Artist: Johan Kihlberg’s Impera
Herkunft: Stockholm, Schweden
Album: Spirit Of Alchemy
Spiellänge: 39:03 Minuten
Genre: Hard Rock, Melodic Metal
Release: 09.04.2021
Label: Metalville / Rough Trade
Link: https://www.facebook.com/Johan-Kihlbergs-Impera-329944293762910/?fref=ts
Bandmitglieder:
Mastermind – Johan Kihlberg
Gesang – Jonny Lindkvist
Gitarre – Lars Chriss
Bassgitarre – John Levén
Keyboard – Kay Backlund
Schlagzeug – Snowy Shaw
+ Gastmusiker
Tracklist:
- Nothing Will Last
- Read It And Weep
- All About You
- When Souls Collide
- In Heaven
- What Will Be Will Be
- Lost Your Life To Rock’n’Roll
- No
- Battle
Johan Kihlberg’s Impera haben im April ein neues Album mit dem Titel Spirit Of Alchemy herausgebracht, auf das wir heute schauen wollen. Neun Songs entstanden aus dem Konzept des schwedischen Schlagzeugers Johan Kihlberg, der das Projekt vor zehn Jahren gegründet hat. Davor agierte er über drei Jahrzehnte im Rock und Heavy Metal Business und arbeite mit Größen wie Kiss, Europe, Rainbow oder auch Mötley Crüe. Fünf Alben gingen diesem Werk bereits unter dem Deckmantel von Impera zuvor. Mit Sänger Jonny Lindkvist der schwedischen Power Metal Band Nocturnal Rites geht es in 40 abwechslungsreiche Minuten, die neun einzelne Kompositionen ausspucken. Das Artwork hat einen eindrucksvollen Charakter, mit dem die Konstellation der Musiker aufzeigen möchte, dass keine kleinen Brötchen gebacken werden sollen. Mit Spirit Of Alchemy möchte Johan zudem noch mehr Power und Härte als zuvor in die Kompositionen einfließen lassen.
Modern und trotzdem mit alten Tugenden versehen, zieht Nothing Will Last die Karawane in die lebensfeindliche Umgebung des Covers. Mit dem Zukunftsgedanken im Rücken bleiben elektronisch versehene Spielereien beim Gesang gar nicht aus und trotzdem überzieht der bunte Haufen nicht maßlos. Als Supergroup möchte ich die Skandinavier nicht unnötig in eine Liga schieben, in die sie noch nicht gehören. Die Zusammensetzung, die Johan Kihlberg’s Impera 2021 ihr Line-Up nennt, könnte aber auch deutlich uninteressanter sein. Snowy Shaw, der nicht nur solo einen Namen in der Szene hat und mit Dream Evil stets für Furore sorgt, blickt auf Songs und Alben bei Acts wie Sabaton oder King Diamond. Technisch gehen die sechs mit ihren Gastmusikern in den rustikalen Hard Rock, aufgehellt wird dieser mit lockeren Melodic Metal Riffs und auch bissigere Hooks à la Dream Evil kommen gut heraus. Der ganz große Kuschelkurs dürfte tatsächlich erst einmal Geschichte sein. Griffiger und auf der Nocturnal-Rites–Spur verkörpern sie gleich mehrere Einflüsse namhafter schwedischer Bands. Nur, kommen sie auch an die Klasse heran oder stechen die Konkurrenz gar aus, bleibt die größte Frage. Read It And Weep und All About You haben Potenzial, das jedoch nicht zu hundert Prozent ausgeschöpft wird. Die Refrains laufen gerne mal in einer zu engen Dauerschleife und die Ausbrüche in Soli laufen zu statisch. Meckern auf hohem Niveau versteht sich! Fans der genannten Combos kommen trotzdem auf ihre Kosten. Müssen zwar hier und da Abstriche machen, grundsätzlich hat Johan Kihlberg aber alles im Griff. Mein Höhepunkt erklingt mit When Souls Collide – eine schöne Midtemponummer im angelehnten Balladenmodus, die hörbar mehr an Überzeugungsarbeit auf den Hörnerven leisten kann als ihre Vorgänger. Abstriche muss man eben auch bei größeren Projekten machen. Gelingt einem das, kommt man gut durch die neun Stücke, die ihr Finale mit No und Battle finden.