„Von Anfang bis Ende ist das Welcome To The Morbid Reich-Album auf höchstem Niveau und zieht den Hörer gewaltsam in den Bann“
Artist: Vader
Album: Welcome To The Morbid Reich
Spiellänge CD: 37:37 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 12.08.2011
Label: Nuclear Blast
Link: http://www.vader.pl/
Bandmitglieder:
Peter – Gesang, Gitarre
Hal – Bass
Spider – Gitarre
Paul – Schlagzeug
Tracklist CD:
- Ultima Thule
- Return To The Morbid Reich
- The Black Eye
- Come And See My Sacrifice
- Only Hell Knows
- I Am Who Feasts Upon Your Soul
- Don’t Rip The Beast’s Heart Out
- I Had A Dream…
- Lord Of Thorns
- Decapitated Saints
- They Are Coming…
- Black Velvet And Skulls Of Steel
Vader, die Polen um Frontmann Piotr „Peter“ Wiwczarek, präsentieren mit Welcome To The Morbid Reich bereits ihr elftes Studioalbum. Wer sich die Frage stellt, ob die Death Metal-Urgesteine noch einmal ihren Stil ändern werden, dem kann ich diese Frage gleich beantworten. Nach fast 30 Jahren im Metalgeschäft bekommen die Fans genau das, was sie erwarten: volle Vader-Power!
Ohne an dem Stil der Band zu rütteln, ist Welcome To The Morbid Reich voller interessanter Facetten, die musikalisch mehr an die neunziger Jahre Vaders erinnern.
Return To The Morbid Reich, dem das Album auch den Namen zu verdanken hat, präsentiert sich sehr spritzig. Pauls Drumming gibt dem Song direkt den richtigen Flair und lässt durch thrashige Einflüsse genug Platz für eingehende Melodien. Der markante Gesang von Piotr „Peter“ Wiwczarek prägt wie eh und je die Songstruktur der Polen und lässt schon direkt zu Beginn die Frage im Keim ersticken, ob Vader ein gutes Album gelungen ist. Natürlich ist ihnen das! Fette Beats werden modern verpackt und lassen Spielraum für rasante Gitarrensoli, die dem Old School Death Metal gut stehen.
Come And See My Sacrifice weist – wie bereits bei älteren Vader-Songs – atmosphärische Parts auf, die eine besondere, durchdringende Stimmung erzeugen.
Dennoch wird wie bei dem kurzen Song Only Hell Knows nie vergessen, eine auf den Punkt gebrachte Härte in einer schnell gespielten Songstruktur zu produzieren.
I Am Who Feasts Upon Your Soul macht richtig Spaß – Piotr „Peter“ Wiwczarek gibt an Gitarre und Mikrofon mächtig Gas und lässt seine Gesangsfacetten einfallsreich variieren, um so geschickt Pauls prasseldes Drumming einzuarbeiten. Zudem sollte angemerkt werden, dass Drummer Paul auf der ganzen Scheibe einen außerordentlich guten Job macht. Seine Breaks und Rhythmuswechsel verleihen den Songs Dynamik und lassen sie so noch mehr krachen. Wobei man keinen der vier Musiker besonders herausheben sollte, denn alle vier zeigen sich als eingespielte Einheit und lassen ihrem individuellen Können in allen Songs freien Lauf.
Lord Of Thorns weist einige Parallelen zu Sword of The Witcher auf – ein starker niederschmetternder Track, den man sich nicht oft genug anhören kann.