Temple Koludra – Temple Koludra

„Hochklassiger Black Metal

Artist: Temple Koludra

Herkunft: Deutschland

Album: Temple Koludra

Spiellänge: 25:06 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 01.03.2013

Label: Independent

Link: www.templekoludra.org

Bandmitglieder:

Gesang – I.H.
Instrumente – M:W

Tracklist:

  1. Panta Rhei
  2. I Ginnungagap
  3. Ritualist
  4. Zornissen
  5. Valkarios
Temple Koludra - Temple Koludra

Rituale, Beschwörungen, Erweckungen – wer damit nichts anfangen kann, sollte sich zumindest lyrisch von Temple Koludra fernhalten oder die Tatsache, dass die Lyrics in Deutsch, Englisch, Norwegisch und onomatopoesischer Natur (ja, auch ich musste das Wort nachgucken) sind, als Vorwand des Desinteresses nutzen. Auf der Homepage sind zwei Texte nachzulesen (I Ginnungagap und Ritualist) aber ich bin genauso schlau wie vorher.

Macht aber nichts, wäre das Duo daran interessiert, möglichst vielen Personen und nicht nur einem kleinen Kreis von Eingeschworenen ihre Aussagen zu übermitteln, hätte man sich vermutlich auf eine Sprache (Englisch) fokussiert, einen stumpfen four-to-the-floor-Beat ausgepackt und Inas Gesang fröhlicher gestaltet. Hat man glücklicherweise aber nicht. Denn, was die Band hier musikalisch in den 25 Minuten abbrennt, ist vermutlich der Auftakt zu einer neuen, im Underground in Zukunft hochgeschätzten Band, die mit ihrer nach dem Projekt benannten Erstveröffentlichung direkt ein Ausrufezeichen setzt. Hier gibt es alles, was das Black Metal-Herz begehrt, inklusive vorzüglichem weiblichen Gekrächze, das sich hinter kaum einem männlichen Sänger verstecken muss.

Vor allem das Lied Zornissen beweist, zu welchen Leistungen Temple Koludra in der Lage sind: Angefangen mit einem Ambientpart, der nach einer Durchführung eines Rituals klingt, kurz darauf folgt ein richtig stark geschriebenes Black Metal-Lied, das trotz seiner Länge von sieben Minuten gerne auch hätte länger gehen können ohne langweilig zu werden.

Fazit: Temple Koludra gehört zu den großen Hoffnungen der Szene. Bands wie diese sichern die Existenz des Genres und beweisen, dass noch lange nicht alles im Black Metal gespielt wurde. Wünschenswert wäre die Erweiterung der Besetzung, so dass das Duo auch live beweisen kann, was die Musik taugt. Nämlich sehr viel. Anspieltipps: Zornissen, Ritualist
Gordon E.
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