“Italienischer Symphonic Power Metal, der Seinesgleichen sucht.“
Artist: Crimson Wind
Herkunft: Palermo, Italien
Album: Last Poetry Line
Spiellänge: 53:50 Minuten
Genre: Symphonic Power Metal
Release: 23.02.2015
Label: Pitch Black Records
Link: https://www.facebook.com/CrimsonWindOfficial
Bandmitglieder:
Gesang – Guido Macaione
Gitarre – Giuseppe Taormina
Bassgitarre – Niki Zummo
Keyboard – Diego Galati
Schlagzeug – Claudio Florio
Tracklist:
- Black Shelter
- Last Poetry Line
- Death Dwells In Sight
- In Vain
- The Hills Gaze In Silence
- Still
- The Storm
- Whisper
- Heirloom
- Farewell Is Forever
Die Band Crimson Wind hat sich Ende 2008 in Palermo (Italien) gegründet, 2011 wurde das erste Album The Wings Of Salvation veröffentlicht und als die Gruppe dabei war, Songs für das nächste Werk zu schreiben, wurde bekannt, dass der bisherige Sänger Alessio die Band aus beruflichen Gründen verlassen musste. So begann dann die langwierige Suche nach einem starken Ersatz, die Crimson Wind fast dazu gebracht hätte sich aufzulösen. Doch das Schicksal wollte es nicht so und so fand man mit Hilfe eines guten Freundes Guido Macaione, der in der Lage war, auch die hohen Parts zu singen und sich für die Band begeistern konnte.
Soweit, so gut. Hier sitze ich nun und habe die zweite Platte Last Poetry Line der fünf Italiener vor mir liegen. Das Cover ist recht kitschig – ein aufgeschlagenes handbeschriftetes Buch liegt vor einem Fenster (vermutlich das Fenster eines Schlosses, einer Kathedrale, etc.), durch das das Mondlicht hineinscheint. Oben sieht man zudem den Sternenhimmel. Passt auf jeden Fall zum Albumtitel.
Während die ersten Klänge mich noch nicht aus dem Sessel hauen, bin ich umso überraschter als ich die Stimme von Guido Macaione höre – ist das wirklich nicht Tony Kakko von Sonata Arctica? Wow. Im Laufe des Albums bin ich mir sicher, dass man hier ein Abbild der finnischen Power Metal-Band Sonata Arctica geschaffen hat. Die Gitarren sind geschwind, das Schlagzeug spielt ebenfalls eine hohe Schlagzahl, hält sich sonst aber im Hintergrund auf. Omnipräsent ist – wie bei dem finnischen Vorbild auch – das Keyboard, das hier jede Möglichkeit nutzt, mit aufwendigen Spielereien auf sich aufmerksam zu machen.
Natürlich gibt es neben den Highspeed-Nummern auch die obligatorische Kuschelnummer. Diese nennt sich hier The Hills Gaze In Silence und ist mit ihren mehrfachen Höhepunkten wirklich etwas für die ganzen schmachtenden Herzen der Liebenden. Ich finde es schön, dass man hier mal recht unverfälscht die Stimme von Guido Macaione hören kann. Das Pseudo-Ende ungefähr eine Minute vor dem eigentlichen Ende irritiert mich mehr, als dass es eine gewisse Spannung erzeugt. Auch Whisper, der achte Song, ist ein ruhiges Stück, das mit mehrstimmigem Gesang beginnt, jedoch kein Liebessong ist, sondern von Verlust erzählt.