Temple Of Void – The World That Was

Tod und Untergang auf dem Chrysler Freeway!

Artist: Temple Of Void

Herkunft: USA

Album: The World That Was

Spiellänge: 37:37 Minuten

Genre: Doom Metal, Death Metal

Release: 27.03.2020

Label: Shadow Kingdom Records

Link: https://www.facebook.com/TempleOfVoid/

Bandmitglieder:

Gesang – Mike Erdody
Gitarre – Alex Awn
Gitarre – Don Durr
Bassgitarre – Jason Pearce
Schlagzeug – Brent Satterly

Tracklist:

  1.  A Beast Among Us
  2. Self-Schism
  3. A Single Obolus
  4. Leave The Light Behind
  5. Cascet Of Shame
  6. The World That Was

Temple Of Void stammen aus Detroit, Michigan und wirbeln auch bereits seit 2013 herum. Das Quintett brachte es bis dato auf zwei Full Length und schieben nun Album Nummer drei hinterher.

Ohne Intro geht es an den Start, eher ungewöhnlich, aber dann mal los

A Beast Among Us fängt erst einmal schön langsam an, fette Growls, verspielter Part, aber dann in einen Doom hinein und Midtempouftata Drums hinterher. Macht schon einmal Laune und lässt hoffen, dass hier der Name Doom/Death zu recht erfolgt ist. Keine Schmuseparts, keine Cleangesangsparts oder Schnickschnack. Eine schöne Melodie wird vorgetragen und trägt den Song. Midtemporiff und irgendwie ein wenig verspielt. Kein 08/15 Geschleppe. Dann wird es ruhig, eine bedrohliche Kulisse wird mit einem Cleanpart aufgebaut. Langsames Riffing mit Drumbetonung, weiterhin der Cleanpart im Hintergrund und fettes Grunzen rüber. Jawoll, geht doch. Schön, so mag ich es. Erinnerungen an die guten alten My Dying Bride werden wach. Der lange doomige Part klingt absolut druckvoll, mit atmosphärischen Klängen im Background. Sehr bedrohlich. So muss es sein. Hooded Menace haben so etwas auch drauf und Templ Of Void ebenfalls. Macht Laune.

Und so geht es eigentlich weiter. Self-Schism fängt mit einem Gorefest lastigen Death Metal Riff an. Kommt einem doch schon sehr bekannt vor, doch auch hier regiert die Dampfwalze und macht Laune. Der Gesang ist für mich bei den meisten Bands, die doomen, der Schwachpunkt, denn sie versuchen, mit dem cleanigen Gesang eine gewisse Abwechslung reinzubringen. Kann natürlich klappen, aber ich habe es lieber ohne und Temple Of Void glaube ich auch. Zumindest growlt er ganz ordentlich. Auch hier wird ein bedrohlicher Mittelpart eingebaut und eine langsame, aber kranke Melodie verbraten. Die Gitarren flirren. Schockt wohl. Bevor man wieder im Doom Gas gibt. Geilo.

Mit Single Obolus wird dann quasi das Intro nachgeholt und ein feiner Akustikpart eingebaut.

So geht Doom/Death, so mag ich ihn. Dabei ist man zu keiner Zeit stumpf unterwegs, sondern man hat ein Händchen dafür, Dunkelheit, schleppende Elemente und Technik zu einer funktionierenden Einheit zusammenzufügen,

Bei Leave The Light Behind hört man zum Beispiel auch psychedelische Klänge.

Das Highlight kommt aber zum Schluss. The World That Was. Ein verträumter Anfang und dann eine Gruselmelodie. Geil. Alte Paradise Lost und My Dying Bride Fans werden sich freuen. Zu dieser geilen Melodie, die natürlich durchgeschleppt wird, kommt eben der dunkle Gesang. Dann langsames Shreddern auf der Gitarre, fast im Midtempo. Kommt fett, denn man wechselt wieder in den melodischen Part. Argh, welche Schaurigkeit, welch Anmut. Ja, den Song habe ich definitiv nicht zum letzten Mal gehört. Großartiges Stück. Schon beinahe an meinen Lieblings-Doom-Death-Song Sear Me (My Dying Bride) herankommend. Fett.

Temple Of Void – The World That Was
Fazit
Tod und Untergang auf dem Chrysler Freeway (Detroit). Melancholie, Dunkelheit, Depressionen – alles findet sich im Sound von Temple Of Void wieder. Interessant ist, dass sie teilweise schon vertrackte Elemente einbauen, aber diese immer zum Punkt kommen. Und wenn du gerade unten bist, kommen sie mit einer Abwechslung um die Ecke und ziehen dich wieder hoch. Natürlich nur kurz. Freunde von Doom/Death oder auch Funeral Doom sollten unbedingt zuschlagen. Brett!

Anspieltipps: A Beast Among Us und The World That Was
Michael E.
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