V8 Wankers – Got Beer?

“Drink a beer and rock, bitch!“

Artist: V8 Wankers

Herkunft: Offenbach, Deutschland

Album: Got Beer?

Spiellänge: 55:23 Minuten

Genre: Rock , Punk’n’Roll

Release: 26.04.2013

Label: Steamhammer, AFM Records

Link: http://www.v8wankers.de/

Klingt wie: Psychopunch und Peter Pan Speedrock

Bandmitglieder:

Gesang – Lutz Vegas
Gitarre – Blind Ferenc
Gitarre – Danny Diamond
Bass – Marc De Vil
Schlagzeug – Oliver Himmighoffen

Tracklist:

  1. Got Beer?
  2. Bust In The Wind
  3. Kick The Bucket
  4. Long Spoon
  5. The Enemy
  6. Road Hog
  7. St. Elmo
  8. Frankie´s Tiki Room
  9. We´ll Fight Them All
  10. Your Pretty Lady
  11. Yeah She´s A Bitch
  12. All Goes Down The Drain
  13. She´s Nitro
  14. Drowned In Tears
  15. Why Lie I Want A Beer

V8 Wankers - Got Beer

In Offenbach haben sich die geselligen V8 Wankers in der Jahrtausendwende gegründet. Die Ausrichtung liegt im rockigen Punk’n’Roll, den sie selber als „Rock’n’Roll Kick Ass Speedrock“ bezeichnen und damit gar nicht soweit von der Realität entfernt liegen. Wer an die hessische Trinkkultur denkt, weiß neben Äppelwoi trinken sie gerne haufenweise Bier, welches nicht nur die Thrasher von Tankard grandios beweisen. Wer also bereits Saufekstasen dieser Art mitgemacht hat, kann sich denken, was ich meine, wenn ich davon spreche, dass V8 Wankers genau die passende Musik dazu liefern!

Schon der Anfang schlägt in gewünschte Fahrwasser: Mit Got Beer? bekommt der feine Rock’n’Roll ein leichtes Punk Flair, das auf rotzigen Grundlagen basiert, jedoch nie in niveaulose Regionen abdriftet. Viel mehr überzeugen V8 Wankers mit stimmigen Songs wie z.B. Kick The Bucket und The Enemy, die sich angenehm auf das Gemüt des Hörers legen. Hauptzutat bei ihrem alkoholischen Punk’n’Roll-Cocktail ist die Gitarrenarbeit, die Highlights setzt, Stimmungen abrundet und Emotionen unterstreichen kann. Neben vielen Standardrhythmen versuchen die Musiker aus eingefahrenen Fahrwassern auszubrechen, ohne groß den Kurs zu korrigieren. Kleine Experimente wie Frankie’s Tiki Room sorgen für Abwechslung – in diesem Fall für die beste Gesangsleistung auf der Scheibe. Wunderbar, was Lutz Vegas aus seiner Stimme herausholen kann – ein Ohrenschmaus für alle Kick As-Rocker. Weiterer positiver Punkt der Got Beer?-Platte ist das leicht amerikanische Feeling, welches nicht ausgereizt wird und zusätzlich für belebende Momente sorgen kann. Wer einen Qualitätsabriss zum Ende vermutet und glaubt, V8 Wankers geht die Puste aus, hat den Schuss nicht gehört. Die Hessen schaffen ein Studioalbum mit spannenden Akzenten bis in die letzten Sekunden.

Fazit: Rock'n'Roller mit Punk-Wurzeln kommen bei Got Beer? voll auf ihre Kosten. Einziger kleiner Negativpunkt für meinen Geschmack ist, dass Lutz Vegas teilweise nicht das aus seiner Stimmer heraus holt, was er kann. Bei manchen Stücken haut er einen mit seinen Gesangsfarben förmlich an die Wand, bei anderen gleitet er in verhaltene Gesangspassagen, die im Durchschnitt immer noch sehr stark sind, aber nicht mehr außergewöhnlich auffallen. Eine Kaufempfehlung kann ich trotzdem ruhigen Gewissens aussprechen. Anspieltipps: Kick The Bucket, Frankie´s Tiki Room und Yeah She´s A Bitch
Rene W.
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