„Der Spaten zum Graben ist da…“
Artist: Scharbock
Album: Blickwinkel
Spiellänge: 35:58 Minuten
Genre: Modern Death / Hardcore
Release: 05.08.2011
Label: Twilight Records
Link: http://www.scharbock.de
Klingt wie: Akrea und As I Lay Dying
Bandmitglieder:
Gesang – Chris P
Gitarre – Heiko B.
Gitarre – Timo H.
Bassgitarre – Andreas N.
Schlagzeug – Claudio B.
Tracklist:
- Preis des Lebens
- Sandmann
- Der Meister
- Frischfleisch
- Pervers
- Der Neue
- Scharbock
- Stalker
- Waltzzeit
- Feindbild
Scharbock, Scharbock, was bedeutet Scharbock…? Nach ein paar Minuten der Überlegung musste mir jetzt doch Wikipedia aushelfen.
Scharbock ist
1. eine altertümliche Bezeichnung der Vitaminmangelkrankheit Skorbut
2. ein Pseudonym des Dichters Werner Riegel
3. Eine Frühlingspflanze: In früheren Zeiten hat man das Scharbockskraut (Ranunculus ficaria) (auch Scharbock) als erstes Frühlingsgrün Salaten oder auch Spinat beige-fügt.
und seit heute weiß ich, dass „eine Modern Death Metal Band aus Geislingen“ ebenfalls in diese Liste dazu gehört.
Das Cover der Debütplatte, die ich hier vor mir liegen habe, schaut ein wenig trist aus. Es schaut aus wie eine Schwarzweiß-Landschaftsaufnahme, die passend zum Musikstil eher beklemmend als schön wirkt. In der linken Hälfte ist ein Junge zu sehen, der durch diese Optik eher ausschaut wie eine Holzpuppe. Das Einzige, was farblich abgesetzt ist, ist der Titel der CD (Blickwinkel), der in Rot die untere rechte Hälfte des Covers verziert.
So genug zum äußeren Erscheinungsbild. Da bei uns ja sowieso nur die inneren Werte zählen, darf Blickwinkel nun meine Boxen zum Vibrieren bringen.
Musikalisch ist das Erstlingswerk der Band echt abwechslungsreich und wird durch die Stimme des Sängers Chris P. gekonnt „beschrien“. Jeder Growl scheint an der richtigen Stelle zu sitzen und ich finde es sehr bemerkenswert, dass die deutsche Sprache gepaart mit Modern Death Metal echt gut klingen kann.
Ab und an bekommt der Hörer ein paar Parts zu hören, die ich eher dem Punk (wenn auch in einer sehr harten Art) zuordnen würde. Dies stört nicht, sondern sorgt eher dafür, dass das Album umso abwechslungsreicher klingt.
Auffällig ist das Lied Nummer vier, welches auf den Namen Frischfleisch hört. Im Vergleich zu den anderen Titeln des Albums beginnt die Band hier mit einem sehr ruhigen und eintönigen Part, der aber recht schnell wieder in sehr anspruchsvolle und harte Riffs wechselt.
Das Lied Scharbock ist für jeden Konzertfan der „Wall-Of-Death“- und „Mosh-pit“-Song der Platte. Hier jagt erstens ein Beatdown den anderen und zweitens wechselt das Stück immer wieder in komplett ruhige Parts, um sich dann in den harten Strophen zu entladen.