Artist: Diamond Head
Herkunft: Stourbridge, England
Album: Lightning To The Nations 2020
Spiellänge: 60:55 Minuten
Genre: Heavy Metal, NWoBHM
Release: 27.11.2020
Label: Silver Lining Music
Links: https://www.diamondheadofficial.com/
https://www.facebook.com/DiamondHeadOfficial/
Bandmitglieder:
Gesang – Rasmus Bom Andersen
Gitarre – Brian Tatler
Gitarre – Andy Abberley
Bassgitarre – Dean Ashton
Schlagzeug – Karl Wilcox
Tracklist:
- Lightning To The Nations
- The Prince
- Sucking My Love
- Am I Evil?
- Sweet And Innocent
- It’s Electric
- Helpless
- No Remorse (Metallica Cover)
- Immigrant Song (Led Zeppelin Cover)
- Sinner (Judas Priest Cover)
- Rat Bat Blue (Deep Purple Cover)
Diamond Head wurden 1976 in Stourbridge, das in den englischen Midlands liegt, gegründet. 1977 und 1979 veröffentlichte man einige Demoaufnahmen, die im Radio gespielt wurden, und so erhielt man die Möglichkeit, auf den Tourzug von AC/DC und Iron Maiden aufzuspringen. Der erste wirkliche Longplayer kam 1980 auf den Markt und hatte den Namen The White Album. Nur in Deutschland erschien es als Lightning To The Nations mit einem anderen Cover. Es folgten noch Borrowed Time (1982) und Canterbury (1983), bevor man sich erstmalig auflöste. Ein Vorgang, der in der Geschichte von Diamond Head des Öfteren passierte. The White Album wurde ursprünglich in der Besetzung Colin Kimberley (Bass), Duncan Scott (Drums), Sean Harris (Gesang) und Brian Tatler (Gitarre) aufgenommen – das bedeutet also, dass nur noch der letztgenannte Brian Tatler von der ursprünglichen Band bei der Neuaufnahme mit am Start ist. Die ersten sieben Songs entsprechen exakt den Tracks, die auch auf dem Original zu hören sind. Dazu gesellen sich vier Coverversionen, wobei vor allem das Metallica Cover No Remorse ins Auge fällt. Metallica erwähnten mehrfach die Bedeutung von Diamond Head bezüglich der eigenen Entwicklung und coverten etliche Nummern von The White Album beziehungsweise Lightning To The Nations. Am I Evil? ist zum Beispiel auf der EP Creeping Death zu finden und Helpless auf der 1987er-EP Garage Days Re-Revisited. So kann man sagen, dass der Song eine Art Re-Tribute an Metallica ist.
Die alten Tracks haben allesamt einen neuen Anstrich erhalten und Rasmus Bom Andersen klingt vom Gesang her deutlich klarer als Sean Harris 1980. Wirklich neu sind nur die vier Coverversionen. Am I Evil? und Helpless sind natürlich zeitlose Tracks – und die fetzen über achteinhalb beziehungsweise knapp sieben Minuten auch im neuen Gewand. Von den Coverversionen sticht meines Erachtens Sinner von Judas Priest hervor. Der Immigrant Song kommt bei mir im Diamond Head Sound des Jahres 2020 leider nicht unbedingt an. No Remorse ist ohne die Stimme von James Hetfield auch kein Highlight. Gleiches gilt für Rat Bad Blue, was im Metal beziehungsweise NWoBHM Style und ohne die Stimme von Ian Gillan keinen großen Spaßfaktor mit sich bringt.