Artist: Broilers
Herkunft: Düsseldorf, Deutschland
Album: Santa Claus
Spiellänge: 39:45 Minuten
Genre: Weihnachts-Songs
Release: 12.11.2021
Label: Skull & Palms Recordings
Link: www.broilers.de
Bandmitglieder:
Gesang/Gitarre – Sammy Amara
Gitarre – Ronald Hübner
Bass – Ines Maybaum
Schlagzeug – Andreas Brügge
Keyboard – Christian Kubczak
Tracklist:
- Carol Of The Bells
- Feliz Navidad
- Christmas Time (Again)
- Grauer Schnee
- Driving Home For Christmas
- Fairytale Of New York
- Santa Claus Is Coming To Town
- Christmas (Baby Please Come Home)
- Christmas Vacation
- Merry Christmas (I Don’t Want To Fight Tonight)
- Mele Kalikimaka
- Oi! To The World
- Father Christmas
- Vor Mitternacht (Auld Lang Syne)
Wie so oft zur Weihnachtszeit sammeln sich diverse Weihnachtsalben diverser Künstler in diversen CD-Verkaufsregalen. Dass nun neben Robbie Williams und Mariah Carey die Broilers mit Santa Claus auftauchen, ist an sich ja schon mal wunderbar abwechslungsreich. Ich erwarte irgendwas zwischen völlig bekloppt und dem früheren Weihnachtsalbum der Toten Hosen. Erschienen ist die CD bei Skull & Palms Recordings und mit fast 40 Minuten Spielzeit gut gefüllt.
Das Album beginnt mit Carol Of The Bells. Es ist so ein seltsames Opening-Klingel-Feliz-Navidad-Dings, mit dem ich nicht viel anfangen kann. Mit Feliz Navidad geht dann der erste „richtige“ Song los. Durch die eingesetzten vielseitigen Instrumente ist er recht schmissig, im Refrain überlege ich allerdings, wie viel Glühwein bei dieser Aufnahme geflossen ist. In den Strophen finde ich den Gesang dann aber wieder superangenehm. Mal sehen, wie es weitergeht. Christmas Time (Again) beginnt direkt mit guter Laune, außerdem ist Glockenklang drin und trotzdem geht es gut voran. Das geht voll klar! Ich kriege direkt Lust, mit dem Nudelholz den Takt in den Keksteig zu hämmern. Grauer Schnee ist die erste Singleauskopplung des Albums. Kein typisches Weihnachtslied, auch kein typisches Broilerslied, es erinnert mich ein bisschen an deutsche Liedermacher-Songs. Kann ich mir gut auch nur mit ’ner Gitarre um den Hals vorstellen. Driving Home For Christmas darf natürlich nicht fehlen und ich hoffe inständig, dass sie es nicht versemmeln. Ich bin nämlich als Weihnachtssong-Fetischistin sehr kritisch, wenn jemand die Klassiker nicht ordentlich zelebriert. Und ich werde nicht enttäuscht. Es ist schön rockig und trotzdem respektvoll unverhunzt. Danke! Fairytale Of New York ist das perfekte Stück für Heiligabend unterm Weihnachtsbaum. Bis kurz vor Minute zwei habe ich ’ne Gänsehaut, weil die Stimmen so krass sind. Dann muss ich grinsen, weil die Broilers natürlich nicht zulassen, dass ihre Fans zu Spießern mutieren. Also mal eben schnell ein herzliches „Fucker“ eingebaut, fällt kaum auf. Mit Santa Claus Is Comin‘ To Town ist eins meiner Lieblings-Weihnachtslieder dran. Nach kurzem Geschnacke geht’s los. Und es geht richtig los. Der Gute-Laune-Regler ist auf volle Pulle. So laut und punkig hätte das ganze Album sein dürfen. Christmas (Baby Please Come Home) ist dann wieder schmissig, aber nicht mehr ganz so laut. So ein typisches Weihnachtslied, das in den SuperRTL-Schnulzen im Hintergrund laufen könnte. Bei Christmas Vacation muss ich wieder grinsen, weil immer so ein schingelingelingling ein Augenzwinkern der Band vor meinem inneren Auge erscheinen lässt. Der Song läuft so mit durch. Song zehn und noch kein Ende in Sicht. Hier bekommt der Fan was für sein Geld. Merry Christmas (I Don’t Want To Fight Tonight) ist ein sehr ruhiger Song, der, typisch weihnachtlich mit Geige und Klavier vorgetragen, auch für Oma und Opa geeignet ist. Mele Kalikimaka gabs mal von Bing Crosby. Ich mag diesen Song von den Broilers definitiv lieber. Ein schöner Gute-Laune-Weihnachts-Song. Oi! To The World macht Spaß, sticht aber auch nicht besonders hervor. Father Christmas beginnt sehr brav mit Glockengebimmel, wird dann aber zu einem recht rockigen Stück. Am Ende des 14-Track-Albums ist Vor Mitternacht (Auld Lang Syne) als ruhiger Rausschmeißer gut platziert.