Bloody Hammers – Bloody Hammers

“Fuzz-Guitar-Festival“

Artist: Bloody Hammers

Herkunft: USA

Album: Bloody Hammers

Spiellänge: 41:12 Minuten

Genre: Rock´n´Roll / Hard Rock / Psychedelic Rock

Release: 23.11.2012

Label: Soulseller Records / Sacrificial Records

Link: http://bloodyhammers.bandcamp.com/

Klingt wie: Alice Cooper, Monster Magnet, Nick Cave, Sister Of Mercy

Bandmitglieder:

Gesang und Bassgitarre – Anders Manga
Gitarre – Jarrett Bury
Organ – Devallia
Schlagzeug – Curse

Tracklist:

  1. Witch Of Endor
  2. Fear No Evil
  3. The Last Legion Of Sorrow
  4. Say Goodbye To The Sun
  5. The Witching Hour
  6. Black Sun
  7. Trisect
  8. Beyond The Door
  9. Souls On Fire
  10. Don´t Breathe A Word

Bloody Hammers - Bloody Hammers

Ja man, so gefällt mir das – direkt und ohne große Ankündigung bekommt man auf Bloody Hammers, dem Debütalbum der gleichnamigen Kapelle aus den Staaten, die volle Fuzz-Guitar-Breitseite in Form des Openers Witch of Endor ins Gesicht geschoben.

Doomig düster, aber dabei gleichzeitig auch sehr geil groovend präsentiert man sich hier auf dem Erstling, wobei neben dem sehr schönen Schweinerock-Sound besonders die Stimme von Frontmann Anders Manga zu begeistern weiß, die von Song zu Song alle Facetten des musikalischen Fahrwassers ausspielt.

Das Spektrum reicht dabei von den Sisters of Mercy über Monstermagnet bis hin zu Nick Cave. Man muss der Truppe auch generell eine überzeugende Leistung zusprechen, was die musikalische Vielfältigkeit und den Einfallsreichtum angeht. Zieht sich durch das gesamte Album doch eine deutlich okkulte und düstere Ader, so wird auch in Sachen Songwriting aus allen Brunnen geschöpft. Größtenteils deutlich stoner/rockig orientiert wie zum Beispiel in Beyond the Door, Trisect und dem schon angesprochenen Witch of Endor oder sich schon fast in langsameren Psychedelic Rock-Gefilden mit Psychobilly-Einschlag bewegend wie in Black Magic – nie wird die vorherrschende Grundstimmung durchbrochen. Selbst das sonst so kritische Metier der Balladen wird hier mit Don´t Breathe A Word überzeugend abgedeckt – gelungene Leistung!

Der Sound der Produktion treibt jedem Liebhaber von Stoner/Doom/Rock-Sounds die Freudentränen in die Augen. Alles tönt derart dreckig, dick und verzerrt, dass man fast schon Whiskey und Schmalz aus den Speakern laufen sehen möchte. Als besonderes Schmankerl im Sound sorgt hier Devallias Orgel für abwechslungsreiche Töne und Färbungen und trägt nochmals sehr zum morbiden Charme der Songs bei.

Fazit: Was die Bloody Hammers hier mit ihrem Debüt vorgelegt haben, muss man definitiv als durch und durch stimmiges und gelungenes Exemplar der momentan wieder stark in Mode kommenden Doom/Stoner/Psychedelic-Rock Szene sehen, was neben den Vorzeigekapellen wie zum Beispiel Grave durchaus den Mut zu eigenem Gesicht beweist und damit durch das zusätzlich sehr gut beherrschte Handwerk auch aus der Masse der Veröffentlichungen heraussticht. Kurz gesagt: Doomig-schauriges Fuzz-Guitar-Festival – geile Scheibe!!! Anspieltipps: Witch Of Endor, Trisect, Beyond The Door
Tim Fa.
8.5
8.5