Sabaton – Heroes

“Aus Senkrechtstarter werden gestandene Heroes!“

Artist: Sabaton

Herkunft: Falun, Schweden

Album: Heroes

Spiellänge: 37:01 Minuten

Genre: Power Metal

Release: 16.05.2014

Label: Nuclear Blast

Link: http://www.sabaton.net

Bandmitglieder:

Gesang – Joakim Brodén
Gitarre – Chris Rörland
Gitarre – Thobbe Englund
Bassgitarre – Pär Sundström
Schlagzeug – Hannes Van Dahl

Tracklist:
1. Night Witches
2. No Bullets Fly
3. Smoking Snakes
4. Inmate 4859
5. To Hell And Back
6. The Ballad Of Bull
7. Reist And Bite
8. Soldier Of 3 Armies
9. Far From The Fame
10. Hearts Of Iron

Sabaton - Heroes

Aus den Senkrechtstartern Sabaton sind mittlerweile gestandene Power Metal-Helden herangewachsen. Nach den jüngsten Änderungen im Line-Up begrüßt Hannes Van Dahl in den neusten zehn Stücken die Anhängerschaft der Skandinavier. Wie gehabt, überzeugen die fünf Musiker nicht mit hoch kompliziertem Songwriting, sondern mit eingängigen Riffs, hypnotischen Hymnen und Refrains, die im Kopf bleiben. Fehlen darf dabei natürlich nicht der charismatische Gesang der Rampensau Joakim Brodén, der bislang jedem Album den berühmten Stempel aufgedrückt hat. Geschichtliche Texte werden auf Heroes mit emotionalen Kriegseindrücken kombiniert und sorgen für das einmalige Sabaton- Feeling.

Schon zu Beginn zeigen die Schweden, warum sie auf diversen Festivals dieses Jahr als Headliner das Zepter schwingen werden. Night Witches prescht im Sound des Vorgängeralbums Carolus Rex aus den Boxen. Der nächste Charterfolg ist vorprogrammiert und wenn ich mich nicht völlig irre, wird die Bestmarke von Platz 7 der deutschen Album-Charts mal wieder eingestellt. No Bullets Fly greift die geliebten Power Beats, die sich durch die Spielzeit stampfen, auf und Joakim holt wieder alles aus seiner Stimmer heraus! Das Ergebnis: Power Metal auf Weltklasse-Niveau, kein Wunder, dass alle hochgehandelten Acts des Landes wie z.B. Hammerfall chancenlos hinter den neuen Power Metal-Helden zurückbleiben. Vollgestopft mit Highlights erfinden sich Sabaton nicht neu, der Sound ähnelt bei allen Stücken stark an vergangene Werke wie Carolus Rex, The Art Of War oder gar Attero Dominatus. Trotz der bestechenden Leistung sticht mindestens ein Stück in jedem Album noch einmal mehr hervor, auf Heroes ist es To Hell And Back, zu dem die Band auch einen Videoclip aufgenommen hat. Die Melodien legen sich als Ohrwurm in die Gehörmuschel, die Heilungschancen stehen sehr schlecht, denn die Melodien bekommt man einfach nie wieder aus dem Schädel. Die nachfolgende Ballade The Ballad Of Bull lehnt sich total an Manowar Gefühlsduseleien an – nicht schlecht, doch der Killer ist es nicht! Da kommt Resist And Bite wieder recht, der mit seiner Aufmachung alle Sabaton-Fans das Grinsen aufs Gesicht zaubern wird, live ein Nackenbrecher – versprochen! Spannungsabfall bei den letzten Stücken eines Albums konnte man in der Vergangenheit bei der Band aus Falun nicht verzeichnen und auch dieses Mal schaffen es die Nordmänner, die klasse Leistung ins Ziel zu bringen, ohne an ihrer Messlatte der Vergangenheit zu scheitern, die sie sich selber fast unerreichbar hoch gehangen haben!

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Fazit: Die größte Überraschung bei jedem neuen Album ist die Tatsache, dass man denkt, irgendwann kann Joakim doch nicht wieder an die Leistung der Vorgängerwerke anknüpfen. Bislang werden wir stets eines Besseren belehrt: Die Musiker scheinen an den letzten Herausforderungen, der Tour mit Iron Maiden, Termindruck beim Produzieren und den immer größer werdenden Erwartungen der stetig steigenden Anzahl von Fans noch zu wachsen. Heroes ist eins der Power Metal-Alben des Jahres und wird eindrucksvoll die Erfolgsstory von Sabaton fortsetzen!

Anspieltipps: To Hell And Back und Resist And Bite
Rene W.
10
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