Artist: Aborted Fetus
Herkunft: Russland
Album: Pyramids Of Damnation
Spiellänge: 66:53 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 11.09.2020
Label: Comatose Music
Link: https://abortedfetus.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Igor
Gitarre und Gesang – Alexander Andreev
Bassgitarre – Sergey Doc
Schlagzeug – Alexey Melyukhin
Tracklist:
- Pharaoh’s Disasters
- Earth’s Bloody Punishment
- Execution By Toads
- Invasion Of Bloodsucking Insects
- Queen’s Prophecy
- Cattle Pestilence
- Goddess Of Chaos
- Tomb Of Damnation
- Abscesses On My Body
- Fire Spreading Over Earth
- Locust Of Death
- Fear Of Darkness
- The Ancient Ritual Of Death
- Pharaoh Firstborn’s Execution
- Outro
Die Russen von Aborted Fetus haben seit dem Kalenderjahr 2000, nachdem sie endlich einen passenden Namen gefunden haben (erst Incide Decay, dann Fermented Corpse), ordentlich Gas gegeben, das muss man schon sagen. Drei Demos, drei Splits und eine EP und dann endlich im Jahre 2008 das Debüt namens Goresoaked Clinical Accidents. Von 2014 bis 2018 war Hammer an den Drums. Wenn man sich ein wenig mit der Szene vor Ort auskennt, weiß man, dass dieser Bursche ein sehr beschäftigter Mann ist. Zur Zeit hat er auch wieder drei Bands. Egal, seit 2018 verdrischt Alexey Melyukhin die Felle, der ansonsten noch bei Putrefied Cadaver tätig ist. Mit Pyramids Of Damnation liefert man nun bereits das siebte Album ab.
Pharao’s Disaster ist zwar ein Song, dient aber auch irgendwie als Intro. Man agiert rein instrumentell, also ist ohne Gesang unterwegs, holt ein anständiges Riff heraus, welches mehr als bekannt klingt, bedient sich des Midtempos und baut eine druckvolle Doublebass mit ein. Am Ende noch fix ein Solo drauf und fertig.
Earth’s Bloody Punishment kommt mit Gitarrenanschlägen mit unterstützenden langsamen Drums ums Eck und Growls werden eingesetzt. Dann wechselt man zwischen Midtempo hin und her, wird zwischenzeitlich mal schneller, kurze Blasts werden eingestreut, ansonsten bietet man slammigen Death Metal ab. Kann mich jetzt nicht wirklich überzeugen. Am Ende klingt man wieder groovig, knattert ein Solo obendrauf und das langsame Tempo wird von einer durchrasselnden Doublebass begleitet. Aber irgendwie reißt der Song mich nicht vom Hocker.
Execution By Toads fängt mit kurzem Vorspieler und beinahe melodischem Lead ganz gut an, das Riff wird vorgetragen, das Tempo minimal erhöht, um es dann wieder runterzufahren. Aber dann geht es in einen Blastbeatpart. Das Riff ist aber sehr normal behaftet und anschließend wechselt man wieder in den Groove. Natürlich geht der Kopf rauf und runter. Die Vocals werden schnell vorgetragen und man wechselt danach wieder in den Blastpart, um danach wieder kurz in den Grove zu gehen, um diesen dann wieder niederzuballern und wieder ab in den Groove. Dieses Mal ab länger. Am Anfang des Riffs ist man langsam und am Ende holt man den Knüppel raus. Und natürlich darf ein Solo nicht fehlen, aber dieses klingt, wie bei den Songs davor, sehr belanglos. Noch einmal Groove, noch einmal Solo. Angenehm und fett finde ich die durchrasselnde Doublebass. Die finde ich immer geil, aber ansonsten zieht auch dieser Song so an mir vorbei.
Und so geht es weiter und weiter.
Die Instrumentalstücke Tomb Of Damnation und The Ancient Ritual Of Death gefallen mir schon fast am besten, da man hier ein wenig in Richtung Nile geht. Klingt eben anders.
Mir ist das Album zu lang und kein Song kann mich wirklich überzeugen. Die Produktion ist ein wenig drucklos. Klaro sind auch gute Riffs dabei und einige Slamelemente laden natürlich zum Moshpit ein, aber es erwartet einen nicht wirklich etwas Besonderes oder so. Hat man alles schon besser gehört. Das können die Landsmänner von Katalepsy wesentlich besser. Okay, wenn man vom brutalen Slam nie genug kommen kann, dann kann man sich das Teil gerne zulegen. 2020 ist so viel starkes Death Metal Material herausgekommen, da fällt dieses Album hinten runter.