“Mit Gehirn!“
Artist: Napalm Death
Herkunft: Birmingham, England
Album: Apex Predator – Easy Meat
Spiellänge: 40:04 Minuten
Genre: Death Metal, Grindcore
Release: 26.01.2015
Label: Century Records
Link: http://www.napalmdeath.org
Bandmitglieder:
Gesang – Mark „Barney“ Greenway
Gitarre – Mitch Harris
Bassgitarre – Shane Embury
Schlagzeug – Danny Herrera
Tracklist:
1. Apex Predator – Easy Meat
2. Smash A Single Digit
3. Metaphorically Screw You
4. How The Years Condemn
5. Stubborn Stains
6. Timeless Flogging
7. Dear Slum Landlord…
8. Cesspits
9. Bloodless Coup
10. Beyound The Pale
11. Stunt Your Growth
12. Hierarchies
13. One-Eyed
14. Adversarial / Copulating Snakes
Wer hätte damals erwartet, als Nicholas Bullen im Jahre 1981 in Birmingham die Band mit dem eigenwilligen Namen Napalm Death gegründet hat, welche Folgen diese auf die Musikszene haben würde? Ohne es zu wissen, besiegelte er das Schicksal des heutigen Death Metal und Grindcore, das ohne die Briten wohl ganz anders ausgesehen hätte. Mit sieben Demos bis ins Jahr 1987 hinein legten die Extreme Metaler den Grundstein. Das erste Album Scum ist und bleibt ein Meilenstein, der noch in hundert Jahren wie ein Fels in der Brandung stehen wird. Nach drei Jahren Studiopause hat Mark „Barney“ Greenway mit seinen drei Langzeit-Handlangern still und heimlich den Nachfolger von Utilitarian eingespielt. Das nunmehr siebzehnte Studioalbum Apex Predator – Easy Meat kommt trotz der legendären kurzen Tracks auf eine Spielzeit von genau vierzig Minuten.
Dass Naplam Death wie gewohnt nur das machen, worauf sie Lust haben, zeigt schon die Wahl des Albumtitels, denn welche Band wählt sonst das Intro den Namensgeber aus? Dass Shane Embury, Mitch Harris, Danny Herrera und Mark „Barney“ Greenway keinem mehr etwas beweisen müssen, dürfte außer Frage stehen. Der erste Track Smash A Single Digit legt wie ein offenes Buch das Rezept von Napalm Death eins zu eins auf den Tisch. Rohe Gewalt verpackt in brachialste Riffs und der markante Gesang von „Barney“ sind kein Geheimnisse. 1.000 Mal imitiert und bislang zu 100 % gescheitert sind alle Formationen, die Napalm Death stumpf kopieren wollen. Gegen das Original ist nicht nur im letzten Jahrtausend kein Kraut gewachsen, auch in diesem wird sich die Konkurrenz die Zähne an der harten Nuss aus UK ausbeißen. Wo andere Gruppen sich auf ihren Lorbeeren ausruhen, ist der Anspruch, die neuen Stücke wie How The Years Conedewn, Timeless Flogging oder One-Eyed weiterzuentwickeln, ohne nur einen Hauch an Napalm Death-Feeling einzubüßen, der Qualitätsanspruch. Neben diesem Anspruch fällt es den Briten beängstigend leicht, den Klang der Achtziger in moderne Krachmacher umzuwandeln. Wie man es schon bei Utilitarian beobachten konnte, hat Hierarchies zudem das Potenzial zu einer Hymne wie einst Nazi Punk Fuck Off heranzuwachsen. Einziger ewiger Kritikpunkt: Napalm Death klingen stets unverwechselbar gleich. Aber das kann auch als Auszeichnung gewertet werden!