Atrium Noctis – Home

„Atrium Noctis ist mit Home ein Album gelungen, das ohne Scham veröffentlicht werden kann.“

Artist: Atrium Noctis

Album: Home

Spiellänge CD: 61:06 Minuten

Genre: Melodic Black Metal

Release: 21.09.2010

Label: Naturmacht Productions

Link: http://www.atrium-noctis.com

Bandmitglieder:

Aktuelles Live Line-Up
Hydra Gorgonia – Keyboard
Sturm – Gitarre
Mahr – Gitarre
Orpheus – Bass
Fugger – Schlagzeug
Damian – Gesang

Studio Line-Up
Hydra Gorgonia – Keyboard
Scathar – Gitarren
Orpheus – Bass
Fugger – Schlagzeug
Damian – Gesang

Tracklist CD:

  1. In Memoriam Moriendi
  2. RIP I
  3. Night Before
  4. RIP II
  5. First Day In Hell
  6. Azazel
  7. Ikarus
  8. RIP III
  9. Spuren eines Wolfes
  10. RIP IV
  11. Home
  12. Eternal Gardens
  13. Bonus Clip: Spuren eines Wolfes

Etwas verspätet ist Atrium Noctis‚ Album Home in meine Hände gelangt. Doch besser spät, als nie! Als erstes ein paar Infos zur Band, die 2002 in Köln gegründet wurde. Sie spielen tiefschwarz angehauchten symphonischen Melodic Black Metal, der durch tiefgründige atmosphärische Düsterpassagen getragen wird. Diese werden von Beginn an in höchster Qualität dargeboten. Ein dichter, drückender Melodienteppich legt sich über den Hörer und erzeugt eine kalte und melancholische Stimmung. Viele der Bands, die sonst den Weg hin zum Symphonic Black Metal einschlagen, bewegen sich geschwind durch den atmospärischen Sound. Das die Nordrheinwestfalen so nicht unbedingt vorgehen, ist direkt am Anfang bei In Memoriam Moriendi und RIP I herauszuhören. Musikalisch wird die Brücke zu Gothic-Klängen geschlagen, die in den meisten Parts langsamer ausfallen. Die gemäßigte Spielweise führt aber nicht zu weniger Abwechslung und so kommen die schnelleren Gangarten noch bombastischer herüber und sorgen für positive Variabilität. Gesanglich kann sich Sänger Damian ansprechend in Szene setzen. Harte Shouts werden durch tiefes und eindringliches Gegrowle geflutet und bilden so eine harmonische Symbiose zum Soundgewand. Wichtiges Merkmal der Home-Scheibe ist das doch sehr dominante Keyboard, welches sich bei fast jedem Stück den Weg in die Gehörgänge bahnt, dort aber nicht negativ auffällt. Zu einer Ausnahme gehört unter anderem der Song Azazel, der sich als eine sehr reine Black Metal-Komposition mit geringeren Melodic-Anteilen ins gewünschte Licht rückt.

Fazit: Ganz klar ist Atrium Noctis mit Home ein Album gelungen, das ohne Scham veröffentlicht werden kann. Starke Melodien werden durch fein abgemischten Gesang auf den Punkt genau getroffen. Teilweise ist das Keyboard sehr dominant, vor allem in den Passagen, die sich in eine langsamere Spielweise zurückziehen. Dennoch schaffen es die Kölner, dass dieses nicht unvorteilhaft im Gedächtnis hängenbleibt. Auch die beiden Monsterstücke First Day In Hell und Azazel lassen durch sorgfältiges Songwritig keine Langeweile aufkommen. Ordentliche Punkte für ein ordentlich gestaltetes und umgesetztes Album. Hat das eurer Interesse geweckt? Dann scheut euch nicht, Home auf euren Geschmack zu testen! Anspieltipps: Azazel und Ikarus
Rene W.
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