“System Of A Down können einpacken!“
Artist: Vampires On Tomato Juice
Herkunft: Saarland, Deutschland
Album: Fairytales
Spiellänge: 58:33 Minuten
Genre: Alternative Metal / Vampire Metal
Release: 26.04.2013
Label: Eigenproduktion
Link: http://www.votj.de
Klingt wie: System Of A Down
Produktion: Eigenproduktion
Bandmitglieder:
Gesang – Trevor le Doux
Gesang – Ben Wolf
Gitarre – Lucius McCoy
Gitarre – Christo van Absinthe
Bassgitarre – Isaac van Baritona
Schlagzeug – Lord Daryl Khedora
Tracklist:
- Intro
- V
- Guns
- Cookies
- Absolution
- Puppeteer
- Shiver
- Condeur
- Dick-Inn
- He(a)ven
- Fairytales
- Frankincense
- Fallin (exageist Remix by Erie Loch)
- Dick-Inn (Comatron on Steroids Remix)
- Sparefox (Transylvania Nymphonic Orchestra)
Es ist circa zwei Jahre her, dass wir in einem Review (Link: Hier ) das kostenfreie Debütalbum der ketchupsüchtigen Blutsauger von Vampires On Tomato Juice mit 8,5 von zehn Punkten in die Höhe gehoben haben.
In der Zwischenzeit ist einiges bei den Vampiren passiert. Neben einigen Wechseln innerhalb der Bandbesetzung und elf Konzerten im Jahr 2012, setzten sich die sechs Saarländer erneut ins eigene Studio, um dem Erstlingswerk einen kleinen Bruder zu produzieren. Dieser kleine Bruder hört auf den Titel Fairytales und besteht aus zwölf neuen Songs und drei (nicht so betitelten) Bonusliedern.
Dann will ich auch nicht mehr lange um den heißen Brei/Tomatenmark herumreden und mit dem eigentlich Wichtigen beginnen: Dem neuen Album Fairytales!
Den Anfang macht ein mit Spieluhr und Streicherchor untermaltes Intro, welches mit einem für die Band sehr bekannt klingenden Männerchor untermalt wird. Bündig folgt der erste Song V. Hier bieten die Vampire genau das, was ich von dem Sextett erwarte: Ansprechende Wechsel, eine sehr an Serj Tankian (System Of A Down) erinnernde Stimme, anspuchsvolle Gitarrenriffs, ein schönes Gitarrensolo und eine schöne eingängige Melodie, die mit einem Synthesizer den Song (nicht zu elektrisch) abrundet.
Guns startet in 8-Bit-Manier à la Machinae Supremacy und doch überzeugen hier eher die harten und sehr passenden Shouts von Trevor le Doux, die wie auch auf der Debütplatte von 2011 zum Teil nur eingeworfen werden, um so einen eigenen Stil am Mikrofon noch etwas mehr zu unterstreichen.
Der Song Puppeteer weiß sich mit einem Akkordeon-ähnlichen Melodiepart und dem O-Ton einer weinenden Frau ein wenig von den anderen Songs abzusetzen. Zusätzlich spule ich den Gitarrenriff sehr gerne noch einmal zurück, um ihn erneut zu hören – tolle Arbeit an den Saiteninstrumenten.
He(a)ven und das Lied, das für den Namen des Albums zuständig war, bringen zwar keine wirkliche Überraschung, doch wirkt die „Rap“-artige Passage in Fairytales keineswegs deplatziert.
Frankincense entpuppt sich nach einer balladenähnlichen Einleitung mit Doublebass und sehr rhythmischen Gitarrenparts zum punkigsten Track der Platte. Hier wird wieder klar, dass die Vampires On Tomato Juice wissen, wie man mit Wechseln in Geschwindigkeit und Riffs umgeht. Die dem Song als „Hidden Track“ angehangenen Outtakes (Fürze, Kommentare und lautes Gelächter) unterstreichen abermals, dass die sechs Saarländer sich selbst nicht ganz so ernst nehmen.
Den wirklichen Abschluss machen drei nette Remixe: Der Song Dick-Inn wurde in eine Elektro-Version (Comatron on Steriods Remix) verpackt, das Lied Sparefox zusammen mit dem „Transylvanian Nymphonic Orchestra“ in einer orchestralen Version geschnürt und mein Favoritensong des ersten Albums Fallin erhielt ein zeitgemäßes Dub Step-Gerüst.