TMC & EMA Thrash Fest III am 02.02.2013 im Phönix in Moormerland

 

”Thrash Metal in Ostfriesland Vol.3!”

Band: Hatred und Erazor

Vorbands: Cervet, Monster und Deathection

Location: Phönix – Moormerland

Homepage: http://www.phoenix-moormerland.de/

Datum: 02.02.2012

Einlass: 19:30 Uhr / Konzertbeginn: 20:00 Uhr

Kosten: VVK: 7€, AK: 10 €

Besucher: ca. 90

Veranstalter: TMC und EMA

Das TMC & EMA THRASH FEST geht heute in die dritte Runde. Im Programm stehen – wie in den beiden ersten Versionen – regionale und nationale Newcomer, die dem ostfriesischen Publikum im Phönix Moormerland einheizen wollen. Deathection, die Death/Thrash Metal-Kapelle aus Aurich macht dabei den Anfang. Zufrieden tummeln sich bereits zur frühen Stunde ungewöhnlich viele Fans der harten Musik im Innenraum des Jugendzentrums. Der Parkplatz vor der Location ist ebenfalls gut belegt und verspricht einen ereignisreichen Abend.

Deathection, die einen klaren regionalen Bonus haben, spielen diesen gekonnt aus. Mit guter Leistung agieren die fünf Musiker ansprechend auf der Bühne und rocken schon einmal ordentlich. Für die unchristliche Zeit von kurz nach 20 Uhr lassen sich die Metalheads schon zu einigen Körperbewegungen im Groove hinreißen.

Gleiches gilt für Monster Band, die sich dem LA-Thrash Metal verschrieben haben und zugleich offen für kernigen US-Death Metal sind. Wer sich in der ostfriesischen Metalkultur nur ein wenig auskennt, dem sagt der Name Alex Oberdick (Leader der Monster) etwas. Wie gehabt werden lässig freche Kommentare ins Publikum gefeuert, was man auch schon von dem einen oder anderen Projekt kennt, in dem Alex Oberdick aktiv war. Zugleich weiß er mit gesanglich gut angesetzten Growl s zu begeistern. Profitieren können Monster Band von einer schon sehr ansehnlichen Livepräsenz. Grimassen, wehende Haare und die Animation zum Tanzen kommen gut an – gedankt wird dies vom Publikum, was den Auftritt zum Highlight des Abends macht.

Nachdem sich die beiden regionalen Bands beachtlich gut geschlagen haben, wird es Zeit für die Bands mit einer weiteren Anreise. Die erste hört auf den Namen Cervet und treibt seit 1989 ihr Unwesen und ist rein optisch in die Sodom-Generation einzuordnen. Wen wundert es da noch, dass die gestandenen Männer Old School Thrash Metal spielen? Die Aschaffenburger kreieren dabei einen Mix, der aus Sodom, Testament und Venom besteht. Sichtbar gut kommt diese Kombination beim Publikum an, das diese Mischung ohne zu zögern zum Feiern nutzt. Wer Carvet bisher nicht kannte, wird sie ab jetzt positiv in Erinnerung haben!

Erazor hingegen sind nett, mehr aber auch nicht. In ihren Thrash Death Metal-Stafetten agieren sie in ausgelatschten Regionen, die kaum Wiedererkennungswert haben. Optisch hingegen wirken sie auf das Publikum professionell, die Abstimmung im Team passt und das dezente Corpse Paint sorgt für ein interessantes Ambiente. Nach dem unspektakulären aber ordentlichen Auftritt machen sie Platz für den Headliner des heutigen Abends: Hatred.

Hatred – als zweite Band aus Bayern – schlagen in die Overkill– und Anthrax– Schiene. Rhythmisch werden die Riffs in den ostfriesischen Abend gefeuert. Das Licht der Welt erblickte die Groove-Walze aus Bamberg im Jahr 1998 und hatte in den letzten Jahren genug Zeit, um an der Live-Performance zu arbeiten, die im Phönix sehr flüssig und zielstrebig heruntergespielt wird. Mehrstimmiger Gesang erzeugt zusätzlich Druck in der Thrash-Keule ohne dabei die Dynamik aus den Gitarrensoli zu nehmen, die immer wieder gerne angesetzt werden. Gut gelaunt gönnen sich alle Beteiligten nach den Thrash Metal-Marathon ein Bier bzw. einen Wein, um im abschließenden Fazit festzustellen, dass alle Bands gut beim Publikum angekommen sind.

Das dritte TMC & EMA THRASH FEST ist – so viel sei gesagt – ein Erfolg und wenn man auf die ersten beiden Runden sieht, ein klarer Schritt in die richtige Richtung. Die Besucherzahlen der ersten beiden Veranstaltungen konnten verdoppelt werden, die Bands waren durch die Bank weg interessant und hatten individuelle Klasse. Für alle ist jedoch noch interessanter, dass TMC & die EMA angekündigt haben, ihre Konzerte noch weiter auszubauen und neben dem Moormerland künftig auch Emden für harte Stromgitarren Musik zu „missbrauchen“.