Abrasive – The Birth… Born in Sodom

“Death der alten Schule“

Artist: Abrasive

Album: The Birth… Born in Sodom

Spiellänge: 35:33 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 15.04.2011

Label: MDD

Link: http://www.myspace.com/abrasiveger

Klingt wie: Bloodboil, Tears Of Decay

Bandmitglieder:

Gesang/Gitarre – Ralf Köhler
Bass – Alex Ringwald
Schlagzeug – Alexander Mäckle

Trackliste:

  1. Birth
  2. The Other Side
  3. Hungry
  4. Porn Addicted
  5. Sit On My Face
  6. Unleash
  7. Still Standing
  8. Hate Us
  9. Tales Of Lust
  10. WYSIWYG
  11. Stimmulate
  12. Rebirth

Ein neuer Stern am Death Metal-Himmel erstrahlt mit Abrasive. Das süddeutsche Trio ist in der Untergrundszene bereits ein Begriff, aber sie wollen weiter hinaus. So produzierte die Band das neue Album und erhofft sich neue Fans. „Brutaler Death Metal wie zu Anfangszeiten“, heißt ihre Devise und der bleiben sie treu. Der gewählte Albumname The Birth… Born in Sodom gibt Aufschluss über ihre Intension, die das aufwendig gestaltete Cover bestätigt. Eine sehr sexuell angehauchte Trackliste komplettiert den Eindruck. So darf man gespannt sein, was diese Platte zu bieten hat.

Es geht direkt sehr aggressiv los. Birth besteht aus dunklen Gitarren, einer äußerst tiefen, rauchigen Stimme und ein paar kleinen Soundeffekten. Finster und immer schneller werdend erklingen die ersten Töne. Mit einem plötzlichen Ende ist der Song auch schon vorbei.

Abgehoben und sehr verwirrend klingt auch The Other Side. Ein schnelles Schlagzeug, sowie dunkel gestimmte Gitarren werden verwendet. Der Gesang des Sängers Ralf ist eine Mischung aus Growl und Scream. Verstärkt wird er durch den Bassisten, der hohen Scream einfließen lässt. Ständige Tempowechsel halten den Song sehr unruhig. Im kleinen instrumentalen Teil ist die Melodie, die jedoch nicht lange vorhält, hervorstechend. Zum Ende hin werden Keyboardklänge eingearbeitet und geben einen weichen Abschluss.

Etwas mehr Ruhe und Fluss bringt Hungry mit sich. Die hoch gespielte Melodie wird sich durch den ganzen Song ziehen. Die Breaks sind gut gesetzt, der Gesang hört sich an einigen Stellen wie das Grunzen eines Schweines an – ob das so beabsichtigt ist, kann an dieser Stelle nicht geklärt werden. Bass und Schlagzeug werden passend in Szene gesetzt und die hohe Gitarre gibt eine neue Facette preis. Alles in allem herrscht hier ein stetiger Wechsel zwischen ruhigen und rasanten Abschnitten.

Die Songs sind fast ausschließlich in derselben Machart gehalten. So gibt es kaum Abwechslung. Lediglich die Instrumente können phasenweise andere Parts spielen.

Sit On My Face passt sich dem Gefüge ebenfalls an, hat aber auch zeitweise melodisch gespielte Passagen. Sehr unruhig ist der Song allemal, aber die Melodie und der einfache Refrain geben dem Stück dann doch noch eine andere Variante. So ist dieser Song sicherlich einer, den man eher im Gedächtnis behält. Sehr dunkel und aggressiv gespielt, bleibt der instrumentale Anteil immer höher. Der Track hat mehr Fluß, da die Melodie zurückkehrt und es nicht ganz so brutal herüberkommt.

Hate Us hat zur Abwechslung zunächst einen sehr drückenden und ebenfalls kreativeren Anfang. Er beginnt eher mit einer Art Trompeten und ist sehr düster. Danach herrscht dasselbe Geknüppel wie in den Songs davor.

Mit Rebirth endet das Album auch anders als bisher. Ein sehr hohes Gitarrensolo, welches durch die restlichen Instrumente unterstützt wird, ist hier zu hören. Es klingt nicht ganz so düster, sondern etwas weicher. Der langsame Tempoanstieg passt gut hinein und lässt die Stimmung nicht abbrechen. Eines der besten Stücke der Platte. Auch der dunkle Growl ergänzt das Werk und lässt es so zum Abschluss auch ausklingen.

Fazit: Spielerisch kann man Abrasive sicher kein laienhaftes Verhalten nachsagen. Allerdings ist das gesamte Album sehr eintönig und jeder Song hat dieselbe Machart. So verliert man schnell das Interesse, den nächsten Titel anzuhören. Die Musik ist sehr gewöhnungsbedürftig und wohl nur etwas für eingefleischte Fans dieses harten Genres. Es fehlt definitiv die Abwechslung und die Experimentierfreudigkeit. So geht die erwartete Spannung sehr rasch flöten. Anspieltipps: Hate Us, Rebirth
Nadine S.
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