“Heavy Metal mit Oldschool, Hip Hop und Punk-Einflüssen – Biohazard halt!“
Artist: Biohazard
Album: Reborn In Defiance
Spiellänge: 55:03 Minuten
Genre: Heavy Metal
Release: 20. Januar 2012
Label: Nuclear Blast Records
Link: www.biohazard.com
Produziert in: In den Graziadei’s Firewater Studios, Los Angelesn, USA, mit dem Produzenten Toby Wright
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Billy Graziadei
Gitarre – Bobby Hambel
Bass, Gesang – Evan Seinfeld
Schlagzeug – Danny Schuler
Tracklist:
- 9IIIX6.941
- Vengeance Is Mine
- Decay
- Reborn
- Killing Me
- Countdown Doom
- Come Alive
- Vows Of Redemption
- Waste Away
- You Were Wrong
- Skullcrusher
- Never Give In
- Season The Sky
Die US-Amerikaner von Biohazard haben sich 1987 in Brooklyn gegründet und seitdem einiges an Alben rausgebracht. Reborn In Defiance ist nun schon das neunte Werk der Gruppe. Die Geschichte der Band ist lang und unter anderem wurde eine zwischenzeitliche Auflösung überstanden. Nach den Aufnahmen des neuen Albums haben sich die Jungs sogar vom Sänger und Bassisten Evan Seinfeld getrennt und dafür Scott Roberts ins Boot geholt. Man wird auf dieser Scheibe aber immernoch Evans Musik lauschen dürfen. Also wird jetzt dem neuesten Werk, nach 25 Jahren Bandgeschichte, gelauscht.
Ein chaotisches Intro leitet ein zu einer knallharten Session voller thrashlastiger Heavy Metal-Klänge. Schon bei dem ersten Stück, Vengeance Is Mine, merkt man, dass hier alte Hasen am Werkeln sind und dementsprechend die Messlatte für das Album bereits sehr hoch gelegt wurde. Allgemein ist dieses Werk eine Achterbahnfahrt der Tempi und Härtegrade, denn mit Deacy gibt es etwas ruhigere Musik, während man beim ersten Drittel von Reborn wieder mitbangen kann. Das zweite Drittel ist wiederum recht langsam, schwingt aber im letzten Teil wieder zur gewohnten Härte über.
Das genannte Auf und Ab ist das Thema dieses Albums, denn es setzt sich fort. Doch Biohazard verstehen es, die ganzen Tempiwechsel auszunutzen um das komplette Repertoire ihrer technischen Fähigkeiten zu zeigen. Riffings, Soli, Drum-Sektions und auch die gesanglichen Leistungen: alles ist hier auf höchstem Niveau – egal ob langsam oder schnell, hart oder soft.
Come Alive ist wohl die Koznert-Hymne des Albums. Das wird ein Livekracher, der zum Mitschreien verpflichtet. Das böse F-Wort wird mehr als einmal eingesetzt und musikalisch ist es auch nicht die härteste Nummer, aber dennoch ein hörenswertes Stück zum Mitbangen und –grölen, das mit den dazu gehörenden Bieren eine Partybombe darstellt!
Die zwei ruhigsten Songs der Scheibe sind ganz klar Vows Of Redemption und You Were Wrong, die dafür aber mit Melodik und technisch anspruchsvollen Passagen auftrumpfen. Die letztgenannte Nummer leitet auch das letzte Drittel des Albums ein, wo erneut starke, schwere Riffs und Drums auf den Hörer niederhageln.
Never Give In verleitet mit dem Text Never Give Up, Never Give In einfach zum Mitrufen und das Gitarrensolo in der Midsection ist eines der besten des ganzen Werkes. Season The Sky ist dann auch schon das Ende und die Abrundung dieses Meisterstückes aus Amerika. Ein gut vierminütiges, instrumentales Outro, das den Hörer mit Eindrücken verschiedenster Art und dem Verlangen des erneuten Durchhörens zurücklässt.