Artist: Lucifer’s Hammer
Herkunft: Santiago, Chile
Album: Be And Exist
Genre: Heavy Metal, NWoTHM
Spiellänge: 38:01 Minuten
Release: 14.06.2024
Label: Dying Victims Productions
Link: https://dyingvictimsproductions.bandcamp.com/album/be-and-exist
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Hades
Schlagzeug – Titán
Gitarre – Hypnos
Bass – Tyr
Tracklist:
1. Cosmovision
2. Real Nightmares
3. Glorious Night
4. Son Of Earth
5. Antagony
6. The Fear Of Anubis
7. Medusa Spell
8. The Part Of Being
9. Be And Exist
Dass Südamerika bezüglich metallischer Euphorie nicht nur Sepultura, Krisiun und Rock In Rio anzubieten hat, ist spätestens seit der weltweiten Verbreitung metallischer Kost über das Internet bekannt. Chile kann aber mit den bekannten Namen aus Brasilien nur bedingt mithalten. Pentagram Chile oder Criminal kommen über den Underground nicht hinaus und sind in härteren Gewässern unterwegs. Aus Santiago kommen Lucifer’s Hammer und schafften mit dem 2021er Release The Trip den Sprung zum renommierten Undergroundlabel High Roller Records. Drei Jahre später gibt es Nachschub. Be And Exist kommt über das deutsche Label Dying Victims Productions auf den Markt.
Ansonsten hat sich wenig verändert bei dem Quartett aus dem Andenstaat. Die Bandbesetzung ist stabil geblieben und auch Genre und Topics sind gleich geblieben. Dunkle, okkulte Fantasien vertonen die Herren im Spirit der 70er und 80er-Jahre und orientieren sich an ihren englischen Vorbildern.
Nach dem Intro geht es mit Real Nightmares im 80er-Jahre-Style zur Sache. Das Midtempo-Break und der Übergang zum instrumentalen Teil ist gewöhnungsbedürftig, aber unkonventionell und eigenständig. Glorious Night legt vom Tempo zu, dafür gehen die Vocals im Riffgewitter unter. Wie beim Vorgänger gibt es auch hier ein Midtempo-Break, was dem Song die Dynamik raubt. Old-School-Sound und der Geist der 80er stehen im Fokus, sowohl vom Sound als auch von den Songs, die sich vom Ablauf ähneln. Schneller Einstieg, Midtempo-Passage, temporeiches Ende. Son Of Earth fügt sich in diese Vorgehensweise ein und bildet ein Paket mit den anderen beiden Nummern.
Antagony galoppiert munter durch die Heavy-Metal-Welt, The Fear Of Anubis kommt rein instrumental rüber und zieht sich etwas zu sehr. Kreativität an den Instrumenten ist vorhanden, auch wenn der Ansatz keinen Innovationspreis gewinnen wird. Gleiches gilt für Medusa Spell, der aber Old-School-Fans durchaus munden sollte.
Das instrumentale Interlude The Part Of Being leitet zum finalen Be And Exist über. Nach dem Motto das Beste kommt zum Schluss, gibt es einen Nackenbrecher, der auch über seine Laufzeit von fast sechs Minuten überzeugen kann. Die Midtempo-Passage haben die Herren auch hier eingebaut, die fungiert aber als Outro und passt zum zweiten Teil der LP.