Candero – Human Disease

“Newcomer?“

Artist: Candero

Album: Human Disease (Promo EP)

Spiellänge: 13:47 Minuten

Genre: Brutal Slamming Death Metal, Deathcore

Release: März 2011

Label: Auf der Suche

Link: http://www.reverbnation.com/Candero, http://www.facebook.com/canderobrutaldeath?sk=info

Klingt wie: Blasphemer, The Band Apartt

Produziert in: 2010, Mainblast Studios

Bandmitglieder:

Gesang – Yannic
Gitarre – Alex
Bass – Sven
Schlagzeug – Low

Tracklist:

  1. Pig Deformation
  2. Controlled Observation
  3. Raped By The Government
  4. Pathetic Pile Of Life

Der erste Song Pig Deformation fängt ruhig an, bis Sänger Yannic zum Krieg growlt und die Drums drauflos slammen – alles mit scharfen Riffs unterlegt. Das Tempo des Songs wird noch durch den Einsatz der Doublebass gesteigert, bis es sich in Hardcoremanier im Breakdown unter den Shouts Yannicks vollkommen runterschraubt und man nur noch moschen möchte! Eine kleine Verschnaufpause nach dem Breakdown steht an, bevor es dann wieder, wie am Anfang des Songs, allmählich schneller von statten geht.

Controlled Observation heißt der zweite Track auf der Platte, der mit dunklen Riffs beginnt und genauso wie der erste Titel erst mit fortschreitenden Sekunden an Tempo gewinnt. Begleitet wird das Ganze durch die tiefen Growl und Pig Squeals. Ein grooviges Intermezo drosselt das Tempo wieder ein wenig, bevor es treibend auf den Breakdown zugeht. Er ist brutal: schmetternde Drums, die von harten Riffs und einer Mischung aus Growls und Shouts untermalt werden. Und sogar ein kleines Bass-Interlude wird eingespielt, was mir persönlich sehr gut gefällt.

Raped By The Government ist der vorletzte Song der EP und hat eher was vom Slamming Death Metal. Am Anfang hört man eingespielte, verzerrte Schreie, bevor man die fauchenden Growls wahrnimmt und Low an den Drums das tut, was er am besten kann: Knüppeln. Leider verliert sich das Tempo schnell, bevor es sich zum Breakdown hin wieder mit Doublebass und schnellen Riffs unter einem langen Pig Squeal des Frontmannes steigert, dann wieder runtergedrückt wird und letztenendes im Breakdown ausläuft.

Pathetic Pile Of Life ist der letzte Song der EP. Er ist auch eher im Slamming Death Metal anzusiedeln. Fängt schnell an und nach einem kurzen, langsamen Part gewinnt der Song durch die Riffs und die Drums wieder schnell an Fahrt, bis der Breakdown diese Fahrt stoppt und der Song letzten Endes in einem Drumgewitter – untermalt mit scharfen Riffs und tiefen Shouts – endet.

Fazit: Die tiefen Growls, Shouts und Pig Squeals sind gut gelungen und fügen sich gut in das musikalische Gesamtbild ein. Gitarre, Drums und Bass spielen kein heilloses Durcheinander, sondern sind gut aufeinander abgestimmt und variieren in Tempo und Melodie. Groovige Elemente lockern die Songs ein wenig auf, wie man bei Raped By The Government gut hören kann. Leider leiden die Songs unter dem ständigen Tempowechsel, was es schwer macht Candero musikalisch einzuordnen. Die Band experimentiert viel und hat ihren eigenen Stil noch nicht entwickelt. Man merkt noch viele Einflüsse von größeren Bands. Zwar sind sie nicht so melodisch wie All Shall Perish (Deathcore, Metalcore, Death Metal), knüppeln nicht so heftig wie Despised Icon (Deathcore) und gehen nicht so hart ran wie die Brutal Slamming Death Metal-Band Blasphemer, aber es lassen sich Parallelen erkennen. Und wie heißt es doch so schön: Es ist bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich bin mir jedoch sicher: von den Jungs wird man bestimmt noch was hören. Anspieltipps: Jeder Track
Mathias D.
7
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