Voay: haben ihre neue Single „Redeemer“ veröffentlicht

Noch unter dem Namen Watership Down traten Paul, Julian, Heiko und Marc nach der Bandgründung im Jahr 2013 auf. Ob die Jungs den gleichnamigen Film aus dem Jahr 1978 bei der Wahl des Namens im Hinterkopf hatten, weiß ich nicht. Sie schafften es aber bereits damals, mit ihren Songs ganze Kopfkino-Paläste zu öffnen, verschiedene Stimmung musikalisch abzubilden und den Hörer – oder, wie in meinem Fall, den Konzertbesucher – auf eine Reise durch die weite Welt des Progressive Metal mitzunehmen. Schon zu der Zeit erzählten sie mir, dass sie schon fleißig mit den Arbeiten für das Debütalbum zugange seien, aber noch auf der Suche nach einem Sänger wären. Den fanden sie im Jahr 2016 in Xil, der vorher schon in einigen Bands das Mikrofon in der Hand hatte. Gemeinsam veröffentlichten sie dann im August 2019 unter dem neuen Namen Voay das Debütalbum Cyclogenesis, mit dem sie von mir gleich mal neun von zehn Punkten abstauben konnten. Kurz nach dem Release trennten sich die Wege von Voay und Xil aber wieder, seitdem sind die Jungs wieder instrumental unterwegs und wollen es wohl auch dabei belassen.

Da die Kreativität bei Voay keine Pause macht, werden weiter neue Songs geschrieben. Auf Grund der allseits bekannten Situation konnten die Jungs allerdings nicht gemeinsam ins Studio gehen und sind dazu übergegangen, dass jeder bei sich zu Hause seinen Part einspielt. Das erste Ergebnis davon gibt es jetzt zu hören, Redeemer ist die erste Single einer Reihe von weiteren Releases, die für dieses Jahr noch geplant sind. Eins hat sich aber nicht geändert: Mix und Mastering wurde wieder von Christoph Meyn übernommen.

Mit so etwas wie einem Intro halten sich die Jungs nicht auf, Redeemer prescht gleich vorwärts in die weiten und tiefen Gewässer des Progressive Metal – oder ist es noch Progressive Rock? Da kommen bei mir sofort Gedanken an die Großen des Genres, um hier nur Dream Theater oder Yes zu nennen, aber auch die Schweizer Band Appearance Of Nothing, die nicht ganz so komplex ausgerichtet ist. Genau in diese Fahrrinne begeben sich Voay, nur halt ohne Gesang, was ganz hervorragend funktioniert. Wunderbar dann, wie sich in der zweiten Minute die Leadgitarre aus dem Instrumentenkonglomerat herausschält und zu einem kurzen Solo durchstartet. Und so selbstverständlich, wie bei vielen ganz großen aber auch kleineren Bands im Progressive Rock das Keyboard immer mal wieder im Rampenlicht steht, dient es auch bei Voay nicht nur zur Erweiterung des Klangvolumens, sondern darf ebenfalls mit einigen Soli beweisen, welche Bereicherung es für einen Song sein kann. So vergehen die sechs Minuten Spielzeit wie im Flug, und ich ziehe im Geiste meinen Hut vor dem, was die Jungs da sowohl im Songwriting als auch in ihrem Spiel abliefern.

Zu hören ist Redeemer auf den diversen Streamingplattformen, und auch auf YouTube kann man es sich anhören:

 

Hier noch mal alle wichtigen Infos im Überblick:

Artist: Voay

Herkunft: Dortmund, Deutschland

Single: Redeemer

Genre:  Instrumental Progressive Metal

Release: 23.04.2021

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/VoayOfficial/

Bandmitglieder:

Gitarre – Paul Schlößer
Gitarre und Keyboard – Marc Schmieder
Bassgitarre – Julian Schmidt
Schlagzeug – Heiko Pleskun