“Die Mischung machts!“
Artist: Legions Of Crows
Album: Stab Me
Spiellänge: 51:25 Minuten
Genre: Doom Black Metal
Release: 19.09.2011
Label: Funeral Rain Records
Link: http://www.myspace.com/legionsofcrows
Klingt wie: Absum, Death Diaries
Bandmitglieder:
Gesang/Keyboard/Schlagzeug – Attila
Gitarre/Bass – Herod
Trackliste:
- Provident Hymn, Malediction
- Fellating The Lamb
- Defecate
- Carrion Pond Drove
- Legions Of Crows
- Bullshit Acres
- Dull Grey
- Coventry Carol
Doom Metal ist derzeit sehr im Aufwind und es gibt viele Bands, die sich diesem Genre verschrieben haben. So auch die englische Truppe von Legion Of Crows, die eine Mischung aus Black Metal und traditionellem Doom schaffen. Doom Metal ist derzeit sehr im Kommen und passt perfekt zum monotonen Black Metal, der ebenso von schweren, langsamen Gitarren lebt und düstere Stimmungen schafft.
Überrascht wird der Hörer schon mit Provident Hymn, Malediction. Glockengeläute und Orgelspiel schaffen eine kirchliche Atmosphäre, die durch den Gesang verstärkt wird und das ganze Stück zu einem religiösen Intermezzo macht. Auch die harten, düsteren Gitarren können diesen Eindruck nicht nehmen. Ein kurioser Auftakt einer Black Metal-Scheibe.
Im Allgemeinen sind die Stücke geprägt von düsterer Stimmung und schleichenden Instrumenten. Sehr laut und unüberhörbar ist das Schlagzeug, welches zeitweise sehr dröhnt und die restlichen Klangwerkzeuge in den Schatten stellt. Die Riffs wiederholen sich oft und werden mit Breaks angereichert. Die stetigen Tempowechsel und das Arbeiten mit wenig Mitteln wird deutlich, denn man spielt vor allem mit dem Saiteninstrument, welches abwechselnde Melodien hervorbringt. Das wilde Solo, beispielsweise im Titel Fellating The Lamb, ist präzise und rasant eingebaut und würde auch hervorragend zu einer Heavy Metal-Band passen. Der Gesang ist ein kranker Scream, der teilweise bearbeitet klingt, aber dennoch sehr im Hintergrund steht. Die melodischen Abschnitte sind die Doom-Elemente, die sehr seicht und berauschend klingen – so als würde man auf Wolken schweben. Interpretationsräume werden also gelassen. Die erzeugte sakrale Stimmung vom Anfang des Albums zieht sich weiter und findet oft Einzug. Auch reine Klavierpassagen, die nur minder durch die Rockinstrumente unterstützt werden, kann man hier finden.
Man legt viel Wert auf Atmosphäre und instrumentale Darbietung. Jeder Song steht für sich und erzeugt unterschiedliche Emotionen. Man verwendet eine Vielzahl von Soundeffekten, die über Wettergeräusche bis hin zu Tiergeräuschen gehen. Ein besonderes Highlight stellt das Stück Carrion Pond Drove dar, welches eher eine Geschichte ist, die erzählt wird. Leichte Hintergrunduntermalung wird genutzt, aber die Mystik und Dunkelheit erfasst den Hörer.