Helloween – Straight Out Of Hell

“Nach knapp 30 Jahren immernoch top!“

Artist: Helloween

Herkunft: Hamburg, Deutschland

Album: Straight Out Of Hell

Spiellänge: 61:50 Minuten

Genre: Power Metal

Release: 18.01.2013

Label: SPV / Steamhammer

Link: http://www.helloween.org

Bandmitglieder:

Gesang – Andi Deris
Gitarre – Michael Weikath
Gitarre – Sascha Gerstner
Bass – Markus Großkopf
Schlagzeug – Dani Löble

Tracklist:

  1. Nabatea
  2. World Of War
  3. Live Now!
  4. Far From The Stars
  5. Burning Sun
  6. Waiting For The Thunder
  7. Hold Me In Your Arms
  8. Wanna Be God
  9. Straight Out Of Hell
  10. Asshole
  11. Years
  12. Make Fire Catch The Fly
  13. Church Breaks Down
  14. Another Shot Of Life
  15. Burning Sun (Hammond Version) dedicated to Jon Lord

Helloween - Straight Out Of Hell
1984 haben vier junge Männer aus Hamburg eine Band gegründet und 29 Jahre später folgt das nunmehr vierzehnte Studioalbum dieser sehr erfolgreichen Power Metal-Gruppe. Wem klingeln da nicht die Glocken? Natürlich ist hier von Helloween die Rede – wie sollte es auch anders sein! Von den damals vier Gründern sind nach wie vor zwei in der Band, während der große Kai Hansen unzählige andere Projekte verfolgt und Drummer Ingo Schwichtenberg verstorben ist. Markus Großkopf steht aber nach wie vor hinter dem Bass, während Michael Weikath seine Gitarre weiter bedient. Dafür sind die Pink Cream 69-Legende Andi Deris als Sänger, Sascha Gerstner an der zweiten Gitarre und Daniel Löble hinter den Trommeln dabei. Nun aber genug mit den Informationen, denn hier geht es schließlich um die Musik des Nachfolgers des 2010er Albums 7 Sinners: Straight Out Of Hell, das mit 13 Songs und gut 60 Minuten Spiellänge den Hörer für sich einnehmen soll!

Typisch Helloween, denn sofort gibt es Power Metal auf die Ohren, wie man es bereits vom Vorgänger kennt. Nabatea ist nicht nur der Opener, sondern auch die erste Auskopplung der Scheibe (siehe unten). Doch trotz stolzen sieben Minuten Spiellänge wird man hier oft überrascht und meine Ohren spitzen sich direkt noch ein wenig mehr, um nach mehr Spielereien Ausschau zu halten.

Laut eigener Aussage soll das neue Meisterwerk der Band schneller sein als 7 Sinners und dies möchte ich keinesfalls verneinen, während ich dem Song World At War lausche, der doch recht bombastisch daher kommt und weitere positive Akzente setzt. Darauf folgt eine typische Lebenshymne, die wohl auf jedem Album zu finden ist, namentlich Live Now!. Mit Far From The Stars folgt eine kleine Philosophiestunde, wie man sie von den Deutschen kennt und durch den Helloween-typischen Midtempo-Beat in den Strophen und Doublebass-Refrains überzeugt, da kommt Freude auf!

Was noch fehlt sind die ruhigeren Klavier-Parts, gemischt mit Andi Deris‘ ruhiger Stimme und genau dies bekommt der Hörer mit dem Lied Waiting For The Thunder auf die Ohren. Eben diese Songs sind nämlich kein Stück weniger kraftvoll, als die bombastischen Power Metal-Stücke, die ebenso beliebt sind wie diese ruhigeren Nummern. Genau das macht Helloween meines Erachtens heutzutage aus und zeigt Vielseitigkeit und Können der Band auf.

Und apropos Vielseitigkeit: So folgt doch direkt eine Ballade, für die Helloween ebenfalls nicht unbekannt sind. Hold Me In Your Arms ist ein schönes, langsames Lied, das sich durch gut gewählte, hevorgehobene Einsätze von Tiefen, sowie Akustikgitarre und einer leicht melancholischen, dennoch romantischen Stimmung auszeichnet.

Leicht verwirrt bin ich jedoch bei dem Stück, das sich Wanna Be God nennt. Hier gibt es eine Mischung aus typischen Helloween-Klängen, Queen-Stampfmusik und Michael Jackson-Feeling. Klingt komisch? Ist auch gewöhnungsbedürftig und passt meines Erachtens auch nur bedingt in die Gesamtkomposition des Albums rein. Dennoch ist es eine sehr starke Abwechslung zu den vielen typischen Helloween-Songs.

Nach einigen weiteren für die Band typischen Songs fällt mir ein weiteres Stück besonders ins Auge, bzw. ins Ohr: Make Fire Catch The Fly fällt durch starken „Bombast Metal“ und eine frische Aggressivität auf, die mir besonderen Spaß beim Zuhören macht. Die unorthodox gesungenen und gespielten Strophen zusammen mit den Doublebass-Refrains sind typisch Helloween und dennoch modern gespielt. Kurz vor Ende des Albums gibt es also noch ein richtiges Highlight auf die Ohren!

Fazit: Nach schier endlos vielen Jahren Musikgeschichte schaffen es Helloween immer noch, Songs zu schreiben, die den Hörer komplett in ihren Bann ziehen. Bis auf ein/zwei kleinere Ausnahmen ist dies definitiv ein weiteres großartiges Stück in der Karriere der Band, welches in das CD-Regal eines jeden Fans der Band und des Genres gehört. Hier gibt es die typischen Helloween-Klänge auf die Ohren, ohne dabei nach etwas schon Gehörtem zu klingen. Anspieltipps: Nabatea, Waiting For The Thunder und Make Fire Catch The Fly
Lennart L.
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