Luca Turilli’s Rhapsody – Prometheus – Symphonia, Ignis, Divinus

“Musikalisch futuristisches Italien!“

Artist: Luca Turilli’s Rhapsody

Herkunft: Trieste, Italien

Album: Prometheus – Symphonia, Ignis, Divinus

Spiellänge: 69:43 Minuten

Genre: Symphonic Power Metal

Release: 19.06.2015

Label: Nuclear Blast Records

Link: http://www.ltrhapsody.com oder http://www.facebook.com/ltrhapsody

Produktion:
Mastering: München, Deutschland – Mixing: Kempten, Deutschland

Bandmitglieder:

Gesang – Alessandro Conti
Gitarre, Keyboard – Luca Turilli
Gitarre – Dominique Leurquin
Bassgitarre – Patrice Guers
Schlagzeug – Alex Landenburg

Tracklist:

  1. Nova Genesis (Ad Splendorem Angeli Triumphantis)
  2. Il Cigno Nero
  3. Rosenkreuz (The Rose And The Cross)
  4. Anahata
  5. Il Tempo Degli Dei
  6. One Ring To Rule Them All
  7. Notturno
  8. Prometheus
  9. King Solomon And The 72 Names Of God
  10. Yggdrasil
  11. Of Michael The Archangel And Lucifers Fall Part II: Codex Nemesis
    1. Codex Nemesis Alpha Omega
    2. Symphonia Ignis Divinus (The Quantum Gate Revealed)
    3. The Astral Convergence
    4. The Divine Fire Of The Archangel
    5. Of Psyche And Archetypes (System Overloaded)
  12. Bonus Track: Thundersteel (Riot Cover)

Luca Turillis Rhapsody - Prometheus
Luca Turilli’s Rhapsody sind nach drei Jahren mit einem neuen Album am Start. Das Drama um die Spaltung der Band in zwei mit ähnlichen Namen erspare ich euch jetzt. Dennoch möchte ich erwähnen, dass der Drummer Alex Holzwarth kurz nach Erscheinen des letzten Albums, Ascending To Infinity, zu Rhapsody Of Fire gewechselt ist und nun Alex Landenburg am Schlagzeug sitzt. Das neue Werk nennt sich Prometheus – Symphonia, Ignis, Divinus und beinhaltet zwölf Songs, darunter ein Bonus Track, den man auch auf der Digipack-Version findet und ein 18-minütiger Epos, der in fünf Kapitel aufgeteilt ist und als Fortsetzung des gleichnamigen Epos‘ auf dem Vorgängeralbum gilt.

Erhältlich ist das Album in mehreren Versionen: so gibt es eine normale CD, die Digipack Version, Digipack mit T-Shirt und Doppel LP in drei Farben (schwarz, grün, gold), sowie die Download-Version. Zusätzlich hat die in Italien ansässige Gruppe bereits zwei Videos zu dem neuen Silberling veröffentlicht: Ein Lyric-Video zu Rosenkreuz und ein halb normales, halb Lyric-Video zum Titelsong Prometheus, das ihr euch unten direkt anschauen könnt.

Kurzum ist Prometheus – Symphonia, Ignis, Divinus ein wenig wirr gestaltet, aber dennoch angenehm zu hören. Stilistisch bewegt sich das Album irgendwo zwischen Metal-Oper, italienischem Schlager und Symphonic Power Metal. Seitdem sich die beiden  Rhapsody-Sparten voneinander getrennt haben, hat Luca Turilli einen lyrisch merkwürdigen Weg eingeschlagen, der sich mit quasi sämtlichen Religionen der Vergangenheit und den Raumfahrtabenteuern der Zukunft beschäftigt – ist mal was anderes als Drachen, Ritter und Magier. Allerdings ist man das Wort Quantum ziemlich Leid, wenn man ein paar Mal durch das Album durch ist.

Um ein wenig genauer zu werden, so findet man den klassischen, italienischen Symphonic Power Metal in einigen Songs wieder, der meiner Meinung nach auch das Beste an der Scheibe ist. So gibt es da zum Beispiel Anahata, Prometheus und Yggdrasil.

Dagegen steht ein Lückenfüller wie Il Tempo Degli Dei, der mir nicht viel sagt, da ich kein Italienisch verstehe und der eher in italienischen Schlager übergeht. Ein anderes Beispiel wäre da auch King Solomon And The 72 Names Of God, das ein überraschend orientalisch angehauchtes Musikensemble bildet. Im Gegensatz zu dem vorher erwähnten Schlager, dient dieser Song als eine angenehme Abwechslung.

Abschließend natürlich (und wie sollte es anders sein): die albumeigene Oper in Form von Of Michael The Archangel And Lucifers Fall Part II: Codex Nemesis, der in seinen fünf Akten ein Meisterwerk für sich ist. Ein Auf und Ab auf der Temposchiene mit orchestraler Begleitung und futuristischen Effekten. Dazu kommen gesangliche Feinheiten von sowohl Frontmann Alessandro als auch von den begleitenden Chören.

 

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Fazit: Luca Turilli’s Rhapsody haben es mal wieder geschafft, ein starkes Album auf den Markt zu bringen. Thematisch finde ich die Richtung, die er eingeschlagen hat, gar nicht schlecht, wenn auch die musikalische Umsetzung hier und da ein wenig hadert. Das Beste an diesem Album sind die klassischen, italienischen Power Metal-Songs und der 18-minütige Epos mit all seinen Feinheiten. Wie immer gilt für Luca Turillis Musik: Mit Vorsicht genießen, gutes Equpiment benutzen und Aufdrehen!

Anspieltipps: Anahata, Prometheus, Of Michael The Archangel And Lucifers Fall Part II: Codex Nemesis
Lennart L.
8.2
8.2