„Die perfekte Umsetzung einer Kritik“
Artist: Lonely Kamel
Album: Dust Devil
Spiellänge: 45:39 Minuten
Genre: Stoner Rock
Release: 28.10.2011 (D);
Label: Napalm Records
Link: http://www.myspace.com/lonelykamel
Klingt wie: Kyuss und Volbeat
Bandmitglieder:
Gesang/ Gitarre – Thomas Brenna
Gitarre – Lukas Paulsen
Bassgitarre – Stian Helle
Schlagzeug – Espen Nesset
Tracklist:
- Grim Reefer
- Evil man
- Blues For The Dead
- Rotten Seed
- Seventh Son
- The Prophet
- Ragnarokr
- Roadtrip With Lucifer
- Hard To Please
- Whorehouse Groove
Sie sind zurück. Nach nicht einmal einem ganzen Jahr bringen Lonely Kamel ihre dritte Scheibe auf den Markt. Das Release am Anfang des Jahres, noch unter anderem Label, wurde von vielen gefeiert und als beste Scheibe der Band gewertet. Mit sehr viel Blues gewannen die Schweden nicht nur neue Fans, sondern auch einen neuen Labelvertrag: niemand Geringeres als die großen Napalm Records höchstselbst.
Die neue Scheibe kommt nicht mehr ganz so blueslastig daher, hat allerdings noch einen starken Zug in diese Richtung. Die Richtung geht ganz klar mehr in zum Stoner Rock. Viele groovende Sounds, eingängige Riffs – für die die Band bekannt ist – und die fette Stimme von Thomas Brenna waren schon einmal das Erfolgsrezept. Warum also nicht weiter machen? Ganz einfach, die Band hat sich gehörig weiterentwickelt. Mit sehr viel mehr Erfahrung, so scheint es, zeigen die Jungs aus Skandinavien all ihr Können auf.
Zieht sich der erste Song Grim Reefer noch etwas in die Länge, reißt der folgende Evil Man den Hörer sofort mit. Sehr viel mehr Druck steht hinter dem dritten Album. Das gefällt. Die Kritik, die ich am letzten Album noch ausübte – damals sagte ich, dass die Jungs sehr Geschmackssache sind – ist perfekt umgesetzt worden. Mit dem Album Dust Devil erreichen Lonely Kamel viel mehr Allgemeinheitstauglichkeit. Der Druck wird im ganzen Album immer weiter aufrecht erhalten, was dem Hörer voll ins Blut übergeht.
Lediglich beim letzten Song wird die Bremse gezogen, was aber perfekt passt. Der Whorehouse Blues gibt dem Hörer einen geilen Abschluss und zeigt noch einmal, dass die Band auch ganz anders kann.