“Eiskalt, traurig und doch so wunderschön“
Artist: Weeping Silence
Herkunft: Siġġiewi, Malta
Album: Opus IV Oblivion
Spiellänge: 52:44 Minuten
Genre: Gothic Metal / Doom Metal
Release: 23.10.2015
Label: Massacre Records
Link: http://www.weepingsilence.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Dario Pace Taliana
Gesang – Diane Camenzuli
Gitarre – Manuel Spiteri
Gitarre – Mario Ellul
Keyboard – Alison Ellul
Bassgitarre – Sean Pollacco
Schlagzeug – Angelo Zammit
Tracklist:
- Oblivion – Darkness In My Heart Anno XV
- Ivy Thorns Upon The Barrow
- Eyes Of The Monolith
- Hidden From The Sun
- In Exile
- Stormbringer
- Transcending Destiny
- Bury My Fairytale
- Gothic Epitaph
Der Gothic Metal Bereich erobert die Szene immer weiter. Das wird nicht alleine durch Genregrößen wie Draconian und Oceans Of Slumber ermöglicht, sondern auch durch kleinere Bands, die zwar schon seit Mitte der 90er aktiv sind, aber bisher nicht den großen Sprung gemacht haben. Oder es gibt einfach Perlen aus dem schönen Malta, die sich bisher einfach noch vor meinen Augen versteckt gehalten haben wie die siebenköpfige Band Weeping Silence, die mit Opus IV Oblivion ihr 4. Full-Length unter der Fahne von Massacre Records veröffentlichen. Und nicht nur das: Es ist auch ihr 20-jähriges Bandjubiläum. Na, wenn das nicht schon mal ein Grund zum Feiern ist.
Eine herzerwärmende und doch zugleich herzzerreißende weibliche Gesangsstimme ertönt bei den ersten Klängen des Openers Oblivion – Darkness In My Heart Anno XV und zieht den Hörer direkt in den Bann – bis auf einmal tiefe Growls den Hörer erschauern lassen. Diese Kombination ist auf den Songs wiederzufinden und ist schon ein absoluter Hörgenuss. Zudem ist der weibliche Gesang stellenweise operettenähnlich gehalten.
Auch die Art und Weise, wie die Riffs gehalten werden, ist ganz gut gemacht. Da sie melodisch sind und auch mitreißend werden können, erst recht, wenn ein Gitarrensolo einsetzt und die Dramatik in die Höhe treibt.
Interessant ist auch der Einsatz des Keyboards und des Basses. Die beiden Instrumente erklingen natürlich in jedem Song, doch leider sind sie, sobald die Gitarren einsetzen, nicht direkt herauszuhören. Eine der wenigen Ausnahmen bildet der Song Stormbringer, wo Keyboard und Bass gut rauszuhören sind. Oder beide starten, wie bei dem Track In Exile, von Beginn an als Einzige. Und obwohl sie zum Teil untergehen, tragen sie zur gesamten düsteren Atmosphäre bei.
Insgesamt haben die 9 Songs eine Gesamtspielzeit von knapp über 50 Minuten und keiner der Songs geht unter die 4 Minuten Marke. Auch Abwechslung ist vorhanden, doch mit der Zeit kommt es vor, dass die Titel recht eintönig klingen.
Produktionstechnisch gibt es nicht sehr viel zu meckern, da hier eine ziemlich eisige, düstere sowie melancholische Atmosphäre hervorgehoben wird.