schwer, ein vernünftiges Fazit für euch zum Huntress-Album Starbound Beast zusammenzustellen. Mir gefällt der Stoff aus irgendwelchen Gründen wieder nach den ersten fünf/sechs Durchläufen und ich kann mir die Platte ruhig ab und zu mal geben. Wer die erste Platte Spell Eater schlichtweg "scheiße" fand und wem auch live Tränen der Verzweiflung in die Augen schossen, dem rate ich ganz klar von Starbound Beast ab! Alle anderen, die sich auf unkonventionellen Heavy Metal einlassen können bzw. sich diesen einmal auf die eigenen Lauscher geben möchten, ist wie gehabt das Antesten zu empfehlen. Anspieltipps: Destroy Your Life und Starbound Beast
Rene W.
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