Bloody Obsession – Inevitable Death

Blutige Besessenheit und die Liebe zum brutalen Old School Death Metal

Artist: Bloody Obsession

Herkunft: Tschechei

Album: Inevitable Death

Spiellänge: 41: 27 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 09.12.2020

Label: Parat Magazine

Link: https://www.facebook.com/Bloody-Obsession-143049425726472/

Bandmitglieder:

Gesang – Rawar
Gitarre – Walter
Gitarre – Apollyon
Bassgitarre – Pentaroth
Schlagzeug – Ovar

Tracklist:

  1. Despair And Vator
  2. Exhaustion And Hypotermia
  3. Broken Spirit And Lost Hopes
  4. Ears And Curses
  5. Greed And Lust
  6. Rising Sun Part I: Ten Thousand Years
  7. Rising Sun Part II: Last Sunrise
  8. Heavy Steel And Blazing Fire

Seit 2007 sind diese Tschechen bereits am Wirbeln und liefern uns hier bereits ihr viertes Album. Den Namen habe ich bereits des Öfteren gelesen bzw. gehört, jedoch gibt es mit Bloody ja auch wirklich viele Bands. Seit 2013 bringen sie in regelmäßigen Abständen etwas heraus, aber eben nur Alben, das letzte im Jahre 2017 (Husaria). Wenn ich es richtig gelesen habe, ist von der Originalbesetzung auch keiner mehr am Start.

Despair And Vator kommt mit einem langsamen Anfangspart daher. Es erfolgt ein Vorspieler und dieses Riff wird dann im Uptempo durchgezogen. Ein feines, lang gezogenes Riff und eine schnelle Uftata bestimmen den Song. Ziemlich langer Part und dann wechselt man in einen Blastbeatpart. Dieses wiederholt man und fügt anschließend einen groovigen Part hinzu. Dieser kommt ganz geil, wird aber auch ziemlich lang vorgetragen. Ein Solo folgt und dazu rasselt die Doublebass schön durch, während die Tombs den Part langsam betonen. Kommt gut. Wechsel wieder in den Groovepart. Hm, doch, sehr cooler Death Metal Song, zumal am Ende noch einmal das Tempo erhöht wird. Die Parts werden vielleicht ein wenig zu sehr ausgereizt, aber ansonsten schockt der Song.

Exhaustion And Hypotermia kommt gleich zügig aus den Boxen und liefert auch wieder ein geiles Riff. Auch hier läuft es im Uptempo ab und danach wird der Blastbeat herausgeholt. Was auch hier schockt, sind eben diese lang gezogenen Riffs, welche dann mit einer schnellen Doublebass begleitet werden. Groove und Solo folgen und sitzen auch hier. Die Drums sind geil abgemischt und die Vocals natürlich herrlich tief. Hm, irgendwie verbreiten diese Tschechen gerade so richtig gute Laune, auch wenn der Song dem Opener sehr ähnelt. Der Midtempopart mit melodischem Ansatz klingt auch gut.

Und so geht es weiter und weiter. Stakkatoriffing, Blastbeatattacken und Doubelbasszerstörung gibt es z.B. bei Broken Spirit And Lost Hopes zu hören. Der Song lebt vom Tempowechsel innerhalb des Parts. Uftatatempo und Uptempo geben sich die Klinke in die Hand. Dabei geht man recht technisch zu Werke, ohne großartig auszuticken. Immer wieder wird das Tempo erhöht. Macht Spaß und da ich nun einmal auf brutalen Death Metal abfahre, ist dieses genau richtig. Die bringen die Sachen eben auf dem Punkt und alles im Sinne der alten Schule.

Der Beginn von Ears And Curses mit dem Drumming vorweg, dem melodischen Lead und den Doubelbassattacken macht erst einmal so richtig Spaß und schreit nach mehr. Es folgt eine kleine Hommage an Bolt Thrower. Der Part drückt an allen Ecken und Kanten und läuft ordentlich durch. Der Gesang wird tief und screamig vorgetragen, das Tempo wird erhöht und wieder verlangsamt. Der nachfolgende Part ist schon fast im Death ’n‘ Roll angesiedelt, bevor man den Part wieder wechselt und die Doublebass das Sagen wieder übernimmt – und wieder ab in den Death ’n‘ Roll Part und in die Bolt Thrower Hommage. Gelungene Abwechslung.

Greed And Lust wird fett eingefädelt und reiht sich dann nahtlos ins Geschehen ein. Wieder einmal feines Riffing, welches sich aber so langsam wiederholt. Der Rest läuft ebenso ab, wobei man Rising Sun Part I: Ten Thousand Years noch extra erwähnen sollte, denn hier kann man sogar richtig schön fett mitgrölen, fetzt!

Bloody Obsession – Inevitable Death
Fazit
Bloody Obsession bieten in knappen 40 Minuten richtig frischen, old school angehauchten brutalen Death Metal an, der an einigen Stellen etwas langatmig erscheint, aber ansonsten mit fettem Riffing, tiefen Growls und abwechslungsreichem Drumming überzeugen kann.

Anspieltipps: Despair And Vator und Rising Sun Part I: Ten Thousand Years
Michael E.
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