Das Jahr 2024 A D neigt sich mit gewaltigen Schritten dem Ende entgegen. Die Musikindustrie ist mit ihren (vor)weihnachtlichen Outputs im vollen Gange. Also eigentlich ist da für uns Musikredakteure genügend Zeugs zum Besprechen da. Da ich dem weihnachtlichen Gedöns (wieso feiern die ach so diabolischen Metaller eigentlich dieses heilige Fest des Mainstreams?) nicht so zugeneigt bin, begebe ich mich an unsere Kiste der liegengebliebenen Alben des Jahres. Hier und da finde ich noch das eine oder andere (schwarze) Kleinod, welches zumindest die Veröffentlichung in einem unheiligen Review verdient hat.
Dieses Mal ist es eine Split LP mit zwei spanischen Bands. Die beiden in Barcelona ansässigen Bands Jade und Sanctuarium haben sich zusammengefunden, um mit The Sempiternal Wound eine Split LP zu veröffentlichen. Das Ding ist bereits am 13.09.2024 über das Label Pulverised Records erschienen und als CD, in den Vinylvarianten Transparent Red / Black Marble, Grey /Black Galaxy und Black erhältlich.
Jade tragen auf der A-Seite drei Tracks und Sanctuarium auf der B-Seite zwei Tracks dazu bei. Dabei ist die Länge der beiden Seiten mit jeweils ca. 18 Minuten recht ausgeglichen. Beide katalanischen Bands sind noch recht jung, können vor dieser Split allerdings bereits Albumveröffentlichungen vorweisen, wobei es wohl auch Berührungspunkte einzelner Bandmitglieder gibt. So hat Marc „Necrohelm“ von Sanctuarium das Schlagzeug für Jades Debütalbum The Pacification Of Death aufgenommen.
Jades drei Songs Third Creation, Cascade und Essential Formulas For Life Transition sind wunderbare Death /Doom Tracks mit epischen Versatzstücken und gehen runter wie Öl, bzw. sind Honig für die Ohren.
Die beiden Tracks Recomposition Of Carbonized Corpses und Malodorous Osteophagy In Acrimony von Sanctuarium mögen für den einen oder anderen Hörer vielleicht etwas sperriger sein. Allerdings ziehen sie sich wohlig sperrig dahin, sind mit thrashigen Anteilen gespickt und rühren in der ewigen Wunde.
Beide Teile der ewigen Wunde / The Sempiternal Wound dürften für den Death/Doom-affinen Fan einen gewissen Reiz ausüben. Wobei der Beitrag von Jade gewiss der leichter verdauliche Teil ist!
HIER! geht es für weitere Informationen zu Jade / Sanctuarium – The Sempiternal Wound in unserem Time For Metal Release-Kalender.
