Three Days Grace + Support am 14.10.2018 im Palladium, Köln

„Köln loves everything about you“

Künstler: Three Days Grace (CAN)

Vorband: Bad Wolves (USA)

Ort: Palladium, Köln

Datum: 14.10.2018, Einlass: 18:30 Uhr

Kosten: ca. 30,00 EUR

Genre: Metalcore, Alternative Metal, Alternative Rock, American Rock

Veranstalter: Prime Entertainment, Live Nation

Linkhttps://www.facebook.com/events/1812970412332609/

Setlists:

01. Officer Down
02. Learn to Live
03. No Masters
04. Remember When
05. Better the Devil
06. Run for Your Life
07. Hear Me Now
08. Jesus Slaves
09. Zombie (The Cranberries cover)

01. The Mountain
02. Home
03. The Good Life
04. Pain
05. Infra-Red
06. World So Cold
07. You Don’t Get Me High Anymore (Phantogram Cover)
08. Just Like You
09. Love Me or Leave Me
10. Get Out Alive
11. Painkiller
12. Break
13. Let You Down
14. I Hate Everything About You
15. Animal I Have Become
16. Never Too Late
17. Riot

Photos im Auftrag für Time For Metal: www.quintenquist.com

Daß der Veranstalter eher nicht mit diesem Andrang auf die Tickets gerechnet hat und weniger Kalkulation dahintersteckte, erst einmal mit der Live Music Hall zu starten, um dann im Notfall (der dank erhöhter Nachfrage eintrat) auf eine größere Konzertlocation auszuweichen, zeigt sich am heutigen Montag im Palladium beim Konzert von Three Days Grace, die von den Metalcore/Alternative Metal-Durchstartern Bad Wolves begleitet werden. Der übliche Andrang vor der Halle hält sich in Grenzen, das gegenüberliegende E-Werk war wohl aber bereits für eine Karnevalsveranstaltung gebucht. Dennoch füllt sich die Halle bis zum Headliner noch zu ca. 2/3.

Aber alles nach der Reihe. Three Days Grace beehrten die Region zuletzt 2016 – in erwähnter Live Music Hall – und haben am heutigen Abend ihr aktuelles Album Outsider dabei. Mit im Gepäck: die Allstar-Band Bad Wolves, die zwar augenscheinlich „neu“ erscheint, aber aus alten Hasen des Metal-Genres besteht. So finden sich in den Reihen der Band Sänger Tommy Vext (ehemals Divine Heresy, ehemals Snot), Schlagzeuger John Boecklin (ehemals DevilDriver), Gitarrist Doc Coyle (ehemals God Forbid), Gitarrist Chris Cain (Bury Your Dead, For the Fallen Dreams) und Bassist Kyle Konkiel (ehemals In This Moment). Zu allem Überfluss wird dieses Glanzstück von Zoltán Báthory von Five Finger Death Punch gemanaged. Bekanntheit erlangte die Band Anfag des Jahres wohl am ehesten durch die geplante Kooperation mit Dolores O’Riordan der The Cranberries, zu der es aufgrund ihres tragischen Todes am Tage der Aufnahmen zum Zombie-Cover nie kam. Zudem haben sie ihr neues Album Disobey dabei, was präsentiert werden will.

Um kurz vor 20:00 Uhr geht es los und Bad Wolves betreten die Bühne unter Applaus des Publikums. Die Band weiß um ihre Chance, jetzt oder nie das Publikum auf ihre Seite zu ziehen und legt direkt mit vollem Tempo im Zumba-Stil los. Auch wenn die Vergleiche vermutlich schon oft fielen: Vor meinem geistigen Auge sehe und höre ich hier viel der deutschen Metalcore-Eckpfeiler Any Given Day und auch Sänger Tommy ist optisch hinsichtlich Muskelpotential nicht allzu weit weg von Shouter Dennis Diehl. An den Mikros und den Instrumenten stimmt alles. Aber was soll man auch bei dem Line-Up anderes erwarten. Auch die Interaktion mit dem Publikum fehlt nicht, so hält z. B. Tommy den Fans sein Mikro aus nächster Nähe entgegen.

Bad Wolves @ Palladium, Köln, 14.10.2018 © www.quintenquist.com

Gitarrist „Doc“ Coyle hat heute Geburtstag und seine Kollegen lassen es sich nicht nehmen, ihm ein Ständchen auf der Bühne mitten im Set zu singen. Das Publikum feiert die Band mit einer Wall Of Death und diversen anderen Bewegungssportarten. Zu guter letzt wird natürlich Zombie angestimmt und die Band betont nochmal, wie dankbar sie sei über die Verkäufe, deren Einnahmen alle an die Hinterbliebenen von Dolores gehen. Ein fulminanter Start in den Abend.

Nach einer ca. 20 minütigen Umbauphase, in der alles Unwichtige von der Bühne geräumt wird und in der das auf einer hohen Empore aufgebaute Schlagzeug von Neil Sanderson mit Doppel-Bassdrum enthüllt wird geht es auch weiter mit dem Hauptact. Three Days Grace heizen vor dem Betreten der Bühne aber die Menge erst einmal mit Bon Jovis Living On A Prayer an, der kurz vor Ende in den ersten Song überleitet. Das Quartett, bestehend aus Gründungsmitgliedern Brad Walst am Bass und Neil Sanderson am Schlagzeug und Mikro sowie Barry Stock an der Gitarre und Matt Walst am Mikro und zeitweise auch mit Gitarre um den Hals hat das Publikum direkt von der ersten Sekunde an auf seiner Seite.

Three Days Grace @ Palladium, Köln, 14.10.2018 © www.quintenquist.com

Zu Beginn noch in seine Lederjacke gewickelt streift Matt jene sowie die Gitarre zum dritten Song ab und sucht sich seine Wege auf der riesigen Bühne des Palladiums. Auch Barry Stock und Brad Walst nutzen den Raum und ziehen ihre Bahnen auf den Brettern der Köln-Mülheimer Location. In der weit entfernten Höhe sieht man Drummer Neil Sanderson zeitweise in das über ihm galgenartig hängende Mikro singen.

Three Days Grace @ Palladium, Köln, 14.10.2018 © www.quintenquist.com

17 Songs stark ist das Set der Kanadier und auch Hits wie Never Too Late, Animal I Have Become, I Hate Everything About You oder Pain fehlen heute Abend nicht. Das Publikum feiert alte und neue Songs gleichermaßen und der Umzug ins deutlich größere Palladium findet seine Bestätigung.