Artist: Witches Of Doom
Herkunft: Rom, Italien
Album: Funeral Radio
Genre: Gothic, Stoner, Doom Metal
Spiellänge: 43:39 Minuten
Release: 03.04.2020
Label: My Kingdom Music
Link: http://mykingdommusic.net/archives/releases/witches-of-doom/über
Bandmitglieder:
Gesang – Danilo “Groova” Piludu
Gitarre – Federico Venditti
Bass – Saiax
Schlagzeug – Francesco Ciacciarelli
Gastmusiker auf dem Album:
Keyboards – Fabio Reeks Recchia
Schlagzeug – Luca Iovieno
Bass – Jacopo Cartelli
Tracklist:
- Master Of Depression
- Coma Moonlight
- Queen Of Suburbia
- Funeral Radio
- Sister Fire
- Ghost Train
- November Flames
- Hotel Paranoia
Die römischen Witches Of Doom haben noch ganz frisch am 03.04.2020 ihr neues Album Funeral Radio über My Kingdom Music veröffentlicht. Erhältlich ist der Longplayer als CD.
Die selbst ernannten Witches Of Doom sind eigentlich überhaupt keine Witches, denn hinter der Band verbergen sich vier Typen, also Witcher. Also wenn schon, denn schon!
Funeral Radio ist nach Obey und Deadlight bereits das dritte Album der Italiener, die sich 2013 formierten.
Eins will ich bei dem Album von Witches Of Doom vorwegstellen: Die Arbeit von Frederico Venditti an der Gitarre ist wirklich klasse. Der Mann scheint wirklich ein Witcher zu sein, wenn es darum geht, tolle Gitarrenriffs herauszuhauen. Das wird bereits beim Opener Master Of Depression deutlich. Der Song kommt dadurch, dass er einen ziemlichen Groove hat, richtig heavy rüber.
Ein Stück doomiger kommt Coma Moonlight rüber, wobei das Verdreschen des Schlagzeugs in bestimmten Phasen für mich eigentlich unverständlich ist, denn das macht den eigentlich geilen Songs in der Stimmungslage etwas kaputt. Immer dann, wenn der Mann hinter der Schießbude sich etwas zurücknimmt und den Doom laufen lässt, kommt es nach meinem Empfinden wesentlich besser rüber.
Eine richtige Gothic Rock Nummer im Stile von The Cult ist Queen Of Surburbia, bevor es mit einem staubigen Stoner weitergeht.
In Funeral Radio kann die Rifffraktion noch einmal richtig glänzen. Leider ist hier auch ein paarmal das nervige Schlagzeug am Ausrasten. Wieso eigentlich? Hat der Typ vielleicht ADHS und es muss einfach raus? Weniger ist oft mehr – sollte ihm jemand mal sagen. Der Song klingt mit jazzigen Keyboards am Schluss völlig unerwartet, aber ganz toll aus. Funeral Radio ist schon ein ganz toller Song. Ja, ich verzeihe hier auch das Ausrasten des Schlagzeugers!
Mit Sister Fire geht es schwer heavy weiter. Da hier genügend Krach ist, stören mich auch die erneuten partiellen Anfälle des Mannes hinter der Schießbude nicht. Nein hier, passen sie sogar.
Es wird ein wenig an dem (Funeral) Radio gedreht und wir vernehmen mit Ghost Train eine Ballade. Eigentlich gar nicht so schlecht für eine Ballade. Naja, ich bin ein bekennender Balladen-Hasser. Stimmlich zeigt sich hier Sänger Danilo “Groova” Piludu richtig gut. Wobei er sich in allen Songs gesanglich insgesamt sehr abwechslungsreich und sicher zeigt.
In November Flames flackert die Flamme nur teilweise auf. Da bin ich wirklich hin- und her gerissen. Starke Fragmente werden durch schwächere kaputtgemacht. Da muss der Docht aufpassen, ob er sich nicht selbst im heißen Kerzenwachs ertränkt.
Da muss ich echt aufpassen, dass ich keine Paranoia bekomme, also ab ins Hotel Paranoia. Nach einem unspektakulären Opening wird der Song immer stärker. Er bekommt sogar einen etwas progressiven Touch. Der gefällt mir richtig gut!