“Feucht Fröhlich sieht anders aus!“
Artist: Torche
Herkunft: USA
Album: Restarter
Spiellänge: 38:18 Minuten
Genre: Rock, Stoner, Sludge Metal
Release: 20.02.2015
Label: Relapse Records
Link: www.torchemusic.com
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Steve Brooks
Gitarre, Bass, Violine – Jonathan Nunez
Gitarre, Gesang – Andrew Elstner
Schlagzeug – Rick Smith
Tracklist:
1. Annihilation Affair
2. Bishop in Arms
3. Minions
4. Loose Men
5. Undone
6. Blasted
7. No Servants
8. Believer It
9. Barrier Hammer
10. Restarter
Die Amerikaner Torche sind seit ihrer Gründung 2004 sehr aktiv, jedoch ist Restarter erst das vierte Studioalbum in elf Jahren, was nicht unbedingt für ein wildes Treiben der Sludge Metaler steht. Dafür haben sie bereits unzählige EPs, Singles und Split CDs veröffentlicht und kommen damit im Jahr auf mindestens zwei Releases. Mit Restarter ist im Februar 2015 das nächste Album nach drei Jahren Wartezeit endlich fertig, um das bislang aktuelle Werk Harmonicraft abzulösen.
Mit zehn Songs und vierzig Minuten überraschen Torche, was den Rahmen von Restarter betrifft, nicht. Groovig lässt Annihilation Affair den düsteren Stoner Sluge Sound erklingen, mit Einflüssen aus Rock und Metal ist das Spektrum ordentlich ausgebreitet und lässt genug Freiheiten für die kreativen Musiker. Mit stets angezogener Handbremse lassen sie, ohne mit den Wimpern zu zucken, Parallelen zum Doom Metal aufkommen. Im Keim erstickt wird im Hause Torche überhaupt nichts, viel eher sind die US-Boys daran interessiert, immer wieder neue bösartige Saat zu sähen. Das gelingt ihnen meines Erachtens sehr ansprechend, klirrende Saiteninstrumente erzeugen konfuse und recht kalte Soundwände. Die Gitarren schrauben sich gerne an die Seite des Bass, um noch mehr Druck in die Passagen zu bekommen. Wilde Riffs durchbrechen z.B. bei Bishop In Arms den sichergeglaubten Endlos-Groove. Anbrennen lassen Torche über die gesamte Spielzeit nichts, griffige Riffs und eine immer gleichbleibend trübe Grundstimmung sorgen bei Fans des Sludge für Glücksgefühle. Durch die Einflüsse des Stoners hingegen werden nur noch selten galoppierende bzw. weitreichende Parts inszeniert. Vielmehr bleibt es bei der ablehnenden Haltung, die auf der anderen Seite weltoffen wirkt. Schrille Töne wie bei No Servants gehen an die Grenzen des Hörbaren. Sänger und Gitarrist Steve Brooks macht einen guten Job, ohne über sich hinauszuwachsen.