Eventname: Rhapsody Of Fire – The Eighth Mountain Tour 2020
Headliner: Rhapsody Of Fire
Vorbands: The Unity und Skeletoon
Ort: Logo, Hamburg
Datum: 23.02.2020
Kosten: ab 22,00 € + Gebühren VVK, 26,00 € AK
Genre: Powermetal
Besucher: ca. 180 Besucher
Veranstalter: Nine Lives Entertainment GmbH (https://nine-lives-entertainment.com/home/en)
Links: https://www.rhapsodyoffire.com/
https://www.unity-rocks.com/
http://www.skeletoonband.com/
https://www.logohamburg.de/
Setlisten:
Skeletoon:
- Intro
- They Never Say Die
- Hell-O
- Mooncry
- What I Want
- The Truffle Shuffle Army: Bizardly Bizarre
- The Trooper (Iron Maiden Cover)
- I Have The Key
- Heavy Metal Dreamers
- Outro
The Unity:
- Last Betrayal
- No Hero
- No More Lies
- We Don’t Need Them Here
- Welcome Home
- The Willow Tree
- You Got Me Wrong
- Send Me A Sign (Gamma Ray cover)
- Never Forget
Rhapsody Of Fire:
- Intro: Abyss Of Pain
- Seven Heroic Deeds
- Master Of Peace
- Rain Of Fury
- White Wizard
- Warrior Heart
- The Courage To Forgive
- March Against The Tyrant
- Clash Of Times
- The Legend Goes On
- The Wind, The Rain And The Moon
- Tales Of A Hero’s Fate
- Intro Down Of Victory Set: Lux Triumphans
- Dawn Of Victory
- Triumph For My Magic Steel
- The Village Of Dwarves
- Dargor, Shadowlord Of The Black Mountain
- Holy Thunderforce
Zugabe:
- Emerald Sword
- Outro: Custode Di Pace
Am Sonntag ist Bürgerschaftswahl in Hamburg. So werden nebenher die Ergebnisse verfolgt, aber es gibt auch Musik. Im schönen Logo, unweit des Bahnhofs Dammtor, wird die Bühne mit dem Balken gerockt. Ein quasi italienischer Abend.
Beim Logo muss man sich bezüglich Doors und Show keine Gedanken machen. Wenn da 20 Uhr steht, dann fangen die auch um 20 Uhr an. Gegen 19.45 Uhr bin ich dann auch im Club und der ist zu diesem Zeitpunkt locker gefüllt. Punkt 20 Uhr sind Skeletoon auf der Bühne. Die Truppe wurde 2015 gegründet durch Mastermind Tomi Fooler, der vorher in einer Helloween Coverband aktiv war. Bezüglich Studioproduktion war man sehr fleißig in den letzten fünf Jahren. Drei Longplayer sind bereits erschienen. Das letzte Werk wurde im März 2019 veröffentlicht und heißt They Never Say Die. Los geht es auch gleich mit dem Titeltrack und typischem italienischen Powermetal. Mit Hell-O gibt es gleich einen weiteren Song vom 19er Longplayer, bevor mit Mooncry ein Track von Ticking Clock (2017) folgt. Tomi ist mehrfach im Publikum unterwegs und zeigt sich als starker Entertainer. Heavy Metal Dreamers (The Curse Of The Avenger, 2016) bildet den Schlusspunkt, gefolgt von dem Outro. Nach acht Titeln und einer guten halben Stunde verlassen die Musiker die Bühne. Sicher ein passender Opener für den italienischen Headliner.
Nach kurzem Umbau steht der Gig von The Unity auf dem Programm. The Unity ist so eine Art Powermetal Supergroup, welches sein Herzstück irgendwo bei Gamma Ray hat. Mit Henjo Richter (Gitarre) und Michael Ehré (Drums) sind zwei aktuelle Gamma Ray Musiker am Start. Gamma Ray ruht gerade etwas, da Gründer und Mastermind Kai Hansen mit Helloween beschäftigt ist. Weiterhin ist Tobias Exxel mit auf der Bühne. Tobias ist eigentlich bei Edguy aktiv. Jogi Sweers ist für diese Tour leider verhindert. Daher springt Tobias für Jogi ein. Edguy hat ein ähnliches Problem wie Gamma Ray. Tobias Sammet fokussiert sich primär auf Avantasia. Das Sextett ist heute ein Quintett. Sascha Onnen an den Keyboards fehlt gänzlich. Er ist live in der Regel nicht dabei. Das lassen seine beruflichen Verpflichtungen nicht zu. Die zweite Gitarre bedient Stef E und am Mikrofon ist Gianba Manenti aktiv. Hier schließt sich dann der italienische Kreis. Das Logo hat sich nun etwas mehr gefüllt und viele Besucher sind wohl auch primär wegen The Unity gekommen. Der Opener ist Last Betrayal vom 2018er Werk Rise. Vom ersten Takt kommen hier die erfahrenen Gitarren stark zur Geltung. So gibt es einen guten Sound und The Unity macht mit No Hero (Rise, 2018) gleich weiter. Henjo bei seinem Heimspiel und Tobias sprühen nahezu vor Spielfreude. Übrigens erscheint von The Unity am 13.03.2020 ein neues Album mit dem Namen Pride. Eine Kostprobe gibt es auch live mit We Don´t Need Them Here. So steigt die Stimmung im Club kräftig an und mit Send Me A Sign (Gamma Ray Cover) explodiert der Laden dann richtig und der Refrain wird bis in die letzten Reihen mitgesungen. Die Show endet mit Never Forget vom Erstling The Unity (2017). Die Truppe wird nach ca. 50 Minuten Spielzeit und neun Tracks kräftig abgefeiert. Bärenstarker Auftritt!
Umbaupause, Zeit für einen Schnack und Getränk. Dann geht das Licht aus und der Headliner des Abends kommt auf die Bühne. Mit der Geschichte von Rhapsody bzw. Rhapsody Of Fire könnte man wohl Bücher füllen. 1993 als Thundercross von Alex Staropoli und Luca Turilli gegründet, gab es eine Vielzahl von Veränderungen im Line-Up und Reorganisationen. Alex Staropoli ist heute auf der Bühne zu finden. Seine langjährigen Mitstreiter Luca Turilli, Alex Holzwarth und Fabio Leone findet man aktuell bei Turilli / Lione Rhapsody. Irgendwie klingt die ganze Geschichte ein wenig nach Helloween – und wer weiß – evtl. gibt es auch hier eines Tages wieder eine Reunion. Mit Alex am Keyboard sind Roby De Micheli (Gitarre), Alessandro Sala (Bass), Giacomo Voli (Gesang) und Manu Lotter (Schlagzeug) mit auf der Bühne. Manu ist übrigens kein Italiener, sondern kommt aus Deutschland. Jetzt fragt man sich wahrscheinlich, wie ein deutscher Drummer in die italienische Powermetal Band kommt. Die Klammer schließt Alex Holzwarth. Alex war der Lehrer von Manu. Der Opener der Show ist nach dem Intro Seven Heroic Deeds vom aktuellen Longplayer The Eighth Mountain. Nach dem zweiten Track Master Of Peace gibt es eine Ansage von Sänger Giacomo. Im ersten Teil der Show beschäftigt man sich ausschließlich mit dem 2019er Werk. Teil zwei widmet sich dem 20-jährigen Geburtstag von Dawn Of Victory. So wird die gesamte The Eighth Mountain performt. Die neuen Tracks haben natürlich nicht den Bekanntheitsgrad wie Land Of Immortals oder The March Of The Swordmaster. So ist die Stimmung erst wieder richtig da mit dem Down Of Victory Set. Dawn Of Victory, Triumph For My Magic Steel, The Village Of Dwarves und Holy Thunderforce werden live gespielt. Nach den vier Tracks verschwindet die Band von der Bühne. Als Zugabe erfolgt mit Emerald Sword ein absoluter Klassiker. Nach ca. 90 Minuten endet der Auftritt der italienischen Power Metaller.
Nach dem Gig sind quasi fast alle Musiker irgendwo im Club zu finden und stehen für Autogramme, Fotos etc. zur Verfügung. Ich nutze die Möglichkeit mit Henjo etwas zu schnacken, und erfahre das eine oder andere zu Gamma Ray und The Unity. Um kurz nach Mitternacht geht es mit der HVV nach Hause.
Fazit: Italienischer Powermetal Abend im Logo. Für mich war The Unity top. Rhapsody Of Fire bezüglich der Setlist und dem kompletten neuen Album etwas underperformt. Hier hätte man sich dann doch noch den einen oder anderen Klassiker mehr gewünscht. Danke an das Logo – war wie immer top organisiert.