Cyphonism – Cosmic Voidance

Ohne Punkt und Komma

Artist: Cyphonism

Herkunft: Wolfsburg, Deutschland

Album: Cosmic Voidance

Spiellänge: 35:40 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 13.05.2022

Label: Black Sunset

Link: http://www.facebook.com/Cyphonism

Bandmitglieder:

Gesang – Patrick Moers
Gitarre und Bassgitarre – Julian Müller
Gitarre und Bassgitarre – Aljoscha Töpel
Schlagzeug – Levin Mueller

Tracklist:

  1. Cult Of Black
  2. Kalleth I Kaos
  3. Bearer Of Flames
  4. Unholy Agenda
  5. A Goddess Defaced
  6. Eternal Winter
  7. Entrailed In Darkness
  8. Strix
  9. Plague River
  10. Midir

Seit 2011 existieren Cyphonism und nach ihrem ersten Album Obsidian Nothingness aus 2016, steht jetzt der Nachfolger Cosmic Voidance in den Startlöchern, um die Mengen zu einem Headbangkampf herauszufordern. Die zweite Scheibe wird über das Label Black Sunset vertrieben und ist ab dem 13. Mai dieses Jahres für uns erhältlich. Wir durften schon mal einen Blick in das Album werfen, und ob sich der Gedanke des konsequenten Death Metals gehalten hat, schauen wir doch gleich einmal.

Gleich vorab, als kleine Warnung, muss gesagt sein, dass die Platte Death Metal vom Feisten bietet. Ich halte heutzutage selten so ein klassisches Death Metal Album in der Hand, was ich den Wolfsburgern wirklich extrem hoch anrechnen muss – das direkt bei dem ersten Track. Wie man es kennt, sich erhofft und wünscht, sind bodenständige Riffs auf der Liste der Tagesordnung und auch das Schlagzeug verfeuert alles, was es kann! Eine donnernd tiefe Frequenz streckt sich über die komplette Scheibe hinweg und fegt alles weg, was nicht bei drei auf dem Baum ist – festbinden, festhalten ist Pflicht! Die Rücksicht auf gesundheitliche Schäden wird umfassend ignoriert, man wird einer Ladung entgegengesetzt, welche man beim besten Willen nicht schlucken kann. Die Riffs sind messerscharf und untermalen die Aggression, welche man in dem Genre liebt, perfekt und es gibt keine Stelle, an der man meckern könnte.

Unholy Agenda ist allgemein betrachtet der Track, welcher in der Lage ist, das ganze Album zu reflektieren. Düster und mächtig baut der Song sich vor einem auf und zwingt jeden in die Knie – so wie es das komplette Album macht. Die Problematik dabei ist, dass man am Ende flach auf dem Boden liegt und völlig überwältigt ist. Vergleichbare Bands haben die Balance besser im Griff, welche zwischen dauerhaften Schlägen und Phasen der Erholung ist. Auch wenn die Riffs, Fills und Vocals tadellos sind, fehlt es mir im Album an Stellen, bei denen ich aufschaue, mich wundere und abgeholt werde. Durchgehend wird man zugedröhnt und man kommt aus dem Kreislauf nicht raus. Das macht die Scheibe zwar unglaublich fesselnd, aber es entstehen keine Highlights, welche zur Auswirkung haben, dass sich das Album abhebt. Es bleibt dadurch nur ein gutes Death Metal Album namens Cosmic Voidance.

Cyphonism haben einige Nackenbrecher aufgenommen, gewünscht hätte ich mir mehr, aber davon mal abgesehen sind die Riffs kurz und scharfkantig. Die Drums haben mehr Variationen, als man es aus dem Genre gewohnt ist, was aber nicht gleichzeitig bedeutet, dass die Härte vernachlässigt wurde. Gerade diese wird gnadenlos mit Gesang ausgedeutet. Zu dem Vorgänger hat sich auf jeden Fall etwas getan und es wurde an besseren Techniken gearbeitet, was ich anrechnen möchte. Dabei ist zusätzlich auch noch anzumerken, dass Luft nach oben gelassen wurde – die nächste Platte muss noch mal einen drauflegen, sonst wäre ich etwas enttäuscht.

Cyphonism – Cosmic Voidance
Fazit
Also, die Jungs haben sich definitiv Mühe gegeben und es ist auch ein brutales Album dabei rumgekommen, welches leider ohne Ausgleich daher kommt. Ich finde Spannungskurven extrem sinnvoll und vor allem auch wichtig, dies wurde hier etwas vernachlässigt, aber was nicht ist, kann ja noch werden!

Anspieltipps: A Goddess Defaced, Eternal Winter und Entrailed In Darkness
Paul M.
7.2
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