Artist: Zero Theorem
Herkunft: Los Angeles, Vereinigte Staaten von Amerika
Album: The Killing I
Spiellänge: 15:51 Minuten
Genre: Modern Metal, Alternative Metal
Release: 17.01.2020
Label: SAOL
Link: https://www.facebook.com/zerotheoremband
Bandmitglieder:
Gesang – Caesar
Gitarre – Roy Lev-Ari
Gitarre – Max Georgiev
Bassgitarre – Eloy Palacios
Schlagzeug – Jake Hayden
Tracklist:
- Cannonball
- You
- The Killing
- Threat
- Something Different
Die Band Zero Theorem ist noch ziemlich neu, hat aber auf ihrer Facebook-Seite schon über 20.000 Follower für sich einnehmen können. Im Jahr 2018 wurde die Debüt-EP Ataraxis veröffentlicht, und schon damals wurden sie mit Bands wie Disturbed oder Five Finger Death Punch verglichen. Diese Vergleiche haben, so viel sei schon mal verraten, durchaus ihre Berechtigung, und Zero Theorem untermauern das auch mit ihrem neusten Output The Killing I. Der wurde über das Label SAOL veröffentlicht, das dann zum gegebenen Zeitpunkt wohl auch den zweiten Teil in Umlauf bringen wird.
Hätte mir jemand den ersten Track Cannonball vorgespielt, ohne mir zu sagen, von wem der ist, hätte ich sofort auf Disturbed getippt. Man wartet beim Gesang von Caesar, der dem von David Draiman wirklich sehr ähnlich ist, nur noch auf das „Ooo Wah Ah Ah Ah“ 😀 Und wer damals Disturbed so exzessiv gehört hat wie ich, dem wird die Ähnlichkeit des Chorus von Cannonball mit Stupify sicherlich auch nicht entgehen. Aber das mag ich Zero Theorem nicht vorwerfen, im Gegenteil, ein sehr geiler Song zu Beginn von The Killing I.
Neben ihren musikalischen Fähigkeiten, das Beste aus Hardrock und Metal miteinander zu verbinden, haben sich Zero Theorem auch für die Texte einiges einfallen lassen. Im folgenden You geht es nämlich um das leider gerade auch in der aktuellen Situation zu beobachtende Phänomen, dass immer mehr Leuten die Empathie verlorengeht und sie vergessen, dass man manches tatsächlich nur gemeinsam durch- und überstehen kann. Wieder mal ein sehr eingängiger Chorus, und ich würde ja gern mal in der Menge stehen und mitgrölen, wenn Zero Theorem den Song live präsentieren.
Kurz und knackig präsentiert sich The Killing, der Song kommt noch nicht einmal auf drei Minuten. Sehr cool der dialogartig aufgebaute Gesang – die im Hintergrund immer mal wieder durchschimmernde Keyboardlinie verpasst dem Ganzen fast schon einen EBM-Touch. Aber keine Bange, es bleibt hart genug, dafür sorgen allein schon die wieder mal sehr geilen Riffs. Hart bleibt es auch mit Threat, der tatsächlich sowohl auf einem Disturbed– als auch auf einem 5FDP-Album seinen Platz finden könnte. Bei dem richtig geilen Gesang von Caesar, der sowohl clean als auch Shouts richtig gut kann, könnte man fast vergessen, seine Bandkollegen zu erwähnen. Das sei an dieser späten Stelle nachgeholt, denn die vier liefern das passende Soundgerüst, in dem sich Caesar austoben kann.
Nach diesen vier Songs, die immer richtig nach vorn gedrückt haben, nehmen sich Zero Theorem mit dem letzten Track mal ein ganz klein wenig zurück. Bei Something Different kann man sich gern den Schweiß abwischen, den es einen beim Moshen zu den ersten vier Songs ins Gesicht getrieben hat. Damit ist er definitiv nicht schlechter als die anderen Songs und zeigt, dass es bei Zero Theorem nicht immer nur hart und heftig zur Sache gehen muss.