Icon In Me – Head Break Solution

“Ein Erlebnis der ganz besonderen Art“

Artist: Icon In Me

Album: Head Break Solution

Spiellänge: 45:39 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 22:04. 2011

Label: MDD

Link: http://www.iconinme.com/site-en.html

Klingt wie: Arkaea, Bloodwork

Bandmitglieder:

Gesang – Tony JJ
Gitarre – D. Frans
Gitarre – Artyon
Bass – Konstantin
Schlagzeug – Morten

Trackliste:

  1. Intro:Suicide World
  2. Wasted Ways
  3. Face it
  4. The Quest
  5. Un-Slaved
  6. Lost For Nothing
  7. Flood Kills
  8. Nuclear Drama
  9. Tired&Broken
  10. Through The Sights
  11. Aspects Of The Unknown
  12. Solid Child

Die russische Band Icon In Me ist vielen sicher schon ein Begriff, da sehr erfahrende Musiker sich hier zusammen geschlossen haben. Das lang erwartete Album Head Break Solution im Gepäck, machen sie sich auf, neue Fans zu begeistern und sich erneut zu präsentieren. Lange Zeit war es still um die Russen, aber damit ist jetzt Schluss! Unterstützt durch Gastmusiker wie Glen Drover (Megadeth) oder Anders Björkler (At The Gates) und vielen andere, soll die Scheibe noch attraktiver gestaltetet werden, als sie ohnehin schon ist. Das Cover besticht auch durch eindeutig satanische Symbole und strahlt schon eine Aggression aus, die musikalisch nur noch umzusetzen ist.

Das Intro beginnt sehr ruhig und dunkel und erinnert etwas an Death Metal. Die Soundeffekte runden das kurze Intermezzo ab und lassen es ausklingen.

Jedoch gibt es schon mit Wasted Ways ordentlich Thrash auf die Ohren. Sehr schnell ist der Einstieg, der mit einem Schrei vom Sänger Tony, das Startsignal gibt. Das Tempo ist direkt auf hohem Niveau, wird sich aber während des Spiels stetig ändern. Die durch Hall verstärkte Stimme des Frontmannes erstrahlt in höheren Tönen, kann aber auch sehr tief sein. Selbst clean gesungene Abschnitte findet man im Refrain. Die Wechsel in Tempo und Rhythmus bringen Lebendigkeit und auch die perfekt gesetzten Soli des Gitarristen geben dem keinen Abbruch. Viele Breaks lockern die Stimmung weiter auf und so klingt der Song auf der einen Seite aggressiv, auf der anderen Seite aber auch weicher und eingängig. Zum Ende hin wird nochmal alles aus den Instrumenten geholt und so endet das Stück dann sehr rasant.

Brutaler hingegen ist Face It. Hier wirkt die sehr hohe Intonation äußerst aggressiv und hat auch einen sehr großen Anteil im Song. Das Tempo wechselt nicht so häufig und bleibt sehr schnell. Ein kurzes Break durch ein Solo ist vorhanden, aber sobald dieses endet, geht es mit Vollgas weiter. In Thrash-Manier wird der Abschluss gewählt und brachial geschlossen.

The Quest hingegen zeigt eine neue Facette der Band. So schmelzen hier orientalische Klänge mit hartem Thrash zusammen und ergeben ein besonderes Hörerlebnis. Das Tempo steigert sich sobald die eingespielten Soundeffekte enden. Sehr aggressiv schreit der Sänger Tony ins Mikrofon, aber auch Cleangesang wird hier verwendet. Die weiche Note zeigt sich damit. Ein sehr gutes Konzept, welches Abwechslung hineinbringt und den Hörer bei der Stange hält. Die Wechsel im Tempo sind stärker vertreten und so gibt es schon eine gewisse Unruhe, die aber dem Hörerlebnis nicht schadet.

Etwas melodischer geht es mit dem Song Lost for Nothing zu Werke. Dennoch im rasanten Stil, wird hier das gesangliche Können erneut bewiesen. Aggressive Screams wechseln mit tiefem Cleangesang im Refrain. Auch musikalisch wird einiges aufgeboten. So ist das Solo in verschiedenen Spielarten gehalten und macht Spaß. Dieser Song ist nicht ganz so temporeich, aber dennoch beeindruckend, fesselnd und explosiv.

Aber auch die ruhige Seite der Band ist auf dem Album zu finden. So ist Tired&Broken sehr ruhig und langsam. Ebenso findet das Keyboard seinen Platz, welches die melancholische Stimmung untermalt. Der ganze Song wird im Cleangesang gehalten und zeigt so eine neue Facette des Sängers Tony. Sehr tiefgreifende Gitarren unterstützen ihn dabei und nehmen eine tragende Rolle ein. So wird der Hörer von den Emotionen mitgerissen und versinkt in der atemberaubenden Stimme des Sängers.

Kreativität und Ideenreichtum findet man allemal auf der Platte. So sind die Songanfänge immer neu gestaltet. Aspects Of The Unknown beginnt erst einmal sehr mystisch, fängt jedoch mit einem Schuss, der durch Glockengeläut eine kleine Pause macht, erst richtig an. Dieses Stück erinnert an Fear Factory, da die Gesangsabschnitte ähnlich gehalten sind. So gibt es hohe Cleanparts, die durch harten Growl unterbrochen werden. Auch die Musik ist in fast identischer Weise gehalten. Jedoch wirkt es keinesfalls abgekupfert.

Fazit: Thrash Metal mit Death Metal-Elementen ist das Konzept der russischen Band Icon In Me. Sie schaffen es, jedem Stück eine Einzigartigkeit zu geben, ohne das Langweile aufkommt. Ihr Stil ist klar erkennbar, birgt jedoch einige Überraschungen. So wird das Album noch mehr Fans begeistern können, die aus anderen Genres kommen. Eine wirklich beeindruckende Produktion, der es an Individualität nicht mangelt und die einfach ins Ohr geht. Anspieltipps Wasted Ways, Tired&Broken
Nadine S.
10
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