Merciless Death – Holocaust

„Darkness is here!“

Artist: Merciless Death

Album: Holocaust

Spiellänge: 25:32 Minuten

Genre: Death/Thrash Metal

Release: 15.03.2011

Label: High Roller Records

Link: http://www.myspace.com/mercilessdeathpolska

Klingt wie: Fueled By Fire, Dekapitator

Band Mitglieder:

Gesang/Drum Computer – Grzegorz „Wiechu“Miszuk
Gitarre – Mariusz „Zdrodo“ Zdrodowski
Bass – Tomasz „Skaya“ Skuza

Trackliste:

  1. The Last Hour
  2. Confounded
  3. Suicides
  4. Bloodthirstiness
  5. Everything For Glory
  6. The Curse Of Pharaohs

Nach vielen Jahren wurde die Demo Holocaust der polnischen Band Merciless Death re-released. Der Albumname erinnert an vergessene Zeiten und auch das Cover wurde überarbeitet. So erstrahlt das Neue in hellen Farben. Ebenso wurde auch der Schriftzug des Bandnamens verändert. Bekannt ist das Trio durch ihren 80er Jahre Stil, den sie auch kontinuierlich durch ziehen. So darf man gespannt sein, ob die Platte neue Fans begeistern kann.
Der erste Song besteht aus drei Teilen. The Last Hour (Nuclear Holocaust) beginnt sehr ruhig mit hohen Gitarren. Melodisch und nachdenklich sind die ersten Minuten. Der Hall verstärkt diese Emotion zusätzlich, bevor ein kleiner Break dem ruhigen Part ein Ende setzt. Hier beginnt der zweite Abschnitt, der kraftvoll, schnell und dunkel gespielt wird. Auch hier setzt der Gesang zum ersten Mal ein, der aus rauchigem Scream besteht. Es klingt sehr böse und lässt sich in die Death Metal Richtung einordnen. Den dritten Teil gestaltet ein Abschluss, der dem Anfang gleicht. So endet der Song wie er begann. Mit Confounded wird es unruhiger und temporeicher. Ein langer instrumentaler Einstieg, der schon einige Wechsel verspricht. Der dunkle Scream ist aggressiv, aber doch wohlklingend. Er passt hervorragend in die musikalische Umsetzung. Im Track wird es rasanter und geht in Richtung Thrash. Eine sehr wilde Spielweise aller Instrumente – die Brutalität zeigt, aber auch spielerisches Können mitbringt. Ein kraftvoller Abschluss, indem ein Solo untergebracht ist, wurde gewählt. Suicide ist vom Titel schon recht finster und aussagekräftig. Dem schließt sich die Musikführung an. Sehr aggressiv erklingen die ersten Riffs in einem schnelle Lauf. Auch der dunkle Gesang setzt sofort ein und trägt die Impression weiter. Dunkle Gitarren mit der rauchigen Stimme ergeben eine Gesamtheit, die schon ergreifend ist. Das hohe Solo gibt den Kontrast zum restlichen Arrangement und bringt neues Leben hinein, bevor wieder zum Ursprung zurückgekehrt wird. Dieser Song ist eher dem Death Metal zuzuschreiben.
Der nächste Titel wird durch das Schlagzeug eingeleitet und zeigt somit einen variablen Anfang. Harte Drums wechseln mit einer Doublebase im Track Bloodthirstiness. Dennoch bleibt alles in dunkler Atmosphäre bestehen und zeigt keine nennenswerten Veränderungen. Auch hier findet ein wildes Solo seinen Platz, welches zeitgleich das Tempo anhebt. Allerdings kehrt man unverzüglich in die Anfangsmelodie zurück. Somit sind die Soli nur kleine Höhepunkte in den Songs. Augenmerk wird auf die düsteren Klänge der Gitarren und der Stimme gelegt. Ein abruptes Ende beschließt den Song.
Everything For Glory wirkt im Gegensatz zum Rest etwas „fröhlicher“, da hier einmal sehr hohe Riffs genutzt werden. Mit Vollgas startet der Song durch und zählt hiermit schon in die Thrash Metalschiene. Sehr laut und brutal klingt der Track und sorgt noch einmal ordentlich Zündstoff. Dieselbe Spielweise wird auch beim letzten Song übernommen. So wirkt auch The Curse Of Pharaohs brutal und laut, aber eher fröhlicher. Er stellt auch den schnellsten Song des ganzen Albums dar, denn der Gesang passt sich dem Speed an. Kurze Tempowechsel sorgen zusätzlich für Aggression und auch der Death Metal Part nimmt diese so mit. Ein schwungvolles und kräftiges Ende lässt den Song ausklingen.

Fazit: Die Band Merciless Death überrascht doch mit ihrem Album, das so gar nicht nach 80er klingt. Sicherlich sind einige Passagen des Urtyp zu finden, aber dennoch ist die Umsetzung gelungen. Vorrangig herrscht eine dunkle Atmosphäre, die durch die Instrumente eindringlich wiedergeben wird. Ebenso besticht die gute Klangfarbe des Sängers, dessen Stimme nicht aufdringlich wirkt. Eine gute powervolle LP, die hörenswert ist. Anspieltipps: Confounded, Everything For Glory
Nadine S.
7
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