Celestical Scourge – Dimensions Unfurled (EP)

Technisch, progressiv, brutal und einfach nur geil!

Artist: Celestical Scourge

Herkunft: Norwegen

Album: Dimensions Unfurled (EP)

Spiellänge: 18:17 Minuten

Genre: Brutal Death Metal

Release: 20.01.2023

Label: Time To Kill Records

Link: https://celestialscourge.bandcamp.com/releases

Bandmitglieder:

Gesang – Eirik Waadeland
Gitarre – Sindre Wathne Johnsen
Gitarre – Hans Jakob Bjørheim
Bassgitarre – Stian Gundersen
Schlagzeug – Kristoffer Lunden

Tracklist:

  1. The Vast Profound
  2. Moon Dweller
  3. Elliptical Orbit
  4. Dimensions Unfurled
  5. Mortal Sun

Das Jahr 2023 fängt schon einmal gut an. Die alten Hasen von Obituary zeigen allen, dass sie es noch drauf haben, Atomwinter hauen ein absolutes fettes Teil heraus und auch auf dem brutalen Death Metal Sektor tut sich etwas. Die recht jungen Norweger von Celestial Scourge haben im letzten Jahr eine Single auf den Markt geworfen, einen Deal mit Time To Kill Records erhalten, sich in den Proberaum zurückgezogen und neue Songs geschrieben. Das Ergebnis ist diese EP, welche auch die Single aus dem Jahre 2022 beinhaltet. Basser Stian dürfte wohl der Bekannteste der fünf Protagonisten sein, denn seit dem Jahre 2018 zockt er unter anderen auch noch bei Blood Red Throne.

Die Reise startet mit The Vast Profound. Uih, welch ein schöner und brutaler Beginn. Hier gibt es gleich ordentlich etwas auf die Glocke. Sehr geil. Feinstes Blastbeat-Gewitter, kombiniert mit einem langen Scream. Dann holzt man kurz und wechselt in einen schnellen, schon beinahe groovigen Part. Sehr markantes, teilweise melodisches Riffing folgt und lässt die Herzen von Origin Fans höherschlagen. Dann wird es noch einmal richtig fix, bevor man den Origin Part wiederholt. Ein Wechsel in einen technischen Groove erfolgt. Lecker. Dann treibt man die Sau wieder durchs Dorf und bietet einige spieltechnische Feinheiten. Ein verfrickeltes Solo folgt, nervt aber zu keiner Zeit, sondern ist nur geil vorgetragen. Hallo, wie geil ist der Song bitte? Dann gibt es noch einmal voll Alarm. Diese Geschwindigkeit – großartig. Dabei wechselt man beim schnellen Spiel das Tempo. Fett. Geiler Opener.

Moon Dweller kommt dann auch leicht wahnsinnig um die Ecke. Vor allem das Geschreie in Kombination mit den treibenden Parts. Nur geil. Growls hinterher, wildes Solo und dann in einen technischen Part. Hier ist alles schnell, ich liebe es. Dabei wird einem aber nie langweilig, da das Riffing total interessant klingt. Der doppelte Gesang kommt nur fett. Dann haben sie sich überlegt, doch einmal vom Tempo herunterzugehen und grooven so technisch einwandfrei, dass es nur eine Freude ist. Der Bass darf hier den Ton angeben. Ein progressives, aber aggressives Solo folgt und dann natürlich wieder wahnwitziges Geballer. Am Ende holt man noch einmal den Groove heraus und legt darunter einen Doublebassteppich, der es absolut in sich hat. Das gefällt mir. Diese Rhythmuswechsel sind schon hervorragend.

Elliptical Orbit wurde vorher als Single veröffentlicht und hier schlägt man vom Riffing her eine Mischung aus Death und Thrash Metal ein, die schon beinahe an die alte Schule erinnert. Dann holt man ein melodisches Lead heraus und blastet alles kurz und klein. Diese Screams haben es einfach in sich. Ein gelungenes und interessantes Solo folgt. Der Drummer betont das Ganze nur geil und nutzt das ganze technische Vermögen aus. Ein recht vertrackter Groove inklusive Doubelbass folgt. Das abgehackte Riffing erinnert am Ende dann noch an Gorgasm. Schnell noch ein Scream und fertig ist die norwegische Suppe.

Dimensions Unfurled, der Namensgeber dieser EP, kommt dann wieder mit Highspeed um die Ecke und nimmt mich von der ersten Sekunde an mit. Die Mischung aus Technik, Progressivität und brutalem Death Metal passt einfach. Da kann sich keine Kuhhaut retten. Bei dem ganzen Geballer vergessen die Burschen das Grooven und Slammen auch nicht. Der Bass scheppert dabei ganz ordentlich und man ist sehr weit davon entfernt, wie eine billige Kapelle zu klingen. Läuft. Natürlich muss der Blastbeat noch einmal ran.

Mortal Sun kommt dann zu Beginn natürlich fix aus den Boxen, klingt ein wenig verspielt, ist aber extrem aggressiv und wartet mit vielen Rhythmuswechseln auf. Drummer Kristoffer, der auch live für Blood Red Throne aktiv ist, prügelt sich die Seele aus dem Leib. Und dann immer dieses langgezogene Gescreame. Stehe ich voll drauf. Hier gibt es nur auf die Glocke. Und man klingt zu keiner Zeit stumpf, denn man bietet geiles und abwechslungsreiches Riffing an. Ist schon teilweise wirr, aber man verliert nie den roten Faden und wie geil ist bitte der Slampart? Ja, ja und dann ab in einen Gorgasm-Gemetzel-Part. Puh, Knaller.

Sehr intensive EP. Ich bin mir sicher, dass man von diesen Burschen noch so einiges hören wird. Ich hoffe, dass sie diese Mischung so beibehalten und nicht progressiver werden. Passt.

Celestical Scourge – Dimensions Unfurled (EP)
Fazit
Diese recht jungen Norweger haben es geschafft, Progressivität, Technik und Brutalität unter einen Hut zu bringen. Dieser sitzt haargenau und wird vom Death Metal getragen. Fünf Songs, die mich alle überzeugt haben. Welch ein Einstand. Wenn sie es schaffen, dieses Niveau zu halten, dann werden wir sicherlich in Zukunft noch einiges von ihnen hören. Wer auf Bands wie Origin abfährt, wird diese EP lieben. Kaufempfehlung!

Anspieltipps: The Vast Profound und Dimensions Unfurled
Michael E.
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