Thy Art Is Murder – Hate

“Der Stoff kommt gut!“

Artist: Thy Art Is Murder

Herkunft: Sydney, Australien

Album: Hate

Spiellänge: 36:53 Minuten

Genre: Death Metal / Grind Core

Release: 05.04.2013

Label: Nuclear Blast

Link: http://www.facebook.com/thyartismurder

Klingt wie: Make Them Suffer, Whitechapel

Bandmitglieder:

Gesang – Chris Mcmahon
Gitarre – Andy Marsh
Gitarre – Tom Brown
Bass – Sean Delander
Schlagzeug – Lee Stanton

Tracklist:

  1. Reign Of Darkness
  2. The Purest Strain Of Hate
  3. Vile Creations
  4. Shadow Of Eternal Sin
  5. Immolation
  6. Infinite Forms
  7. Dead Sun
  8. Gates Of Misery
  9. Defective Breed
  10. Doomed From Birth

Thy Art Is Murder - Hate

In DownUnder 2006 gegründet, schmieden die Death Grinder von Thy Art Is Murder die schrecklich schönen Death Metal-Elemente in hässliche Grind Core-Breakdowns. Unter diesen Voraussetzungen steht der zweite Longplayer, der auf den schlichten Titel Hate hört und unter einem guten Stern steht, der am 05.04.2013 den Weg in die unendlichen Weiten des Weltalls findet.

Mit zehn kurzen und aussagekräftigen Songs versuchen sich die Australier in die Herzen der Extreme Metaler zu knüppeln. Dem harten Grundkern der einzelnen Tracks werden liebevoll bahnbrechende und mega groovige Sequenzen untergerührt, die niemals die mitreißende Härte vermissen lassen, für die Thy Art Is Murder stehen. Allein der Opener Reign Of Darkness hat es in sich und trumpft durch flexibel gehaltene Shouts auf, die in nimmer satten Chaosbreaks auf die Tube drücken. Bei vielen Bands nehmen diese Pausen einfach zu viel Power aus der Songstruktur, bei den Australiern ist das ganz anders: Sie nutzen die kurze Taktänderung für fette Nackenbrecher. Den Häcksler erst einmal auf das perfekte Drehmoment gebracht, hinterlässt er geschwind eine Schneise der Verwüstung, an die nach kurzer Zeit nur noch die melodiösen Gitarrenklänge erinnern. Aufgeputscht durch die Unzufriedenheit sämtlicher Aspekte des modernen Lebens, kämpfen sich Thy Art Is Murder unermüdlich durch geniale Hasstiraden wie z.B. bei den Stücken Immolation oder Gates Of Misery, denen durch die Bank weg hochkarätige Hits folgen, die in sich kompakt und makellos sind!

Fazit: Ich muss gestehen, ich habe von der Death Grind-Kombo Thy Art Is Murder vor dem aktuellen Studioalbum Hate noch nie etwas auf die Ohren bekommen. Doch was mir da von Anfang an in meine Gehörmuschel kommt, weiß mich durch die abwechslungsreiche Spielkunst zu begeistern. Der Sound ist zudem schön knackig und hinterlässt nach dem Hören einen wundervollen Tinnitus, der mir nochmal deutlich signalisiert, dass der Stoff verdammt geil abgemischt ist!

Anspieltipps: Reign Of Darkness, Immolation und Gates Of Misery

Fazit Gordon: Nachdem Rene mir sagte, ich solle mir die Scheibe mal zu Gemüte führen, bin ich dem Wunsch nachgekommen und war anfangs irritiert: Nach 14 Monaten gemeinsamer Zusammenarbeit wird mir eine CD mit Breakdowns in Hülle und Fülle empfohlen. Wie konnte das passieren? Also schnell vom ersten Schock erholen und weiterhören. Und siehe da: Es gibt sie doch: GUTE Bands mit Breakdown-Fokus! Thy Art Is Murder machen auf Hate vieles richtig: Auch wenn in gefühlt jedem Lied mindestens eines dieses sensationell unsensationellen Stilmittels auftaucht, wird einem das Gefühl der Notwendigkeit vermittelt, als ob der Breakdown kommen MUSS, da sonst das Lied gegen die Wand gefahren wird. Denn die Welt außerhalb dessen ist brutal: Der Frontgrunzer hat ein mordsmäßiges Growling drauf, die Riffs fetzen ebenso wie das Schlagzeug, von einer zweistelligen Anzahl ist man so weit entfernt wie die Erde von der Sonne. Natürlich entsteht auch auf der CD das Gefühl der Wiederholung, gar keine Frage. Aber Thy Art Is Murder verändern immer genau so viel am Strickmuster, dass es über die ganze Strecke nie uninteressant wird.

Anspieltipps: The Purest Form Of Hate, Immolation
Rene W.
9.5
Gordon E.
8.5
9