Indica – Shine

“Veränderungen sind nicht immer gleich Fortschritte!“

Artist: Indica

Herkunft: Finnland

Album: Shine

Spiellänge: 39:48 Minuten

Genre: Rock / Pop

Release: 24.01.2014

Label: Nuclear Blast

Link: https://www.facebook.com/Indicaofficial?fref=ts

Klingt wie: Katra und Xandria

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Violine – Jonsu
Gitarre, Gesang – Jenny
Bass, Gesang – Heini
Keyboard, Gesang – Sirkku
Schlagzeug – Laura

Tracklist:

  1. Mountain Made Of Stone
  2. Uncovered
  3. A Definite Maybe
  4. Goodbye To Berlin
  5. Run Run
  6. Here And Now
  7. Missing
  8. Hush Now Baby
  9. Behind The Walls
  10. A Kid In The Playground
  11. War Child

Indica - Shine

Die Pop Rock Damen von Indica sind nach vier Jahren zurück und präsentieren ihren Nachfolger von A Way Away, Shine. Dieser Longplayer war in der Indica-Karrriere bislang das erfolgreichste Album, das neben der Heimat Finnland auch in den deutschsprachigen Charts punkten konnte.

Nach einer Tour 2007 mit Nightwish, auf der sie sich als Vorband den Massen zeigen durften, war die Handschrift der Finninnen gefestigt. Leichter, dunkler Pop Rock war das Markenzeichen der Band, die sich immer versucht hat in Richtung Rock / Metal zu platzieren und nicht zu tief in die Pop-Schiene zufallen. Was Shine für uns bereit hält wird spannend zu beobachten sein, denn alleine das Cover strahlt mit seinem gleißenden Gelb nur so vor Stiländerung.

Einmal gestartet, wartet direkt der stärkste Track der Platte, Mountain Made Of Stone, auf den Hörer. Pop Rock in weicher und wirklich guter Umsetzung wird geboten und hat einen gewissen Charme, der definitiv nicht von der Hand zuweisen ist. Ein Schulmädchen-Feeling macht sich breit, erst einmal an der Hand genommen geht der Refrain recht gut ins Ohr und setzt sich dort wie ein Parasit ins Trommelfell. Von der ehemals dunklen Stimmung ist bei Indica nichts mehr zu erkennen. Die Truppe setzt auf Radio tauglichen Mainstream-Pop Rock, der nur selten durch schnellere Riffs in Fahrt gebracht wird. Der Abstand zum härtesten Genre wird dabei Überraschenderweise vergrößert. Die Skandinavierinnen setzten lieber auf das Mainstream Ross, welches unspektakulär durch Shine trabt.

Mal geben sich die Musikerinnen als Happy Rock Pop-Miezen, im nächsten Augenblick werden unter anderem bei Run Run die Kuschel Balladen aus dem Sack geholt. Auf’s Gemüt schlagen auch die dahinplätschernden Melodien, die künstlichen Emotionen und die highlightarmen Kompositionen, die ohne großen Änderungen am Rhythmus schnell den Lust auf Shine nehmen. Nach nur wenigen Durchläufen wird man dem neusten Output schnell überdrüssig. Ob die dargebotene Kunst reichen wird, um die letztlichen Charterfolge zu bestätigen, wage ich zu bezweifeln.

Fazit: Für einen Metalhead ist Shine von Indica ein klarer Fehlgriff, da sich die Band weiter von härteren Riffs weg bewegt hat. Aber auch Rock Fans bekommen keinen Freifahrtschein. Für Shine braucht man einen sehr guten Schlag Lust an klassischem Pop-Sound der leicht melancholisch angehaucht ist. Vor einem Kauf würde ich dem Käufer empfehlen eine Hörprobe vorzunehmen!

Anspieltipps: Mountain Made Of Stone und Missing
Rene W.
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